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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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antworten, vielleicht versuchen würde, sich zu verteidigen oder die Sache herunterzuspielen, als wäre sie gar nichts. Stattdessen aber stand er da, mit gesenktem Kopf, und schien kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen.
    »Allerdings«, sagte Henry, »haben wir nicht vor, Anzeige zu erstatten, solange du das Geld zurückerstattest und, natürlich, deine Position im Unternehmen räumst.«
    Phils Stimme zitterte, als er sich zum ersten Mal äußerte. »Ich … habe das Geld nicht. Ich meine, es ist investiert oder ausgegeben.«
    Lauren trat einen Schritt vor, sie wartete nicht einmal die Antwort ihres Vaters ab. Sie ließen Phil so leicht davonkommen, und er hatte den Nerv, zu winseln und sich zu sträuben? »In diesem Fall betrachte das Angebot als offiziell zurückgenommen. Dann übernehmen wir stattdessen deinen Anteil an Ash.«
    Phils Augenbrauen senkten sich vor Sorge. »Wie viel?«
    »Alles.«
    Phil trat, ungläubig, einen Schritt zurück. »Lauren, wir alle wissen, dass fünfundzwanzig Prozent der Firma verdammt viel mehr wert sind als das, was ich genommen habe. Das ist nicht fair.«
    Sie blitzte ihn empört an. »Nicht fair ? Du bestiehlst uns seit Monaten, du sorgst dafür, dass ich wie ein Trottel dastehe, und da findest du, es ist zu viel, deine Teilhaberschaft aufzukündigen? Tja, dann lass mich mal eines klarstellen, Phil. Du hast hier nichts mehr zu sagen. Und wenn du deinen Anteil an der Firma nicht aufgibst, werden wir Anzeige erstatten und dich durch alle Instanzen gerichtlich zur Rechenschaft ziehen. Und das bedeutet Gefängnis, für eine sehr lange Zeit. Also, was ziehst du vor?«
    Phil zögerte und sah Henry tatsächlich an, als glaubte er, ihr Vater würde ihn raushauen; aber Lauren trat noch einen Schritt vor, ausgestattet mit einem Mut und einer Energie, die ihr bislang unbekannt waren. »Du hast fünf Sekunden Zeit, um dich zu entscheiden. Danach werden die Einsätze noch höher. Verärgere mich also nicht noch mehr, als du es bereits getan hast.«
    Wieder zitterten seine Lippen, als er sagte: »Gut, verdammt nochmal. Okay, ich verzichte auf mein Teilhaberschaft.«
    Sie nickte ernst. »Frank Maris wird gleich hier sein und die Verträge aufsetzen.«
    Zwei Stunden später war von allen erforderlichen Parteien eine Vereinbarung unterschrieben. Lauren und ihr Vater hatten zwar keine Zeit gehabt, darüber zu sprechen, aber sie konnte trotzdem die Bewunderung in seinem Blick ablesen. Sie hatte es nicht getan, um seine Zustimmung zu bekommen, aber zu wissen, dass sie diese Anerkennung verdient hatte, verlieh ihr noch mehr Kraft. Sie hatte sich gefragt, ob sie wohl die Persönlichkeit besaß, ein erfolgreiches Unternehmen zu leiten; plötzlich aber wusste sie, dass sie es konnte, wusste sie, dass die Fähigkeit in ihr geschlummert und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hatte, um ans Licht zu treten.
    »Henry, kann ich mal im Flur mit dir sprechen?«, fragte Frank, woraufhin die beiden Männer aus dem Büro gingen und Lauren und Phil allein zurückließen.
    Sie sah ihn nicht an, spürte jedoch seinen Blick. »Es tut mir ungeheuer leid, Kleines. Ich wollte dich keinesfalls …«
    »Wie oft muss ich dir das denn noch sagen, Phil? Ich bin nicht dein Spielzeug. Und ich bin auch keine leichte Beute mehr, du kannst es dir also genauso gut sparen, was immer du sagen wolltest.«
    Ihr Mangel an Mitgefühl, selbst jetzt noch, da sie allein waren, bestürzte ihn offenbar. Er starrte sie mit offenem Mund an, aber sie schaute ihm nicht ins Gesicht. Schließlich erhob er sich und ging durchs Zimmer, wobei er den Kopf voll Verzweiflung in den Nacken warf. »Zum Teufel«, murmelte er und seufzte. »Wie soll ich das nur Jeanne erklären? Wir werden das Haus verlieren. Wir werden alles verlieren. Sie ist momentan bei ihrer Schwester, aber …«
    »Sie weiß Bescheid.«
    Phil drehte sich blitzartig zu ihr um.
    Und schließlich schaute sie ihn an. »Warum, glaubst du wohl, ist sie plötzlich zu ihrer Schwester gefahren? Nur weil du sie betrogen hast? Sie weiß auch darüber Bescheid, aber sie ist von allein dahintergekommen. Wie auch immer, es musste noch etwas mehr dazukommen, dass sie dich verlassen hat. Ich wollte ihr eine faire Warnung zukommen lassen, eine Chance, sich zu schützen.«
    Phils meist sonnengebräunter Teint wurde bleich. »Wie konntest du nur so etwas tun, Lauren?«
    Offenbar glaubte er, sie hätte die Grenze zwischen professioneller Verfolgung und privatem Terrain überschritten, aber es war ihr

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