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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Tages stattfanden.
    An den Straßenrändern waren Hunderte rot gekleidete Gläubige zusammengekommen, um diese unerwartete heilige Prozession zu beobachten, und sie schrieen, als hätten sie endgültig den Verstand verloren. Kolonnen von Akolyten erschienen und verschwanden im dichten Nebel wie Geister; einige trennten sich von den anderen und hielten die Gläubigen zurück. Dutzende Sklaven trugen Sänften vorbei, eine nach der anderen, deren Herrschaften hinter schweren bestickten Vorhängen verborgen waren. Niedere Priester schlugen Trommeln, andere wirbelten in zunehmender Raserei
umher oder schlugen sich den nackten Rücken mit den Zweigen von Dornbüschen blutig.
    Aléas beobachtete das Schauspiel eingehend und zählte die Teilnehmer.
    »Das könnte uns helfen«, sagte Baracha angespannt, »da jetzt viele den Tempel verlassen haben.«
    Asch antwortete mit einem Schulterzucken, richtete sich auf und ordnete einige Dinge in einem Leinwandsack, der offen auf dem Betondach lag. Heute war er für die Vendetta gekleidet, wie die anderen auch. Er trug verstärkte Stiefel, eine eng anliegende hellbraune Hose, die an den Knien gepolstert war, einen breiten Gürtel, ein lockeres ärmelloses Hemd und Armschienen. Darüber warf er sich nun eine schwere weiße Robe, die ihm bis zu den Füßen reichte. Baracha zog sich eine identische Robe an. Sie standen sich gegenüber und reckten und streckten sich in ihrer neuen Kleidung.
    »Steif«, brummte Asch.
    »Als ob man einen Leinwandsack trägt«, stimmte Baracha ihm zu.
    Diese Priesterroben mussten ausreichen; sie waren einfacher nachzumachen als die volle Rüstung der Akolyten.
    Neben den beiden Männern zog Aléas einen Umhang aus seinem eigenen Sack und wollte ihn sich über den Kopf ziehen.
    »Nein«, befahl Baracha, »noch nicht.«
    Der große Mann nahm eine Rüstung aus schwerem Leder, legte sie Aléas um die Schultern und band sie kreuzweise an seinem Oberkörper fest. Asch und Baracha
befestigten daran etliche Werkzeuge ihres Gewerbes – oder zumindest diejenigen, die sie während der Nacht bei verschiedenen Schwarzmarkthändlern hatten auftreiben können, die sie in der Stadt kannten. Die Ausrüstung bestand in der Hauptsache aus Wurfmessern, deren Klingen von vielen Löchern durchbohrt waren, was sie leichter machte, dazu einem kleinen Brecheisen, einem zusammenklappbaren Enterhaken und Kletterhilfen, mehreren Beuteln mit gemahlener Juperinde, gemischt mit Barrissamen, ferner etwas Blitzpulver, einer Axt mit einigen Verlängerungen am Griff, etlichen Armbrust-Pfeilen, zwei Beuteln mit Krähenfuß, Verbandszeug und Medizin, einem dünnen, zusammengerollten und geknoteten Seil, einer ledernen Wasserflasche sowie zwei kleinen Schwarzpulverfässchen, mit Teer luftdicht verschlossen; sie waren schwieriger aufzutreiben gewesen als der ganze Rest der Ausstattung. Das alles war unglaublich schwer, und Aléas spürte, wie seine Beine unter dem Gewicht nachgaben.
    »Du bist unser Packesel«, erklärte ihm sein Meister. »Das bedeutet, dass du bei uns bleibst, was auch immer passiert, und wenn wir etwas haben wollen, wirst du es uns schnell geben.«
    Baracha hob eine kleine Armbrust auf, mit der gleich zwei Pfeile abgeschossen werden konnten. »Wenn du uns nicht gerade etwas gibst«, sagte er, während er die Waffe in die Arme des jungen Mannes legte, »dann solltest du wenigstens auf jemanden schießen.«
    Aléas zuckte mit dem Kopf und bemühte sich um ein Nicken. Seine Spannung wuchs.

    Asch half ihm, die Robe über die zusätzliche Masse zu ziehen.
    »Du siehst aus wie ein schwangeres Fischweib«, sagte er und klopfte dem Jungen auf die Schulter.
    Aléas runzelte die Stirn und watschelte mit übertriebenen Bewegungen umher. Die Mienen der anderen verrieten ihm, dass er nicht gerade einen hübschen Anblick bot.
    Die Tempeluhr schlug acht.
    »Deine Armee verspätet sich«, bemerkte Baracha.
    »Hab Vertrauen. Sie wird bald hier sein.«
    Asch kehrte zur Brüstung zurück. Er setzte einen Fuß auf den Rand und stützte die verschränkten Arme auf das angehobene Knie. Er beobachtete, wie der letzte in der Prozession vorbeizog. Dann warf er einen Blick auf den Turm. Eine Weile stand er nur da und nahm diesen Anblick in sich auf.
    Sie befanden sich auf dem sichersten Aussichtspunkt, den sie hatten finden können. Es war das Dach eines Casinos, das an der Straße gegenüber dem Graben lag. Das Casino schien in dieser frühen Morgenstunde noch immer geöffnet zu sein, was an dem

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