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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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läuft. Oder?«
    »Kann sein.«
    Dann schweigen wir beide betreten. Vom anderen Ende des Raumes höre ich: »Kate Spade! Guck doch mal! Nagelneu!«
    »Becky, es tut mir wirklich Leid«, sagt Tom dann plötzlich, »wie wir uns auf unserer Hochzeit dir gegenüber verhalten haben.«
    »Ach, war doch halb so schlimm!«, wiegle ich ein bisschen zu betont fröhlich ab.
    »Doch, das war schlimm.« Er schüttelt den Kopf. »Deine Mutter hat Recht. Du bist meine älteste Freundin. Ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen gehabt seitdem.«
    »Ach, komm schon, Tom. Es war doch auch meine Schuld. Ich hätte ja einfach zugeben können, dass Luke nicht da war.« Ich lächle reumütig. »Das hätte die Sache sehr vereinfacht.«
    »Aber Lucy hat es dir wirklich schwer gemacht an dem Tag, und ich kann es echt verstehen, dass du das Gefühl hattest, du müsstest... du müsstest...« Er spricht den Satz nicht fertig und trinkt einen Schluck. »Wie dem auch sei. Luke schien mir ein richtig netter Typ zu sein. Kommt er heute auch?«
    »Nein«, sage ich nach kurzem Schweigen und zwinge mich zu einem Lächeln. »Nein, er kommt nicht.«
    Ungefähr eine halbe Stunde später fangen die Leute an, sich zu setzen. Hinter der letzten Reihe Plastikstühle stehen fünf oder sechs Freunde von Tarquin mit Handys in der Hand, und Caspar erklärt mir, dass sie die Gebote der Telefonbieter weitergeben.
    »Es gibt Leute, die von der Auktion gehört haben, aber aus irgendeinem Grund nicht kommen können. Wir haben die Kataloge ja ziemlich großzügig verteilt, und es hat sehr viele Interessenten gegeben. Allein das Vera-Wang-Kleid ist eine Attraktion für sich.«
    »Ja.« Ich spüre, wie ich sentimental werde. »Das kann ich mir vorstellen.« Ich schaue mich um und sehe so viele fröhliche, gespannte Gesichter. Manche Leute werfen einen letzten Blick auf die Tische. Ein Mädchen geht einen Stapel Jeans durch, jemand anderes probiert den Schnappverschluss an meinem schicken weißen Köfferchen aus. Ich kann noch nicht ganz glauben, dass mir in wenigen Stunden von all diesen Dingen nichts mehr gehören wird. Die Sachen werden in den Kleiderschränken anderer Leute ihren Platz finden. In den Zimmern anderer Leute.
    »Geht‘s dir gut?«, fragt Caspar, dem mein wehmütiger Blick nicht entgangen ist.
    »Ja!«, antworte ich beschwingt. »Warum sollte es mir nicht gut gehen?«
    »Das ist nicht das erste Mal, dass ich einen Haushalt auflöse«, erzählt er mir. »Ich weiß, wie das ist. Man hängt doch sehr an seinen Sachen. Ob es jetzt eine Chiffonniere aus dem achtzehnten Jahrhundert ist oder...« Er wirft einen Blick in den Katalog. »Ein pinkfarbener Mantel im Leopardenlook.«
    »Ach, weißt du - den Mantel habe ich eigentlich nie besonders gemocht.« Ich lächle ihn tapfer an. »Und überhaupt, darum geht es gar nicht. Ich will von vorn anfangen, und ich glaube - ich weiß -, dass es so am besten ist.« Ich lächle ihn wieder an. »Na komm. Lass uns anfangen, ja?«
    »Gerne.« Er klopft aufsein Pult und erhebt die Stimme: »Ladys und Gentlemen! Zunächst möchte ich Sie alle im Namen von Becky Bloomwood recht herzlich begrüßen. Wir habe eine Menge vor uns, darum will ich das Ganze auch nicht länger verzögern. Lassen Sie mich nur noch einmal erwähnen, dass nicht nur fünfundzwanzig Prozent sämtlicher Einnahmen heute Abend wohltätigen Zwecke zugute kommen werden, sondern auch alles, was von den Einnahmen übrig bleibt, nachdem Becky ihre Schulden beglichen hat.«
    »Wenn etwas übrig bleibt«, kommt ein trockener Kommentar aus den hinteren Reihen, der alle zum Lachen bringt. Ich recke den Hals, um zu sehen, wer das war - und ich glaube es kaum! Das war Derek Smeath! Er steht hinter den letzten Stuhlreihen mit einem Glas Bier in der einen und einem Katalog in der anderen Hand. Er lächelt mir zu, und ich winke schüchtern zurück.
    »Woher weiß der denn davon?«, zische ich Suze zu, die sich jetzt zu mir auf das Podium gesellt hat.
    »Na, von mir natürlich!«, sagt sie. »Und er hat gesagt, er findet das eine tolle Idee. Er hat gesagt, wenn du dein Hirn richtig benutzt, bist du in Sachen Einfallsreichtum einfach unschlagbar.«
    »Echt?« Ich sehe noch einmal zu Derek Smeath und erröte leicht.
    »So«, sagt Caspar. »Zum Aufruf kommt die Nummer eins. Ein Paar Sandalen mit Apfelsinendeko, sehr guter Zustand, kaum getragen.« Er stellt sie auf denTisch vor sich, und Suze drückt mir die Hand. »Höre ich ein Gebot?«
    »Ich biete fünfzehntausend

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