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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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wegschwitzen; es wurde allmählich heiß, und ich trug die Pfadfinderuniform unter dem Schiffsanzug - was nicht gerade die richtige Kleidung für einen Junitag in der Wüste war. Danach bekam ich natürlich einen schrecklichen Durst. Eines führt zum anderen.
    Ich ging an einen der Trinkbrunnen und nahm einen winzigen Schluck Wasser. Als ich zurückkam, schloß ich die Schachtel mit den Süßigkeiten und gab sie Duck zurück. Ich bat ihn, sie beim nächsten Pfadfindertreffen zu verteilen und den Freunden viele Grüße zu bestellen. Er versprach es und fügte dann hinzu: »Weißt du, Bill, ich möchte brennend gern mitkommen, wirklich.«
    Ich fragte ihn, seit wann er denn seine Meinung geändert habe. Er wirkte verlegen, aber zur gleichen Zeit tauchte Mister Kinski auf, und dann kam Paps mit Molly und der Göre und Mrs. van Metre, einer Schwester von Molly. Jeder gab jedem die Hand, und Mrs. van Metre fing zu flennen an, und die Göre wollte wissen, weshalb meine Kleider so gebauscht seien und weshalb ich so schwitzte.
    George betrachtete mich aufmerksam, doch da wurden unsere Namen aufgerufen, und wir gingen auf das Tor zu.
    George, Molly und Peggy wurden gewogen, und dann war ich an der Reihe. Mein Gepäck stimmte natürlich aufs Gramm genau, und dann stieg ich auf die Waage. 131,1 - ich hätte noch ein Stück Schokolade essen können.
    »In Ordnung«, sagte der Mann an der Waage, dann sah er auf und schüttelte den Kopf. »Was in aller Welt hast du denn angezogen, Junge?«
    Der linke Ärmel meiner Uniform war heruntergerutscht und sah unter dem halblangen Ärmel des Schiffsanzugs vor.
    Ich sagte gar nichts. Er fuhr über die Beulen des Anzugs. »Junge, du hast dich wie ein Polarforscher ausstaffiert. Kein Wunder, daß du schwitzt. Hast du nicht gewußt, daß du nur das Zeug tragen solltest, das man euch zuwies?«
    Paps kam zurück und fragte, was los sei. Ich stand mit knallroten Ohren da. Der Assistent des Beamten mischte sich ein, und sie berieten, was man tun solle. Der Beamte rief jemanden an, und schließlich sagte er: »Das Gewicht stimmt; wenn er behauptet, daß das Ding da seine zweite Haut ist, dann soll er sie mitnehmen. Der Nächste, bitte.«
    Ich zog los und kam mir ziemlich dämlich vor. Wir gingen nach unten und betraten die Rollspur. Zum Glück war es sehr kühl. Ein paar Minuten später standen wir im Verladeraum unterhalb des Raketenschiffes. Klar, es war die Bifrost. Ich sah es sofort, als wir mit dem Lastenaufzug an die Oberfläche gebracht wurden und nacheinander einstiegen.
    Sie hatten alles organisiert. Man hatte uns im Verladeraum das Gepäck abgenommen. Jeder Passagier hatte den Platz, der für sein Gewicht der günstigste war. Dadurch wurden wir getrennt; ich befand mich auf dem Deck direkt unter dem Kontrollraum. Ich suchte mir meinen Platz, 14-D, und ging dann zu einer der Sichtluken, wo ich die Dädalus und die Ikarus beobachten konnte.
     

     
    Eine flotte kleine Stewardeß hakte meinen Namen an einer Liste ab und bot mir eine Spritze gegen die Startübelkeit an. Ich lehnte dankend ab.
    »Waren Sie schon mal draußen?« fragte sie.
    Ich gab zu, daß dies nicht der Fall war, und sie sagte: »Dann nehmen Sie aber lieber eine!«
    Ich erklärte, daß ich Pilot sei und daß mir nicht schlecht würde. Ich verschwieg, daß die Lizenz nur für Helikopter galt. Sie zuckte mit den Schultern und ging. Im Lautsprecher hörte ich die Ankündigung: »Dädalus - startklar!«
    Die Dädalus war etwa eine Viertelmeile entfernt und höher als unser Schiff. Sie hatte herrliche Linien und war ein toller Anblick, wie sie so in der Vormittagssonne glänzte. Rechts dahinter, am Rand des Landefeldes, zeigte sich ein grünes Licht an der Verkehrskontroll-Baracke.
    Das Schiff neigte sich um ein paar Grad nach Süden.
    Feuer kam aus der Unterseite, orange und dann grellweiß. Es jagte in die Abprallsenken, und dann zog der Rauch durch Lüftungsschlitze im Boden ab. Sie war in der Luft.
    Einen Atemzug lang hing sie reglos da, und man konnte die Berge durch den Strahl der Düsen schimmern sehen. Dann war das Schiff fort.
    Einfach so - fort. Sie flog hoch wie ein aufgescheuchter Vogel, ein dünner Strich weißen Lichtes am Himmel, und war fort, während wir immer noch den Donner der Düsen hören und spüren konnten.
    Meine Onen dröhnten. Ich hörte, wie jemand hinter mir sagte: »Aber ich habe noch nicht gefrühstückt. Der Kapitän wird eben warten müssen. Sag es ihm, Joseph!«
    Es war die Frau, die nicht

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