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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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sie sich hinunter und spähte unsicher in die Tüte. Dann griff sie hinein und holte den Margeriten-Rahmen hervor; er war gespannt.
    Sie musterte den Rahmen – ihre Augen waren wie Sterne, funkelten so wie manchmal Elaines, wenn sie ihn anschaute, und dann breitete sich das wunderschöne Lächeln von dem Bild auf ihrem Gesicht aus, und ihm wäre fast das Herz geplatzt.
    »Mary Beth«, rief sie einer Frau am Service-Tresen auf der anderen Seite zu. »Hast du gesehen, wer das hier hingelegt hat?«
    Die ältere Dame schüttelte den Kopf. »Nein, Schätzchen. Was ist es denn?«
    »Komm, schau mal.« Sie lächelte immer noch, was ihn ungeheuer stolz machte.
    Als Mary Beth zu ihr hinüberging, begab er sich zum Ausgang. Hinter sich hörte er Mary Beth sagen: »Oh, Schätzchen, wie schön.«
    »Sieh dir mal die vielen Margeriten an«, sagte Daisy Maria Ramirez gerade, als er, zitternd vor Freude, den Laden verließ.
    Vielleicht würde er eines Tages mutiger sein. Vielleicht würde er ihr eines Tages sagen, dass das Geschenk von ihm kam. Aber fürs Erste musste dies genügen.
    Noch immer erhellte das schummrige Licht das Zimmer, als das Telefon an diesem Morgen klingelte und Lauren aus dem Schlaf riss. Die Teilhaber hätten, wie ihr Vater zu ihrer Erleichterung erklärt hatte, sie nicht dafür verantwortlich gemacht, dass Phils Unterschlagungen erst so spät entdeckt worden war. Sie hatten beschlossen, eine Entschädigung von einer halben Million Dollar zu verlangen und Phil zu entlassen, als Gegenleistung dafür, dass sie keine Strafanzeige erstatteten. Lauren fand noch immer, dass er damit zu leicht davonkam, aber laut Frank Maris, dem Firmenanwalt, wurden die Dinge im Allgemeinen so geregelt.
    Jetzt stand sie neben ihrem Vater in Phils Büro und wartete auf Phils Eintreffen. Sie trug ein maßgeschneidertes marineblaues Kostüm – ein strenges Outfit für einen Dienstagmorgen, das sie aber stets aus dem Kleiderschrank holte, wenn sie glaubte, am Arbeitsplatz besonderen Respekt einfordern zu müssen. Es war erst das dritte Mal, dass sie das Kostüm trug, und sicher die aufregendste Gelegenheit bisher. Aber sie wollte nicht, dass Phil sie heute für sein kleines Spielzeug hielt.
    Weil ihnen beiden unbehaglich zumute war, hatten seit einer Weile weder sie noch Henry miteinander gesprochen, und obwohl sie erst seit zwanzig Minuten hier waren, kam es ihr wie Stunden vor. Trotz der Stille spürte sie allerdings, dass die Gefühle ihres Vaters den ihren ähnelten. Phil war ein vertrauter Kollege, mehr als das, ein Freund gewesen. Für Lauren war er kein enger Freund oder Vertrauter gewesen, aber immer hatte sie eine gewisse Zuneigung für ihn empfunden, die, wie sie jetzt merkte, wohl ein wenig tiefer gereicht hatte, als ihr bewusst gewesen war. Für ihren Vater, das wusste sie, war es viel schlimmer.
    Die Gegensprechanlage auf Phils Schreibtisch summte. Sadies Stimme ertönte durch den kleinen Lautsprecher. »Er ist hier.« Sie und ihr Vater tauschten Blicke miteinander, dann holte sie tief Luft. Zieh das durch, und der Rest des Tages, der Woche, des Monats, wird prima sein .
    Einen Augenblick später hallte Phils fröhliches Pfeifen über den Flur; sie straffte sich. Er betrat, ein Arm beladen mit Geschäftsunterlagen, das Zimmer in Sommer-Sakko und Khaki-Hose. Er blieb abrupt stehen, sein Pfeifen erstarb, dann zwinkerte er und schaute verwirrt drein.
    Lauren bekam einen Kloß im Hals – und war froh, dass sie übereingekommen waren, dass ihr Vater die ersten Worte sprach.
    »Phil, es ist vorbei«, sagte Henry.
    Phil zwinkerte noch einmal. »Äh … was ist vorbei?« Er versuchte zu lächeln, aber es wirkte gequält.
    »Wir wissen, dass du Geld aus der Firma unterschlagen hast.«
    Beide Männer standen wie angewurzelt da; Phils Mund stand leicht offen. Während die Sekunden verstrichen, sammelte sich eine unerwartete Energie in Lauren, und ohne dass sie es geplant hatte, übernahm sie das weitere Gespräch. »Ich habe endlich herausgefunden, dass du die Rechnungen neu geschrieben und die Honorare der Subunternehmer erhöht hast. PH Construction , Phil? Hättest du nicht etwas origineller sein können?« Dann teilte sie ihm ihre Erkenntnisse im Einzelnen mit, bis zu dem Betrag, für dessen Verlust sie ihn verantwortlich machten.
    Sein Blick war mit jedem Wort ein wenig betrübter geworden. Irgendwie machte sie das mutiger, stärker, weniger emotional. Sie hatte sich vorgestellt, dass Phil auf seine höflich-lockere Art

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