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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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Menschen verhalten, aber sie haben kein Bewußtsein; ihnen fehlt das, was den Homo sapiens zum Menschen macht. Wir können nicht dulden, daß sie zu Kindern heranwachsen; sie müßten jetzt eliminiert werden, bevor sie wissen, was geschieht.«
    Alice wußte, daß der Tod augenblicklich eintreten und schmerzlos sein würde. Man würde sie in einen Konverter legen und innerhalb einer Mikrosekunde in Atome auflösen. Dennoch bestürzte sie diese Vorstellung.
    Kein Zweifel, daß der gutherzige Nur ebenfalls Entsetzen empfand. Aber er wußte, was getan werden mußte, und er würde es tun. Wenn Turpin nicht damit fertig wurde, würde Nur dafür sorgen.
    »Wenn wir einen Wathan-Generator hätten«, sagte Nur, »würde ich darauf bestehen, und ich glaube, jeder würde mir beipflichten, daß diese beiden Kinder eine Ausnahme bleiben. Wir würden dafür sorgen, daß sie Wathans bekämen, aber weitere Kinder würden nicht geboren werden. Jede Frau, die den Computer dazu einsetzt, sich fruchtbar zu machen, müßte getötet werden. Wir würden sie bis zu dem Tag - falls er kommt - als Aufzeichnung erhalten, an dem der Computer die Menschen im Flußtal wiederauferstehen läßt. Jeder Mann, der wissentlich eine Frau schwängert, müßte ebenfalls getötet werden. Aber…«
    »Ja?«
    »Allah! Dies wird nicht nötig sein. Ich hätte vorher daran denken sollen. Wir können den Computer anweisen, Sorge dafür zu tragen, daß von nun an niemand mehr fruchtbar wird. Warum ist mir das nicht schon längst eingefallen? Die Zeit…«
    »Die Zeit?« fragte Alice.
    Nur winkte ab.
    »Dann sehe ich keinen Grund, die Neugeborenen zu vernichten«, sagte Alice. »Sie stellen ja kein Problem mehr dar.«
    Nur seufzte erleichtert, sah aber immer noch besorgt aus. Vielleicht, weil er die offensichtliche Lösung erst so spät erkannt hatte.
    Er schüttelte den Kopf. »Da gibt es eine Möglichkeit, die ich sofort überprüfen muß. Was ist, wenn jemand dem Computer befohlen hat, alle Leute fruchtbar werden zu lassen, die es wollen? Es wäre der frühere Befehl, und der dringlichere. Der einzige, der ihn außer Kraft setzen könnte,
    wäre Loga - oder die Frau, die ich umgebracht habe… wenn ich sie umgebracht habe. Augenblick mal. Ich überprüfe es.«
    Alice hätte mithören können, aber es wäre ihr niemals in den Sinn gekommen, ohne vorher die Erlaubnis erhalten zu haben. Eine Minute später leuchtete der Bildschirm vor ihr auf, und Nurs Gesicht erschien. An seinem wütenden Ausdruck erkannte sie sofort, was geschehen war.
    »Jemand hat genau das getan, was ich befürchtet habe. Er… sie… wer auch immer… hat es jedem, der es will, ermöglicht, fruchtbar zu werden. Der Computer hat mir nicht verraten, wer den Befehl eingegeben hat.«
    »Mein Gott!« sagte Alice. »Dick hat mir von diesem Farbigen erzählt«, fuhr sie dann fort, »Bill Williams, der Gull und die anderen wiederbelebt hat. Glaubst du etwa…?«
    »Ich weiß es nicht. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren. Es ist auch möglich, daß Wandal Goudal oder Sarah Kelpin, die schwangeren Frauen, es getan haben. Auf jeden Fall Nur fehlten nicht oft die Worte, aber diesmal war es der Fall.
    »Wir müssen es Tom sagen«, meinte sie. »Er wird sicher wissen, was wir zu tun haben.«
    »Ich rufe ihn an«, sagte Nur.
    Sie setzte sich und wartete in der Annahme, daß sie in zehn oder fünfzehn Minuten wieder von Nur hören würde. Doch nach kaum sechs Minuten erhellte sich der Bildschirm auf der Kontrollkonsole erneut. Sie war überrascht, statt Nurs Tom Turpins Gesicht zu sehen. Es war erhitzt unter seiner dunklen Haut, und sein Gesicht war verzerrt.
    »Ich rufe euch alle!« schrie er.
    Sie nahm an, er meine die sieben Gefährten. Aber was tat er in dem Zentralgebiet, das das O an den Spitzen der kuchenstückförmigen Privatwelten bildete? Und warum waren seine Lieblingsfrau, Diamond Lil Schindler, seine alten Kumpels Chauvin, Joplin und andere Musiker und deren Frauen da?
    »Okay! Ich sehe euch alle! Mann, bin ich sauer! Sauer, hört ihr?«
    Nurs Stimme erklang, leise und mäßigend. »Beruhige dich, Tom. Erzähl uns, was passiert ist.«
    »Sie haben mich rausgeworfen!« rief Tom. »Meine Wachen überwältigt, mich und meine Freunde gepackt und uns rausgesetzt! Man hat mir gesagt, ich sei nicht mehr King Tom! Ich sei erledigt! Ich könne nie wieder zurück! So long! Good bye! Auf Wiedersehen! Adieu! Adios, Arschloch!« »Wen meinst du?« fragte Burtons Stimme. »War Bill Williams der

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