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Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Titel: Faszinierend wie der Kuss des Herzogs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE
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Katapola auf der griechischen Insel Amorgos lag … Und all die Kostbarkeiten wurden von der Alabastergöttin dominiert. Er behauptete, er habe sich gebessert und würde für die Antiquities Society arbeiten und es sei seine Aufgabe, Dieben das Handwerk zu legen.
    Aber vielleicht stellte das Silber eine zu große Versuchung für ihn dar.
    Plötzlich lief Clio ein eisiger Schauer über den Rücken. Als sie zur Piazza zurückkehrte, sah sie den Mond viel tiefer am Himmel stehen. Bald würde der Morgen grauen. Aber ihre Finsternis hatte eben erst begonnen. Müde und unglücklich setzte sie sich auf die Kirchenstufen.
    Aus der fröhlichen Menge tauchte eine große Gestalt in dunkelblauem Samt auf, mit rotgoldenem Haar, das lose über die Schultern fiel. Schweigend setzte sich der Mann zu ihr und legte den Kopf auf ihre Knie.
    O Edward, dachte sie traurig und strich über sein zerzaustes Haar. Warum bist du ein Schurke?

14. KAPITEL

    Clio saß bei der Dinnerparty ihres Vaters am unteren Ende der Tafel. Nur widerstrebend übernahm sie die Rolle der Gastgeberin. Aber seit Calliopes Heirat musste sie diese Pflicht erfüllen. Glücklicherweise lud Sir Walter nur selten Gäste ein.
    An diesem Abend lief alles reibungslos. Rosas Menü wurde in den höchsten Tönen gelobt, und Lady Riverton drohte sogar, sie würde den Chases diese ausgezeichnete Köchin entführen. Von Thalia kunstvoll arrangiert, schmückten farbenfrohe Wildblumensträuße die Tafel. Und der Hausherr schien sich wohlzufühlen, zwischen Lady Rushworth und Mrs. Darby platziert, die ihn nach seinen neuesten Entdeckungen in der Villa fragten.
    Ja, alles war in bester Ordnung. Die Dienstboten – Rosas und Paolos Verwandte, für die Party engagiert – eilten lautlos um den Tisch herum und sorgten dafür, dass keine Teller oder Gläser leer blieben.
    Und so hatte Clio nicht viel zu tun. In aller Ruhe konnte sie nachdenken. Hatte der Duke bei dem geplanten Raub der Silbersammlung seine Hände im Spiel? Oder hielt er sich nur zufällig in Santa Lucia auf, während der Diebstahl solcher wertvollen Kunstgegenstände vorbereitet wurde? Kehrte er zu seinen alten „schlechten Gewohnheiten“ zurück? Oder arbeitete er tatsächlich für die Antiquities Society?
    Konnte man der Versuchung nicht widerstehen, wenn sie zu groß wurde?
    Mit dieser Gefahr musste sie in letzter Zeit selber kämpfen. Sie knabberte an ihrer cassata und musterte die Dinnergäste. Fast alle waren Engländer. Und alle interessierten sich für Al tertümer. Wer von diesen Leuten, die höflich lächelten und plauderten, würde sich mit Dieben einlassen und stehlen, was den Sizilianern und ihrer Geschichte gehörte?
    Das würde Marco wissen. Zweifellos hatte er von dem kostbaren Tempelsilber erfahren. Seit seiner Ankunft in Santa Lucia hatten sie keine Gelegenheit für ein längeres Gespräch unter vier Augen gefunden. Ein hervorragender Schauspieler, mimte er den lässigen, charmanten, galanten Aristokraten, der keinen Gedanken an irgendwelche dunklen Machenschaften vergeudete.
    Jetzt saß er neben Thalia, und die beiden unterhielten sich leise. Worüber sprachen sie nach dem Fest, nach dem Tanz? Zu ihrem Leidwesen verstand Clio nur einzelne Wörter.
    Edward hatte ihnen gegenüber Platz genommen. Freundlich lächelte er, während er Susan Darbys Geschwätz lauschte. Sein Weinglas rührte er nicht an, und er hatte kaum etwas gegessen, obwohl er Rosas Kochkunst pries. Seit Clio ihn begrüßt hatte, schaute er sie nicht mehr an, und seine Miene verriet ihr nichts von seinen Gedanken oder Emotionen.
    Nicht einmal, wenn sie allein wären, würde sie ihn nach der Silbersammlung fragen. Er würde ihr ohnehin keine Geheimnisse anvertrauen. Trotz der leidenschaftlichen Küsse und intimen Liebkosungen im Dunkel der Nacht erhob sich eine Barriere voller Zweifel und Argwohn zwischen ihnen. Wie sie dieses Hindernis überbrücken sollte, wusste Clio nicht.
    „Noch immer hoffe ich, Miss Clio wird uns begleiten“, sagte Mrs. Darby.
    Der Klang ihres Namens riss Clio aus ihren Gedanken, und sie wandte sich zu der Dame, die neben Sir Walter saß. „Wie, bitte, Mrs. Darby?“
    „Soeben erzählte ich Ihrem Vater von unserer geplanten Reise nach Motya. Wie ich gehört habe, sind die phönizischen Ausgrabungen wirklich sehenswert. Susan und ich würden uns sehr über Ihre Begleitung freuen.“
    „Danke, Mrs. Darby, das ist sehr freundlich von Ihnen. Natürlich interessiere ich mich für Agrigento. Aber ich fürchte,

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