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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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gewagten Ausschnitt enthüllt werden würden. Sie berührte das Kleid ehrfürchtig und schlüpfte mit größter Vorsicht hinein, da sie Angst hatte, es beim Anziehen zu zerreißen.
    „Eric!“
    Auf ihren Ruf hin kehrte er zurück, und sie bot ihm ihren Rücken dar. Schweigend zog er die Schnüre zu und band sie ordnungsgemäß fest. Er trat zwei Schritte zurück, und sie drehte sich langsam zu ihm um. Sein Blick glitt über sie, gefühlvoll sah er ihr in die Augen. Dann blinzelte er hastig und schüttelte den Kopf. „Du siehst traumhaft aus, Tamara. Zu schön, um wahr zu sein. Ich frage mich beinahe, ob du dich wohl in Luft auflöst, wenn ich blinzle.“
    „Sehe ich wirklich gut aus?“ Das Kleid fühlte sich eng an, und ihre Brüste waren so nach oben gedrückt, dass das Oberteil sie kaum verhüllte.
    Eric lächelte, nahm ihre Hand und drehte sie zu den Schranktüren um, die immer noch offen standen. Ihr waren die Spiegel auf den Innenseiten der Türen zuvor nicht aufgefallen, doch jetzt taten sie es umso mehr.
    Er ließ sie dort stehen und wandte sich ab, um eine Lampe hochzuheben, damit sie ihr Spiegelbild deutlicher erkennen konnte.
    Erneut hielt sie den Atem an. Das war nicht Tamara Dey, die ihr aus dem Spiegel entgegenblickte, sondern eine schwarzhaarige Schönheit aus dem 18. Jahrhundert. Sie konnte die Verwandlung kaum glauben. Dieses Kleid! Es war eher ein Kunstwerk als ein Kleidungsstück. Sie schaute dankbar zu Eric auf, ehe sie erstarrte und erneut einen Blick in den Spiegel warf. „Es ist wahr! Du hast kein Spiegelbild!“
    „Eine Absonderlichkeit, die ich nach wie vor zu beheben versuche, Liebste.“ Er schloss die Türen und nahm ihre Hand in seine. „Was nun das Tanzen betrifft …“
    Er führte sie wieder in den geräumigen Salon hinunter, drückte auf einen Knopf, und die Klaviersonate brach abrupt ab. Einen Moment später drang ein Menuett aus den Lautsprechern.
    Eric sah sie an, streckte einen Zeh vor und verbeugte sich förmlich. Tamara lachte, als sie seine Gedanken auffing. Sie verbeugte sich zu einem tiefen Knicks, das nachahmend, was sie in einigen Filmen gesehen hatte. Er ergriff ihre Hand und zog sie auf die Füße.
    „Sieh mich an, während wir uns drehen“, wies er sie einen Moment später an. „Die Augen sind beim Tanzen ebenso wichtig wie die Füße.“
    Tamara schaute ihm in die Augen, statt auf ihre nackten Zehen zu blicken, die unter dem Saum hervorlugten. Sie versuchte seine Schritte zu imitieren.
    „So ist es richtig.“ Seine Stimme war sanft, sein Blick jedoch so intensiv wie die Flammen im Kamin. „Du lernst schnell.“
    „Ich habe einen ausgezeichneten Lehrer.“ Sie berührte ihn, als er nach vorn trat, und zog sich dann genauso zurück, wie er es tat. „Du musst mit jedem schönen Mädchen von Paris getanzt haben.“
    Er schenkte ihr ein Lächeln. „Kaum. Ich habe dergleichen immer gehasst.“ Er hob ihre Hand über ihre Köpfe empor, legte seine andere auf ihren Po und bedeutete ihr, sich unter ihren vereinten Fingern zu drehen. „Vielleicht braucht man einfach den richtigen Partner.“
    „Das scheint mir auch so. Ich habe auch noch nie gern getanzt, nicht einmal in der Highschool.“ Sie hielt unvermittelt inne.
    „Jetzt bist du aus dem Takt gekommen. Wir sollten nochmals von vorn beginnen.“
    „Nein. Ich glaube, jetzt bin ich an der Reihe, die Lehrerin zu sein.“ Sie ließ ihn stehen und eilte zur Stereoanlage. Sie machte sich an den Knöpfen zu schaffen, bis die CD schließlich stoppte, und schaltete das Radio ein. Sie ging die Sender durch, bis sie auf dem Oldiekanal die wohlvertrauten Klänge der Righteous Brothers vernahm.
    „Perfekt.“ Sie kehrte zu Eric zurück, legte die Arme um seinen Hals und drückte ihren Körper so dicht an seinen, wie es das aufgebauschte Kleid zuließ. „So tanzt meine Generation … wenn sie den richtigen Partner dazu hat. Leg deine Arme um meine Taille, und halt mich fest.“
    Er tat wie geheißen, und sie legte ihren Kopf auf seine Schulter, während sie begannen, ihre Körper ganz langsam im Rhythmus von „Unchained Melody“ zu wiegen.
    „Deine Methode hat ihre Vorzüge. Ist das alles? Wirklich leicht zu lernen.“
    „Nun ja, es gibt verschiedene Varianten.“ Um dies zu demonstrieren, wandte sie ihm ihren Kopf zu und liebkoste seinen Hals mit den Lippen. Er bewegte seine Hände tiefer, umfasste ihren Po und drückte sie gegen sich. Er senkte den Kopf und knabberte an ihrem Ohr.
    „Du lernst schnell“, lobte

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