Farben der Liebe
Begrüßung auf die Schultern klopfte. Man konnte meinen, sie hätten sich schon ewig nicht gesehen. So sehr war die Wiedersehensfreude in ihren Gesichtern geschrieben. Wieder schaute Alex zu dem Haus seiner Eltern. Solange er sich erinnern konnte, war er dort niemals willkommen gewesen, wurde nie derart in den Arm genommen, wie Tobias in diesem Moment. Schnell unterdrückte er die negativen Gefühle, die in ihm aufsteigen wollten, und wandte sich zu Tobias Eltern, die auf ihn zukamen.
„Mam, Paps darf ich euch Alexandro vorstellen? Alex, meine Eltern Anna und Peter Tollmann.“
Alex reichte dem Ehepaar die Hand. „Ich muss mich bei Ihnen Bedanken, Tobias erzählte mir, dass Sie sich in der Zwischenzeit um alles gekümmert haben. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll“, richtete er das Wort an die Beiden.
„Erst einmal, ich bin Anna und das ist Peter, und es ist doch selbstverständlich, dass wir helfen und uns tut Ihr Verlust …“
„He Paps, was hältst du von Alex Auto“, fuhr Tobias seiner Mutter dazwischen. Er erntete zwar einen verwunderten Blick von seinen Eltern, aber sein Vater ging auf den Ablenkungsversuch von Tobias ein. Er stellte alle möglichen Fragen an Alex, der diese bereitwillig beantwortete.
Als sie nach einer viertel Stunde noch immer über die Vor- und Nachteile des Mustangs redeten, unterbrach Anna das Gespräch.
„So jetzt ist aber genug, lass die Jungs erst mal hineingehen, sie sind sicher müde und hungrig von der Fahrt. Das Essen ist ja auch schon fertig, und wenn es noch länger am Herd steht, ist es nicht mehr zu genießen.“
Kurz danach ließen sie sich Spaghetti Bolognese schmecken. Tobias erzählte währenddessen, dass Alex nicht vorhatte, im Haus seiner Eltern zu übernachten und sich ein Hotelzimmer nehmen wolle.
Alexandro entging der sich schnell wechselnden Blick, dass sich das Ehepaar zuwarf, nicht und wollte schon etwas sagen, als sich Anna zu Wort meldete.
„Das kommt gar nicht infrage, wir haben genug Platz bei uns. Und wenn es dir lieber ist, das du bei Tobias in der Wohnung bist, wird auch er ein Bett für dich übrig haben. Nicht wahr Tobias?“, dabei sah sie ihren Sohn mit einem Blick an, der ihm sagte, das er ihr ja nicht widersprechen sollte.
„Ja, Mama hat recht, du kannst es dir aussuchen, wo du schlafen willst, ich würde mich über deinen Besuch sehr freuen“, meinte er zu Alex und grinste ihn mit funkelnden Augen an.
„Du wohnst nicht in diesem Haus?“, erkundigte Alexandro sich verwundert.
„Doch schon, aber ich habe meinen eigenen Eingang. Als meine Eltern das Haus vor Jahren kauften, haben wir einiges umbauen lassen, da ich mein eigenes Reich haben wollte. Also du bist bei mir willkommen, und dein Auto kannst du auch unterstellen, in unserer Garage ist noch ein Platz frei.“
„Oh dann nehme ich dein Angebot an, wenn es für euch in Ordnung ist“, wandte er sich an Anna und Peter.
„Ja sicher doch, sonst hätte es dir meine Frau nicht angeboten“, erwiderte Peter, und fragte seinen Sohn, wie es in Frankfurt gelaufen sei.
„Ja recht gut, sie haben mir ein sehr gutes Angebot, mit einigen Extras gemacht.“ Sie erörterten noch eine Weile die jeweiligen Vorzüge der verschiedenen Arbeitsstellen. „Ich sollte mir vielleicht wirklich Gedanken darüber machen, ob ich nicht doch nach Frankfurt ziehen soll. Ich hab jetzt einige Angebote bekommen, da waren wirklich ein Paar sehr gute dabei. Es ist noch etwas Zeit, um mich zu entscheiden, und das Bewerbungsgespräch in München hab ich ja auch noch in vierzehn Tagen. Doch erst mal habe ich Alexandro versprochen, das ich ihm mit der Beerdigung helfe. Was willst du morgen als Erstes machen?“
Alexandro warf einen finsteren Blick zu Tobias, da er das Thema wieder zur Sprache brachte, und zuckte mit den Schultern. Er sah Hilfe suchend in die Runde.
„Ich hab keine Ahnung, was jetzt zu tun ist“, meinte er dann.
„Als Erstes solltest du mit deiner Mutter reden“, schlug Anna vor. „Ich gehe gleich noch mal rüber. Komm doch einfach mit, dann sehen wir, ob sie reagiert und wieder spricht. Wenn nicht, solltest du dir morgen als Erstes ein Beerdigungsinstitut aussuchen, dort wird dir alles Weitere erklärt.“
Seufzend gab Alexandro sein Einverständnis. „Du gehst doch mit?“, wollte er leise von Tobias wissen.
Als dieser nickte, fragte er Anna, „Wann willst du denn hinübergehen?“
„Gleich, ich möchte erst noch hier sauber
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