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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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unsere Sicherheit von irgendwelchen Cops abhängt, doch das wird nur notwendig sein, bis“, er brach ab und warf Tamara einen Blick zu, „bis mir etwas Besseres einfällt. Warum statten wir derweil dem Polizeirevier keinen Besuch ab und bringen die Unannehmlichkeiten hinter uns? Womöglich können wir den Rest der Nacht noch retten. Ich hatte so viel vor …“
    Es schien ihr unvorstellbar, dass es ihm gelang, sie nach allem, was sie heute Nacht durchgemacht hatte, zum Lachen zu bringen. Gleichwohl, er schaffte es. Als sie das Polizeirevier verließen und er hinter dem Lenkrad des, wie er es nannte, „eigenartig missgestalteten Automobils“ Platz nahm, kringelte sie sich schier vor Lachen angesichts seiner Schalttechnik.
    Das Haus war, soweit möglich, wieder in Ordnung gebracht worden. Roland hatte für sie ein hell brennendes Kaminfeuer entfacht, und inmitten des Raums thronte eine mit zwölf anmutigen weißen Rosen gefüllte Vase. Ihre Aufmerksamkeit wurde von einer Karte beansprucht, die am Stiel einer der Blumen hing. Sie hob die Karte hoch und las sie. „Mit bestem Dank für dein beeindruckendes Heldentum. Roland.“
    Sie schüttelte den Kopf und wandte sich um, als sie hörte, wie erste Klänge von Musik den Raum füllten. Wieder einmal Mozart. „Dein Freund ist ohne Frage höchst galant.“
    „Du weckst derlei in einem Mann“, erklärte Eric ihr.
    Sie lächelte und begab sich in seine Arme. „Was hat es mit deinen Vorhaben auf sich, die du vorhin erwähnt hast?“
    „Ich dachte, du möchtest vielleicht tanzen.“
    Sie legte den Kopf zurück und küsste sein Kinn. „Das würde ich gerne.“
    „Oh nein. So wie du gekleidet bist, könnte ich niemals mit dir tanzen.“
    Sie runzelte die Stirn, trat einen Schritt von ihm zurück und schaute auf ihre Jeans und das Sweatshirt herab. „Ich gebe zu, ich sehe heute Abend nicht sonderlich elegant aus, aber ich …“
    „Ich habe eine Überraschung für dich, Tamara. Komm mit.“ Er drehte sie in Richtung der Treppe und schob sie die Stufen hinauf. Er führte sie ins Schlafzimmer, in dem sie zuvor schon gewesen war, und ließ sie im Türrahmen warten, während er zwei Öllampen entzündete. Er wandte sich einem Schrank zu, packte die beiden Griffe und öffnete die Türen mit großer Geste.
    Neugierig trat sie vor, als er in den dunklen Schrank griff und behutsam ein Kleid daraus hervorholte, das er dann über seine Arme legte. Als er sich zu ihr umdrehte, setzte Tamaras Herz einen Schlag lang aus. Das Kleid schien für eine Prinzessin gemacht. Der jadefarbene Stoff schimmerte. Der Ausschnitt war herzförmig, die Ärmel gebauscht und der Rock so weit, dass sie sicher war, dass sich darunter Petticoats befanden. Der Satinstoff war am Saum gerafft und entlang der Unterseite in regelmäßigen Abständen mit winzigen weißen Schleifchen versehen, um den gerüschten weißen Unterrock zur Schau zu stellen.
    Sie öffnete den Mund, sagte jedoch nichts.
    „Das Kleid gehörte meiner Schwester“, erklärte Eric ihr. „Für gewöhnlich pflegte sie, ihre Taille in Korsetts zu zwängen, aber sie war auch nicht so schlank wie du. Ich nehme an, dir wird es auch ohne Korsett passen.“
    Sie zwang sich, den Blick von dem Kleid abzuwenden und wieder ihn anzusehen. Ihr Herz zog sich zusammen. „Das Kleid deiner Schwester … Jacqueline. Und du hast es die ganze Zeit über behalten.“
    „Ich schätze, ich bin ein wenig sentimental, wenn es um meine kleine Schwester geht. Sie trug das Kleid, als sie mich in Paris zu einer Vorstellung des jungen Amadeus begleitete.“
    Tamaras Blick, der über den glitzernden Satin geglitten war, schnellte nun wieder empor. „Mozart?“
    „Derselbe. Wenn ich mich recht entsinne, war Jacqueline nicht übermäßig begeistert.“ Er lächelte auf sie herab. „Ich würde dich gern in diesem Kleid sehen, Tamara.“
    Sie rang nach Luft. „Oh, aber ich könnte nicht … es ist zu wertvoll. Lieber Himmel, es muss ein Vermögen gekostet haben, das Kleid die ganze Zeit über in solch gutem Zustand zu erhalten.“
    „Und zudem hat es auch jede Menge Wirbel verursacht“, sagte er. „Aber für dich ist mir nichts zu teuer, meine Liebste. Es würde mich glücklich machen, es dich tragen zu sehen. Tu es für mich.“
    Sie nickte, und Eric verließ den Raum. Sie war überrascht davon, stellte sein Verhalten jedoch nicht infrage. Stattdessen entledigte sie sich ihrer eigenen Kleidung inklusive ihres Büstenhalters, da Teile ihrer Brüste von dem

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