Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
er erinnerte ihn auch daran, dass nach wie vor ein riesiges Geheimnis zwischen ihnen bestand.
Er hob eine Zimtrolle vom Teller und fing mit dem Finger einen Tropfen warmen weißen Zuckerguss auf, damit er nicht auf die Bettdecke tropfte. Spontan beugte er sich vor, betupfte damit ihre rosafarbene Brustwarze und leckte sie ab.
»Mmm, noch mehr Vorteile.«
Sie seufzte wohlig. Als er anschließend in ihre schönen Augen schaute, musste er zugeben, dass es ihm viel leichter fiel, zusammen mit ihr aufzuwachen, als sie zu verlassen. Vermutlich glaubte sie, dass sein Bleiben etwas bedeutete, was aber nicht zutraf. Nicht zutreffen konnte. Einerseits war sie Henry Ashs Tochter und würde es immer bleiben. Zum anderen ging er keine Beziehungen mit Frauen ein. Sollte dies auf der Liste ihrer Erwartungen stehen, dann musste er sie enttäuschen.
Ungeachtet dieser Gedanken konnte er jedoch nichts dagegen tun, dass momentan alles auf das hinauslief, was sie beide wollten. Zumal er soeben gesehen hatte, wie sie ihre schmalen Finger in den Zuckerguss ihrer Zimtrolle getaucht und auf die andere Brustknospe gestrichen hatte. »Hier, noch ein Vorteil.«
Er beugte sich vor und leckte sie ab. Dabei ließ er die Zunge verharren und kreisen, bis Lauren leise aufstöhnte.
»Na, hat’s dir geschmeckt?« Sie senkte provozierend das Kinn.
»Verdammt gut.« Wann war die Prinzessin eigentlich zu einem so verruchten Mädchen geworden?
Ein keckes Lächeln huschte über ihre Züge. »Aber nun verrate mir mal, Nick, schläfst du während der Arbeit mit vielen Frauen – oder nur mit mir?«
Wie kam sie denn darauf? »Warum?«
»War nur eine Frage.«
»Nun … Ich kann nicht behaupten, dass das nie passiert ist. Aber es kommt nicht oft vor.« Während ihm die Worte ausgingen, wurde ihm klar, dass es leichter gewesen wäre, zu lügen und völlige Unschuld vorzutäuschen, aber es war besser, ehrlich zu sein, besser, Lauren daran zu erinnern, was für eine Art Mann er war.
»Und das Kondom, das du neulich bei dir hattest... das hattest du, weil …«
»Weil ich immer auf der Hut bin, wie ich gesagt habe. Bis auf dich, meine ich.«
»Ich war die Einzige, bei der du nicht aufgepasst hast?«
Er nickte – und war froh, dass sie nicht weiter nach dem Warum fragte, da er keine Antwort darauf hatte. »Apropos, neulich in deinem Bad …«
»Ich hatte gehofft, wir könnten es vermeiden, den Vorfall im Bad anzusprechen.« Sie senkte den Blick, wurde etwas rot.
»Warum?«
Sie sah hoch. »Es war einfach … ein Novum für mich, mehr nicht. So, wie du kein Freund der Missionarsstellung bist, bin ich kein Freund des Waschbeckens.«
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Aber du hast dir eben Zuckerguss auf die Brustwarze gestrichen, für mich, und jetzt willst du die Unschuldige spielen?« Er spürte eine merkwürdige Wärme in seinem Blick, als er hinzusetzte: »Wie würdest du eigentlich Carolyns Frage beantworten? Wo ist der ungewöhnlichste Ort, an dem du es je getan hast?«
Sie lächelte. »Das Waschbecken.«
»Davor«, sagte er mit vorwurfsvoller Miene.
Ihre Wangen wurde noch einen Hauch roter. »Nichts Ungewöhnliches, fürchte ich. Carolyn hat übertrieben. In Autos, damals im College … und in einem Zelt, einmal.« Sie schüttelte den Kopf. »Das wär’s ungefähr gewesen, vor dem Waschbecken. Ziemlich langweilig, nicht?«
»Glaub mir, du langweilst mich nie. Aber zurück zum Waschbecken … was hast du getan, als du dir den Daumen verletzt hast?«
Ein abrupter Themenwechsel, sicher, aber er ignorierte ihren fragenden Gesichtsausdruck, als sie antwortete: »Ich habe Rosen geschnitten.«
»Und davor?« Er wollte es nur wissen, stellte sich diese Frage seit ihrem ersten Treffen …
»Unkraut gejätet.« Sie lachte. »Wieso?«
Er lächelte sie an. »Kein besonderer Grund, wirklich nicht. Ich habe mich nur gefragt, ob reiche Mädchen überhaupt solche Arbeiten erledigen.«
Sie tat entsetzt. »Nick, nur weil ich Geld habe, kann ich doch auch ein Mensch sein.«
»Ja, da hast du Recht.« Und während er dasaß und sie anschaute, wie sie dort im Bett lag, wurde ihm klar, dass das vielleicht die ganze Zeit sein Problem gewesen war: Er hatte vergessen, dass sie bei all ihrem Geld und trotz des Namens Ash einfach nur ein Mensch war. Unter dem traumhaften Körper und den langen blonden Locken war Lauren gut und gütig, und manchmal wurde der Ausdruck in ihren Augen so lieb, dass in ihm, gegen seinen Willen, der Wunsch entstand, sie zu
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