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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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den Gang der Ereignisse verändern, sind wir im Grunde jetzt schon alle tot.«

    Der Erste Minister räusperte sich und schaute Glaub unter seinen buschigen Brauen verständnisvoll an.
    »Ihr seid noch immer der alte Reformer, General. Euch geht es nur um den Sieg. Ihr würdet die ganze Welt umkrempeln, wenn das unsere Rettung bedeutete. Ihr würdet uns die letzten Reservesoldaten für einen wahnsinnigen Ruhmesstreich nehmen. Aber bedenkt nicht nur das, was wir dadurch gewinnen, sondern auch das, was wir verlieren könnten.«
    Bahm stellte fest, dass er mit dieser Ansicht übereinstimmte, auch wenn er das gegenüber seinem Vorgesetzten niemals zugegeben hätte. Ja, wir haben schon zu viel verloren , dachte er.
    »Ihr lasst Euch von Eurer Vorsicht ins Bockshorn jagen«, verkündete Glaub mit überraschend ruhiger Stimme und sprach dabei nicht den Ersten Minister, sondern alle Anwesenden im Raum an. »Ich frage jeden Einzelnen von Euch: Was soll diese Furchtsamkeit? Bei Kindern kann ich sie verstehen, nicht aber bei erwachsenen Männern. Wir müssen sie ablegen.«
    »Ihr habt gesprochen, General, und wir haben zugehört. Wollt Ihr jetzt um die Abstimmung bitten?«
    Aus Glaubs Nüstern drang ein verächtliches Schnauben. Die Stiefel des Generals scharrten über den Boden, als er sich umdrehte und den Tisch verließ. Bahm sah seinem Vorgesetzten einen flachen Atemzug lang nach. Was ist bloß in ihn gefahren ? , fragte er sich.
    Bahm riss sich zusammen und lief dem alten Mann nach.
    »Verdammte Narren«, sagte Glaub so laut, dass alle es
hören konnten. Vor der Tür blieb er stehen und wandte sich dem Tisch mit dem verdünnten Wein und dem Essen zu, das für diese Zusammenkunft gerichtet worden war. Es waren einfache Speisen, und sie waren nicht reichlich, aber in Bahms Augen verbreiteten sie den Glanz eines Festmahls.
    »Hier«, sagte der General barsch, und Bahm blinzelte nur, als Glaub ihm eine hölzerne Schüssel mit Früchten in die Arme drückte, darauf eine Kuchenrolle legte und sagte: »Du siehst verdammt hungrig aus, Mann.« Mit diesen Worten schritt er durch die Tür.
    Bahm zögerte einen Augenblick. Er schaute zurück auf die Versammelten, die ihn nun allesamt beobachteten. Aber es war das Essen, das seine Aufmerksamkeit anlockte, insbesondere der blau marmorierte weiße Käse, den man bereits in mehreren Fuß Entfernung riechen konnte. Er hielt vielleicht bis zur Namenszeremonie seiner Tochter, dachte er, als er ein paar Schritte vorwärts machte und die Schüssel sanft in der Armbeuge hielt.
    Bevor er ging, verneigte er sich so tief wie möglich vor den Versammelten und verharrte in dieser Stellung, bis er bis drei gezählt hatte.
    Die bleichen Gesichter wandten sich gleichzeitig von ihm ab.

KAPITEL ACHT
Cheem
    Das Herz der Welt war ruhig an diesem Morgen und so blau und leer wie der Himmel, der sich gleich einem gewaltigen Gewölbe aus spiegelndem Saphir über ihm spannte und es auf allen Seiten mit schwach erahnbaren Horizonten begrenzte – außer im Westen, wo sich die Berge bis in die Wolkenmassen erhoben. Das Sonnenlicht fiel auf die stille Oberfläche des Meeres und prallte in Hitzewellen wieder von ihr ab. Vögel kreisten geisterhaft und hell. Aus Süden blies eine schwache Brise über die Wasseroberfläche und setzte hier und da dem matten Wogen eine weiße Kappe auf.
    Die Mannschaft der Falke nannte das einen Chohpra. Einen vollkommenen Tag.
    Die Falke flog tief über den friedlichen Wassern des Midèrē̄s wie ein Vogel, der flüchtig die Wellen berührt – wenn auch wie ein Vogel, der zu lange den Elementen ausgesetzt war und sich auf das Ende seiner Reise freute. Das Luftschiff mochte zwar mitgenommen aussehen, aber es war schnell vorangekommen, auch wenn es
jetzt, als es sich seiner Zielinsel und dem Hafen von Cheem näherte, immer langsamer wurde.
    Möwen folgten ihnen und fingen Kischbrocken auf, die von dem dunkelhäutigen Mann am Bug des Schiffes in die Luft geworfen wurden. Asch zog dadurch die Aufmerksamkeit einiger bandagierter Mitglieder der Mannschaft auf sich, die nur den Kopf schüttelten, während sie ihm zusahen und im Flüsterton über ihn spotteten. Für sie waren Möwen die Ratten des Meeres. Warum fütterte der alte Narr sie bloß?
    Der alte Narr schien ihren Hohn nicht zu bemerken, genauso wenig wie Nico, der neben ihm stand. Er beobachtete die angespannte Belustigung auf Aschs Gesicht, als er mit den niederstoßenden Vögeln spielte, und warf dabei auch immer wieder einen

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