Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
ausgelaugt und bekam nicht einmal die Gelegenheit, sich aus ihr zu lösen, bevor der Schlaf sich über sie beide senkte.
Lauren erwachte mitten in der Nacht. Sie konnte einfach nicht widerstehen. Sie war zu erstaunt darüber, dass er in ihrem Bett lag, und nach der Art, wie er mit ihr geschlafen hatte – Nick würde es bestimmt niemals so nennen, aber so hatte es sich für sie angefühlt -, hatte sie fast befürchtet, alles wäre nur ein Traum gewesen.
Sie schob die Hand unter die Bettdecke und streichelte ihn, bis er wuchs und hart wurde – und aufwachte. »Was …«, murmelte er im Halbschlaf.
Sie bedeckte seine dunkel behaarte Brust mit winzigen Küssen und hielt ihn dabei unten fest umschlungen. Sie war erstaunt darüber, wie rasch sie es als angenehm empfand, ihn so intim zu berühren, neben ihm aufzuwachen. Es sah ihr gar nicht ähnlich, hätte sich eigentlich fremd, merkwürdig anfühlen müssen. Aber dass er geblieben war, hatte alles verändert.
»Mmm.«
»Ich möchte dich noch einmal haben«, flüsterte sie im Dunkeln.
»Dann nimm mich«, hauchte er.
Bald saß sie rittlings auf ihm. Nicht lange, und sie kamen gleichzeitig, heftig und ungestüm, und als sie gegen seine Brust sank, spürte sie, wie seine Arme sich um sie schlossen, unmittelbar bevor der Schlaf sie erneut überfiel.
Nick lag da, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und beobachtete den Deckenventilator, der sich in langsamen Kreisen drehte. Die Jalousien waren heruntergelassen, trotzdem fiel das Sonnenlicht durch das Halbkreisfenster.
»Du bist ja immer noch hier.«
Er verlagerte das Gewicht auf dem Kissen und sah, dass die schöne Blondine, die da neben ihm lag, ihn scherzhaft anlächelte. Sie sah gut aus am Morgen.
»Ja.«
»War es so schlecht?«
»Nicht so schlecht.« Er war sich nicht sicher, ob es klug gewesen war, aber es war sicherlich nicht schlecht gewesen. Ehrlich gesagt, aufzuwachen und ihren nackten Körper neben sich unter der Bettdecke zu spüren, das war noch besser, als er erwartet hatte.
»Möchtest du Frühstück?«
»Ah«, er legte den Kopf leicht in den Nacken, »über Nacht zu bleiben hat auch Vorteile.«
»Stimmt. Geh mal runter in die Küche und mach Frühstück.«
Er lachte und streckte die Hand nach ihr aus: eine unwillkürliche, ungeplante Geste. »Frau, ich habe mich sehr bemüht, dich letzte Nacht glücklich zu machen, und da erwartest du, dass ich Frühstück mache?«
Ihre Stimme wurde zu einem koketten Flüstern; ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. »Und ich habe mich ziemlich um dich bemüht – so ungefähr um drei Uhr morgens. Erinnerst du dich?«
»Mmm, dabei hast du tatsächlich die ganze Arbeit geleistet.«
»Schön, dass wir uns da einig sind«, sagte sie im gleichen, selbstbewussten Tonfall. »Im Kühlschrank sind ein paar Zimtrollen, du kannst sie in der Mikrowelle auftauen, die Saftgläser stehen im Schrank neben der Spüle.«
Er räumte die Niederlage ein. Langsam erhob er sich aus dem Bett. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, sich anzuziehen – das Haus lag so geschützt, dass man nicht gesehen werden konnte. Und während er nackt durch ihre Küche ging, wurde ihm klar, dass er so etwas noch nie für eine Frau getan hatte. Nick war es gewohnt, sich von Frauen bedienen zu lassen. Und in gewisser Hinsicht umschmeichelte die Prinzessin ihn ja, aber mitunter erwartete sie auch Gegenleistungen. Er hasste solche Erwartungen – aber im Moment fragte er sich trotzdem, wie zum Teufel es so weit gekommen war, dass er Frühstück für sie machte.
Als er mit dem Tablett mit den Zimtrollen und dem Saft ins Schlafzimmer zurückkehrte, saß Lauren aufrecht im Bett, die Bettdecke um die Hüften geschlungen.
»Du siehst gut aus.«
»Was meinst du damit?«
»Oben ohne.«
Sie lachte. »Du siehst auch gut aus.«
»Nackt?«
Sie grinste. »Nackt und wie du mich bedienst.«
»Klingt so, als ob ich hier eine Fantasie erfüllte.« Er stellte das Tablett auf ihre Oberschenkel, dann ging er auf die andere Seite des Betts.
Ihre Züge bekamen einen sehnsüchtigen Ausdruck. »Jede Menge davon, ehrlich gesagt«, sagte sie leise, woraufhin sein Herz schneller schlug. Als er die Rose und weitere Anspielungen auf ihre Fantasien in die Beziehung eingebracht hatte, hatte er Lauren damit überraschen und erregen wollen, inzwischen erschien es ihm jedoch viel lustvoller, einfach zu tun, was er gerade gesagt hatte: ihre Fantasien erfüllen. Allein der Gedanke erregte ihn, aber
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