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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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und kaut nachdenklich auf einem Fingernagel herum. Dann sieht sie auf einmal wieder auf. »Moment mal. Wenn Luke dir nicht von New York erzählt hat - wer denn dann?«
    »Alicia«, brumme ich. »Sie ist voll im Bilde.«
    »Alicia?« Suze glotzt mich an. »Alicia Biest-Langbein? Ach, du meine Güte. Das hat die sich doch bestimmt nur ausgedacht. Also wirklich, Bex, du wirst doch wohl nicht auf die hören?«
    Suze klingt so überzeugt, dass mein Herz einen kleinen Sprung macht vor Freude. Natürlich. Das ist es. Und hatte ich nicht schon selbst diesen Verdacht geäußert? Hatte ich Ihnen nicht schon erzählt, was für ein Mensch Alicia ist?
    Das einzige Problem ist... Ich kann nicht sicher sein, dass Suze in dieser Angelegenheit ganz unvoreingenommen ist. Suze und Alicia haben nämlich eine gemeinsame Geschichte. Sie haben beide gleichzeitig angefangen, bei Brandon Communications zu arbeiten - Suze ist nach drei Wochen gefeuert worden, und Alicia macht seitdem Karriere. Nicht dass Suze wirklich gerne im PR-Bereich arbeiten wollte, aber trotzdem.
    »Ich weiß nicht«, zweifle ich. »Meinst du, Alicia würde so etwas tun?«
    »Ja, natürlich!«, sagt Suze. »Die versucht doch nur, dir einen reinzuwürgen! Jetzt komm schon, Bex! Wem vertraust du mehr? Alicia oder Luke?«
    »Luke«, sage ich nach kurzem Schweigen. »Luke natürlich.«
    »Na also!«
    »Du hast Recht.« Ich fühle mich schon deutlich besser.
    »Du hast absolut Recht. Luke ist derjenige, dem ich vertrauen sollte. Egal, was geklatscht und getratscht wird.«
    »Ganz genau.«
    Suze reicht mir einen Stapel Briefe. »Hier ist deine Post. Und wer für dich angerufen hat.«
    »Uuuh, danke!« Ich schnappe mir den Stapel und hoffe auf gute Neuigkeiten. Denn man weiß ja nie, was alles passiert ist, während man weg war. Vielleicht enthält einer dieser Umschläge einen Brief von einem verschollenen, alten Freund oder ein tolles Jobangebot oder die Nachricht, dass ich eine Weltreise gewonnen habe!
    Nichts dergleichen. Bloß eine doofe Rechnung nach der anderen. Ich gehe den Stapel gelangweilt durch und lasse ihn komplett und ohne auch nur einen Umschlag zu öffnen auf den Boden plumpsen.
    So ist das jedes Mal. Immer wenn ich wegfahre, glaube ich, dass bergeweise aufregende Post auf mich wartet, wenn ich wiederkomme: Päckchen, Telegramme, Briefe faszinierenden Inhalts - und ich bin jedes Mal enttäuscht. Ich finde ja, irgend jemand sollte mal ein Unternehmen namens holidaypost.com gründen, das einem gegen entsprechende Bezahlung ganz viele aufregende Briefe schreibt, damit man wenigstens etwas hat, auf das man sich freuen kann, wenn man wieder nach Hause kommt.
    Ich wende mich den Telefonnotizen zu. Suze ist ausgesprochen gewissenhaft, was das angeht:
    Deine Mutter: Was ziehst du zu Toms und LucysHochzeit an? Deine Mutter: Auf keinen Fall Violett, das beißt sich mit ihrem Hut.
    Deine Mutter: Weiß Luke, dass er im Cut kommen soll? Deine Mutter: Luke kommt doch bestimmt, oder? David Barrow: Bittet um Rückruf. Deine Mutter: -
    Moment. David Barrow? Wer ist das denn?
    »Hey, Suze!«, schreie ich. »Hat dieser David Barrow gesagt, wer er ist?«
    »Nein«, sagt Suze vom Flur aus. »Er hat nur darum gebeten, dass du ihn zurückrufst.«
    »Aha.« Ich werfe noch einen Blick auf den Zettel. »Wie hat er sich angehört?«
    Suze kräuselt die Nase.
    »Ach, weißt du... Sehr gepflegt. Sehr... reich.«
    Ich bin richtig aufgeregt, als ich seine Nummer wähle. David Barrow. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Vielleicht ist er ja Filmproduzent!
    »David Barrow«, meldet er sich - und Suze hat Recht, er klingt sehr gepflegt.
    »Guten Tag, Rebecca Bloomwood hier. Ich sollte Sie zurückrufen?«
    »Ah, Miss Bloomwood. Ich bin zuständig für die Sonderkundenbetreuung bei La Rosa.«
    »Oh.« Ich verziehe erstaunt das Gesicht. La Rosa. Was zum Himmel ist -
    Ach, ja. Das ist diese trendige Boutique in Hampstead. Aber da war ich doch nur ungefähr einmal, und das ist schon Ewigkeiten her. Wieso ruft der mich also an?
    »Als Erstes möchte ich Ihnen sagen, was für eine Ehre es für uns ist, eine Fernsehpersönlichkeit Ihres Formats zu unseren Kundinnen zählen zu dürfen.«
    »Oh! Ach, das ist aber nett - danke!« Ich strahle den Telefonhörer an. »Die Freude ist ganz auf meiner Seite.«
    Das ist ja verschärft. Ich weiß genau, warum er anruft. Sie wollen mir ein paar Stücke aus ihrem Sortiment schenken! Oder vielleicht... ja! Sie wollen, dass ich eine neue Linie für sie designe! Ja! Ich

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