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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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konnte er es sich nicht leisten, irgendein Risiko einzugehen. Nachdem er den Androiden instruiert hatte, was er sagen sollte, beobachtete er von der Schwelle aus, wie er seine Anweisungen weitergab. Und der Computer gehorchte.
    Sie jubelten und umarmten einander, und Li Po führte ein kleines Tänzchen auf.
    Der Android hatte befohlen, daß alle Personen in den Aufzeichnungen, außer einigen bestimmten, deren Namen und Speichernummern er nannte, im Tal wiedererweckt werden sollten. Von nun an würde der Prozeß der Wiedererweckung bis zum Ende des Projekts weitergehen.
    Der Android sagte auch, daß seine, also Logas, Sicherheitsvorkehrungen aufgehoben werden sollten. Augenblicklich erwiderte der Computer, dies sei geschehen. Und er zeigte Pläne, die verrieten, wo Logas Körperaufzeichnungen versteckt waren.
    »Sehr gut«, sagte Burton lächelnd. »Wenn wir uns durch den Androiden mit dem Computer abgeben müssen, sei’s drum. Ich kann es verkraften.«
    Sie benötigten eine Stunde, um die neununddreißig Aufzeichnungen einzusammeln, die auf den verschiedensten Ebenen versteckt waren.
    »Ich wäre mir jetzt völlig sicher, daß Loga nicht ohne unser Wissen wiedererweckt werden kann«, sagte Burton, »wenn er nicht so trickreich wäre. Was ist, wenn er ein paar Aufzeichnungen versteckt hat, ohne dem Computer zu sagen, wo sie sind?«
    »In diesem Fall«, sagte Frigate, »könnte er nicht wiedererweckt werden, weil der Computer nicht in Verbindung mit ihnen steht und die Operation so nicht durchführen könnte.«
    »Er könnte die Aufzeichnungen in einen Konverter gelegt haben, der bis auf die Energieversorgung nicht mit dem Computer verbunden ist. Ein Hilfscomputer könnte den Prozeß durchgeführt haben.«
    »Dann werden wir den Computer anweisen, uns über jeden ungewöhnlichen Energieverbrauch zu unterrichten. Logas Anweisung, keine Informationen über einen solchen Energieverbrauch zu geben, ist aufgehoben worden.«
    »Wir werden das Risiko eingehen müssen. Wir können einfach nicht wegen der geringen Chance untätig bleiben, Loga könne vielleicht wiederauferstehen.«
    Die anderen stimmten mit Burton überein, daß sie damit anfangen konnten, den Turm neu zu bevölkern. Aber erst wollten sie die drei Privatwelten säubern lassen. Sie unterstützten einmütig seinen Vorschlag, den Talbewohnern die ganze Wahrheit zu erzählen - ja, sogar die ganze Geschichte, und von Anfang an.
    »Die Ethiker hielten es für nötig, wegen ihres Glaubens an die Stärke der religiösen Triebkraft durch die Kirche der Zweiten Chance Halbwahrheiten verbreiten zu lassen. Ich hingegen bin der Meinung, daß man ihnen die ganze Wahrheit sagen soll, ob sie einem nun schmeckt oder nicht. Wir werden einige Leute im Turm wiederbeleben, sie eine Weile hier leben lassen und dann mit dem Flugzeug ins Tal bringen. Wir werden ihnen Fotos mitgeben, und batteriebetriebene Filmprojektoren. Das sollte selbst die Skeptiker überzeugen. Wegen der gewaltigen Bevölkerungsmenge und der Länge des Tals wird sich die Wahrheit zwar nur sehr langsam verbreiten, aber irgendwann wird sie alle Menschen erreicht haben. Natürlich werden einige sich weigern, sie zu glauben. Es wird ihr Unglück sein.«
    Loga wurde in die Kryogenese-Kammer gebracht.
    Li Po wiedererweckte seine Gefährten; Alice, Monteith Maglenna und einige andere, einschließlich ihrer Schwestern Edith und Rhoda; Frigate erweckte Sophie Lefkowitz und zwanzig andere; Burton holte die blonde Alt-Tocharierin Loghu, Cyrano de Bergerac, den Titanthropen Joe Miller, den Neandertaler Kazz, Tom Turpin, Jean Marcelin, Baron de Marbot und viele andere ins Leben zurück, die Loga in seinem Krieg gegen die Ethiker rekrutiert hatte.
    Sechs Monate verstrichen, bis Burton alle Turmbewohner - es waren mittlerweile über zweihundert an der Zahl - zu einer Dinnerparty in sein Schloß einlud. Nachdem die Tische abgeräumt waren, befahl er einem Androiden, einen gewaltigen Bronzegong zu schlagen, der hinter seinem Stuhl hing. Er stand auf, hob ein Weinglas und sagte: »Bürger des Turms, Ihre Aufmerksamkeit bitte. Ich möchte auf etwas trinken. - Auf uns!«
    Sie tranken. »Noch einen Toast«, sagte er. »Auf alle, die eine doppelte Staatsbürgerschaft vorweisen können - die der Erde und die der Flußwelt.«
    Er stellte das Glas ab.
    »Wir scheinen alle sorglos und glücklich zu sein, und ich bete, daß es so bleiben wird, bis die Gartenweltler eintreffen. Und vielleicht über deren Ankunft hinaus. Wenn diese Zeit

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