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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Barachas linkes Ohr nahm.
    »Aléas!«, brüllte der Alhazii. Aléas wirbelte herum und schoss erneut.
    Während er damit beschäftigt war, das Feuer zu erwidern, bemühten sich Asch und Baracha, eines der beiden kleinen Fässchen mit Schwarzpulver zu lösen, die unter Aléas’ Robe hingen. Baracha beachtete sein verletztes Ohr nicht, das nun in Fetzen hing und aus dem Blut tropfte. »Du knüpfst Knoten wie meine Mutter«, brummte der Alhazii zu Asch, während sie beide darum kämpften, das Fässchen loszubinden. Weitere Schüsse krachten nieder. Der Lärm war ohrenbetäubend; Holzsplitter flogen um ihre Füße herum. Endlich hatten sie das Fässchen losgebunden. Aléas lud seine Armbrust nach und kauerte sich neben das Tor. Er wusste, dass sie bei diesem Feuer bald durchsiebt sein würden, Rauch hin oder her. Aber nun hörte er Rufe hinter den Schießscharten, und Wächter brüllten in Panik auf. Die Ratten hatten sie erreicht.
    Die barsche Stimme seines Meisters drang durch das Gewehrfeuer: »Wir brauchen mehr! «, rief er. »Wir brauchen beide Fässchen! «
    Asch hörte ihm nicht zu. Er legte das Fässchen neben das Tor, tränkte die Lunte mit Wasser und eilte davon.
    »In Deckung! «, schrie Baracha, und alle drei sprangen von der Brücke auf die Betonpfeiler darunter.

    Die Lunte war kurz, doch es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich durchtränkt war. Das Schwarzpulverfass bestand aus einem einzigen Stück Holz mit einem fingerbreiten Loch am oberen Ende, das mit dickem, gehärtetem Teer gestopft war. Die Lunte stach daraus hervor, und wenn sie Wasser in das Innere zog, würde sich das Pulver unter der plötzlichen Berührung mit Feuchtigkeit entzünden.
    Es explodierte. Über ihnen ertönte ein betäubender Lärm, gefolgt von stinkendem schwarzem Rauch und Stücken von Holz und Ratten, die in das Wasser des Grabens regneten. Die drei Rō̄schun husteten und reckten die Köpfe. Das Tor war unbeschädigt.
    Schreiend sprang Baracha zurück auf die Brücke und deutete auf das Tor. Eine Kugel flog dicht an seinem Kopf vorbei, aber er zuckte nicht einmal zusammen. Stattdessen richtete er sich auf und sah mit finsterem Blick hoch.
    Auch Asch sprang wieder auf die Brücke und half dann Aléas, in dessen Ohren es noch immer von der Explosion klingelte. Aber es blieb keine Zeit zum Nachdenken. Durch den Rauch sah Aléas, dass die Holzbohlen der Brücke weggesprengt waren und nur der nackte und geschwärzte Beton übrig geblieben war. Auch das Tor war rußschwarz und stark eingedrückt, aber es schien noch zu halten. Vor ihnen stand Asch und schwang sein Schwert. Er tauschte einen raschen Blick mit Aléas und hob die Brauen. Aléas bückte sich und lud seine Armbrust nach. Weitere Schüsse krachten. Einer riss Haut von Barachas Schulter, bevor die Kugel
vom Beton abprallte und an Aléas rechtem Knie vorbeipeitschte.
    »Bei allem, was heilig ist!«, brüllte Baracha wütend. »Würdest du vielleicht einmal auf einen unserer Gegner zielen?« Er nahm Aléas die Armbrust aus der Hand und zielte auf die Schießscharte, aus der noch Rauch drang. Er feuerte zweimal. Ein Schmerzensschrei war zu hören. Dann warf er die Waffe wieder seinem Lehrjungen zu.
    »Was jetzt?«, wollte er wissen, als er sich zu Asch umdrehte. »Ich habe dir doch gesagt, dass wir beide Fässchen brauchen.«
    Asch hielt einen Finger gegen die Lippen und versuchte den großen Mann zum Schweigen zu bringen. Er trat durch den aufsteigenden Rauch und drückte mit der Hand gegen die kleinere Tür, die in das Tor eingelassen war und nun einen Spaltbreit offen stand. Er stürzte vor und stieß heftig dagegen.
    Die Tür fiel nach innen und klapperte schwer zu Boden. Dahinter lagen nur Rauch und Dunkelheit.
    Die beiden hasteten hindurch. Aléas humpelte unter seiner großen Last hinter ihnen her. Ein Akolyt lag zuckend auf dem Boden, halb zugedeckt von einem Teppich aus Ratten. Die beiden Männer umrundeten ihn und sahen ihn nicht an.
    Eine geräumige Halle, gesäumt von Schießscharten. Ein weiteres Tor am anderen Ende. Offen.
    Dahinter lag ein großer, von Gaslaternen hell erleuchteter Raum, in dem mehrere Zele an Pfosten gebunden standen; daneben befanden sich einige leere Karren.
Wassertröge säumten die Wände, und dem Geruch nach musste sich ein Stall in der Nähe befinden. Korridore führten ins Freie. Die Rō̄schun nahmen denjenigen unmittelbar vor ihnen. Asch lief voraus, Aléas bildete die Nachhut.
    Dieser Korridor führte in das äußere

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