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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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förmlich hypnotisiert vom Klang meiner Schritte. Irgendwann werde ich wohl auf eine U-Bahn-Station stoßen.
    Meine Augen fangen an zu tränen und ich sage mir, das kommt von der kalten Luft. Vom Wind. Ich stopfe die Hände in die Taschen, senke das Kinn und gehe schneller. Ich versuche, an gar nichts zu denken. Aber mich packt jetzt langsam die nackte Angst, eine unbeschreibliche Panik, die immer schlimmer wird. Ich habe meinen alten Job nicht zurück. Ich habe nicht einmal einen Job in Aussicht. Was soll ich Suze bloß sagen? Was meiner Mutter?
    Was soll ich bloß mit meinem Leben machen?
    »Hey! Passen Sie doch auf!«, schreit jemand von hinten -da merke ich, dass ich direkt vor einem Radfahrer auf die Straße spaziert bin.
    »Tut mir Leid«, sage ich mit rauer Stimme, als der Radfahrer einen Schlenker fährt und mir den Stinkefinger zeigt. Das kann so nicht weitergehen. Ich muss mich zusammenreißen. Ich meine, wo bin ich denn hier überhaupt? Ich gehe etwas langsamer, betrachte die Glastüren der Bürogebäude und suche einen Hinweis darauf, wie die Straße heißt. Ich bin kurz davor, einen Verkehrspolizisten zu fragen, als ich ein Straßenschild entdecke. King Street.
    Ich sehe unverwandt das Schild an und frage mich, warum mir der Name vertraut vorkommt. Dann auf einmal fällt es mir wieder ein: King Street 17. Alicia.
    Die Hausnummer auf der Glastür direkt neben mir ist die 23. Das heißt... Ich muss gerade erst an der Nummer 17 vorbeigelaufen sein.
    Jetzt packt mich die Neugier. Was zum Himmel hat es mit King Street 17 auf sich? Warum hat Alicia davon gesprochen, sich nächstes Mal hier zu treffen? Ist hier der Stützpunkt eines geheimen Kults oder so? Würde mich gar nicht wundern, wenn Alicia in ihrer Freizeit Hexe wäre.
    Meine neugierige Anspannung überträgt sich auf jede Faser meines Körpers, als ich ein paar Schritte zurückgehe, bis ich schließlich vor einer bescheidenen Doppeltür mit der Nummer 17 stehe. In diesem Gebäude haben unterschiedliche Firmen ihre Büros, doch von den vielen Namen kommt mir kein einziger bekannt vor.
    »Hi!«, grüßt mich ein Typ in Jeansjacke mit einem Becher Kaffee in der Hand. Er kommt auf die Türen zu, gibt einen Code in das Zahlenschloss ein und drückt die Tür auf. »Sie sehen ein bisschen orientierungslos aus. Wen suchen Sie denn?«
    »Ahm... ich weiß nicht so genau«, gebe ich zögerlich zu. »Ich dachte, ich würde jemanden kennen, der hier arbeitet, aber ich weiß nicht mehr, wie die Firma heißt.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Sie... sie heißt Alicia.« Im gleichen Moment wünschte ich, ich hätte das nicht gesagt. Was ist, wenn der Typ Alicia kennt? Was ist, wenn sie irgendwo da drin ist und er jetzt hineingeht und sie holt?
    Doch er runzelt die Stirn. »Ich kenne keine Alicia. Aber gut, zurzeit laufen hier einige neue Gesichter rum... Für was für eine Firma arbeitet sie denn?«
    »PR«, sage ich nach einer Pause.
    »PR? Hier sind sonst fast nur Grafik-Design-Studios...« Auf einmal hellt sich sein Gesicht auf. »Hey, vielleicht gehört sie zu der neuen Firma. B und B? BBB? So was in der Art. Die haben noch nicht richtig angefangen, darum kennen wir sie noch nicht alle.« Er trinkt einen Schluck Cappuccino, und ich starre ihn an. Langsam fangen die Rädchen in meinem Kopf an zu arbeiten.
    »Eine neue PR-Firma? Hier?«
    »Soweit ich weiß, ja. Haben ziemlich große Räumlichkeiten im zweiten Stock gemietet.«
    Jetzt entzündet sich ein ganzes Feuerwerk von Gedanken in meinem Kopf.
    B und B. Bridges und Billington. Billington und Bridges.
    »Wissen Sie...« Ich versuche, ruhig zu bleiben. »Wissen Sie zufällig, welchen Schwerpunkt, diese PR-Firma hat?«
    »Ha! Das weiß ich tatsächlich zufällig! Geldinstitute. Finanzunternehmen. Einer ihrer größten Kunden ist angeblich die Bank of London. Oder wird die Bank of London sein. Das dürfte schon mal ein gewisses Grundeinkommen sichern, schätze ich. Aber wie gesagt, ich kenne die Leute noch nicht alle, von daher...« Er sieht mich an und sein Gesichtsausdruck ändert sich schlagartig. »Hey. Ist Ihnen nicht gut?«
    »Mir geht‘s prima«, bringe ich noch hervor. »Glaube ich. Ich muss nur... Ich muss ganz dringend telefonieren.«
    Ich wähle die Nummer des Four Seasons dreimal - und lege jedes Mal wieder auf, bevor ich Luke Brandon verlange. Dann atme ich tief durch, wähle die Nummer noch ein viertes Mal und verlange dann Michael Ellis.
    »Michael, ich bin‘s, Becky Bloomwood«, sage ich, nachdem ich

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