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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Bett“, grinste Alex breit.  
    So gingen beide gut gelaunt zu Anna, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Je näher sie sich dem anderen Haus näherten, umso mieser wurde Alexandros Laune.
    „Was ist eigentlich mit meiner Mutter? Worauf muss ich mich gefasst machen?“, wollte Alex dann doch wissen.  
    „Der Arzt meinte, sie wäre in einem Schockzustand. Sie redet nicht und starrt nur vor sich hin. Sie wirkt wie ein Roboter, der macht, was man ihm sagt. Ich hoffe, dass sie auf dich reagieren wird“, erklärte Anna.  
    „Wie kommst du darauf, dass es so sein soll? Sie hat sich noch nie für mich Interessiert“, erwiderte Alexandro.  
    „Doch ganz bestimmt, jede Mutter interessiert sich für ihr Kind“, äußerte Anna voller Überzeugung.  
    Alexandro warf ihr einen zweifelnden Blick zu und hielt den Mund. Mit einem Knoten im Bauch folgte er Anna ins Haus. Er wäre am liebsten wieder umgekehrt, wenn nicht Tobias gewesen wäre. Der bemerkte wie Alex immer zögerlicher wurde. Er nahm seine Hand und drückte sie leicht.
    „Das wird schon, ich bin bei dir“, flüsterte er und schob Alex durch die Tür. Sie folgten Annas Stimme ins Wohnzimmer. Anna saß mit seiner Mutter auf der Couch und versuchte zu ihr durchzudringen. Da sie aber keinen Erfolg hatte, wandte sie sich an Alexandro, das er es dieses Mal versuchen sollte. Nervös ging er auf die beiden zu.  
    „Mama, Mama, ich bin es, Alexandro.“ Da sie sich nicht rührte, hockte er sich vor sie hin und nahm ihre Hände.  
    Seine Mutter drehte ihren Kopf und schaute einen Moment auf die verschränkten Finger. Langsam wanderte ihr Blick zu Alexandros Gesicht, starrte ihn kurz an. Dann entzog sie ihm ihre Hände und ihr Blick wurde leer, ging durch Alexandro durch, als wäre er nicht da. Diese Zurückweisung traf Alex mitten ins Herz. Er hatte es gewusst, sie wollte ihn nicht. Nur weg von hier, dachte er. Er sprang auf und lief nach draußen. Ihm war schlecht, er brauchte dringend frische Luft.
    Alexandro war schon aus der Tür und den Weg die Auffahrt hinunter, als ihn Tobias von hinten packte und aufhielt. Als er spürte, wie sehr Alex am ganzen Körper zitterte, zog er ihn an sich, um ihn in den Arm zu nehmen. Ein heftiges „Fass mich nicht an“ hielt ihn allerdings davon ab.
    „Ist gut, ich lass dich los, wenn du mir versprichst, hier zu bleiben und nicht wieder weg läufst.“  
    „Was soll ich hier?“, schrie Alexandro, „ich bin und war hier noch nie erwünscht! Warum soll ich mir das antun? Ich hätte nicht zurückkommen dürfen, das war ein Fehler.“  
    Tobias konnte aus jedem einzelnen Wort, den tiefen Schmerz, die Verzweiflung von Alexandro heraushören.
    „Nein, es ist sogar sehr gut, dass du hier bist“, widersprach Tobias. „Komm gehen wir hinein, und reden in meiner Wohnung weiter, hier ist wohl nicht der richtige Platz dafür.“ Nach wenigen Metern bemerkte er, dass Alex ihm nicht folgte, und blieb stehen.  
    „Ich kann jetzt nicht reingehen, ich brauche frische Luft, momentan vertrage ich keine engen Räume. Ich brauche den freien Himmel über mir“, äußerte Alex verzweifelt.  
    Tobias kam mit ein paar Schritten zurück, um Alexandro seine Hand entgegen zu strecken. „Vertrau mir“, sagte er nur.
    Alex starrte auf die ausgestreckte Hand. Wie sollte er vertrauen? Er kannte Tobias erst diesen einen Tag, und doch war da was in Alexandro, das ihn veranlasste, nach dieser Hand zu greifen. Er spürte seinen festen Griff, und wie sich die Wärme von Tobias Fingern, auf ihn übertrug. Willenlos ließ er sich von Tobias die Treppe hoch über den Gang ins Wohnzimmer führen. Dort schaltete er das Licht ein, öffnete eine weitere Schiebetür und zog Alex weiter auf eine Terrasse.
    „Wird es für dich hier gehen? Hier sind wir ungestört und du bist im Freien.“ Alex nickte nur.  
    „Dann mach es dir da trüben auf der Bank gemütlich. Ich hole uns etwas zum Zudecken und was zu trinken, denn ohne, werden wir beide hier erfrieren.“  
    Alexandro sah Tobias nach und fühlte sich sogleich allein gelassen. Mit schleppenden Schritten ging er zur Bank und ließ sich darauf nieder. Er lehnte sich nach hinten und hob den Blick nach oben. Die ersten Sterne kamen hervor, doch diesmal hatten sie keine beruhigende Wirkung wie sonst. Zu sehr wütete es noch in ihm. Ja er war wütend auf seine Mutter, doch nicht nur das, er ärgerte sich auch über sich selbst, dass da immer noch was in ihm war. Dass er sich Hoffnungen machte, sich nach

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