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Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Faszinierend wie der Kuss des Herzogs

Titel: Faszinierend wie der Kuss des Herzogs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE
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was geschehen würde.
    „Möchte die Königin der Nacht nicht tanzen?“, fragte er leichthin, und sie schluckte mit einiger Mühe.
    „Dafür fehlt ihr die nötige Anmut.“
    „Und sie ist zweifellos zu beschäftigt, um ein bisschen zu üben. Denn sie muss die Sterne neu ordnen, in Träume eindringen …“
    Wie von einer magischen Kraft angezogen, trat sie näher zu ihm – zu diesem Gott der Unterwelt, der sie unwiderstehlich anlockte, mit dem dunklen Versprechen heißer Leidenschaft und grenzenloser Freiheit. „Dringt sie in Ihre Träume ein?“, flüsterte sie, von plötzlicher Kühnheit erfasst. In diesem Augenblick wusste sie es – nicht nur sie geriet in diesen seltsamen Bann.
    „Jede Nacht“, erwiderte Edward und berührte den Rand ihres Tüllschleiers.
    Clio strich über seine Maske, seine Wange. Warm wie der Sonnenschein fühlte sich seine Haut an.
    Als er sie küsste, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und schlang die Arme um seinen Nacken. Seine Arme umfingen sie, pressten sie fester an seine Brust.
    So perfekt passten sie zueinander – die Lippen, die Hände, die Körper. Clio öffnete den Mund und spürte seine Zungenspitze, die ihre berührte. Drängend und fordernd küssten sie sich, getrieben von der brennenden Sehnsucht, die Vergangenheit zu vergessen, nur mehr diesen Augenblick zu kennen, ineinander zu versinken, für immer eins zu werden.
    Edward drückte sie an die Gartenmauer, seine Hände glitten über ihre Schulter nach unten. Mit den Fingern strich er über das enge Oberteil ihres schwarzen Satinkleids und zeichnete die Konturen ihrer Brüste nach. Exquisite Emotionen entlockten ihr ein Stöhnen, und sie dachte nicht mehr an den Platz, den sie in der Welt einnahm, ihren Ruf. Nichts zählte in diesem Moment außer den Gefühlen, die er weckte.
    Langsam zog er den Ausschnitt ihres Kleids nach unten und entblößte ihren Busenansatz. Dann küsste er ihren Hals, die empfindsame Stelle unterhalb des Ohrläppchens. Durch ihren ganzen Körper rann ein wohliger Schauer, als sein Mund eine feurige Spur zu ihrer nackten Schulter zog und endlich die Wölbung einer Brust fand.
    Nur ganz leicht beschrieb seine Zungenspitze einen Kreis auf der weichen Haut, näherte sich der aufgerichteten, vom dünnen Hemd kaum bedeckten Knospe.
    Clio stöhnte wieder. Selbstvergessen umfasste sie Edwards Hüften und drückte ihn an sich, spürte das untrügliche Zeichen seines Verlangens, ein Echo ihrer eigenen Glut.
    Die Finger in seinem Haar vergraben, hielt sie seinen Kopf fest, während er die empfindsame Spitze ihrer Brust küsste. Überwältigt von intensiven Gefühlen, schluchzte Clio leise. Und die intime Liebkosung genügte ihr nicht, denn das Feuer in ihrem Blut verlangte noch viel mehr.
    Beinahe glaubte sie, sie würde sich tatsächlich in einem Traum befinden, in einer Vision, heraufbeschworen von einer nächtlichen Göttin, um sie zu quälen – um sie in den Wahnsinn zügelloser Begierde zu treiben.
    Durch den roten Nebel ihrer Leidenschaft fühlte sie, wie Edward sich zurückzog, und ihre erhitzte Haut erkaltete. Doch er ließ sie nicht vollends los, seine Hände hielten ihre Taille immer noch fest, seine Stirn berührte ihre nackte Schulter.
    Mit zitternden Fingern streichelte sie sein zerzaustes Haar. Oh, wann – wann – würde es ein Ende finden? Diese schreckliche Schwäche, diese schmerzliche Sehnsucht. Mit ihm war sie nicht glücklich, ohne ihn auch nicht.
    „O Clio“, flüsterte er, „was tust du mir an?“
    Was sie ihm antat? Fast hätte sie laut aufgelacht. Doch sie hauchte nur einen Kuss auf seine Schläfe und klammerte sich an ihn, so lange sie es wagte, bevor sie ihre Arme sinken ließ. Dann wandte sie sich halb von ihm ab, brachte ihr Kleid in Ordnung und zog den Tüllschleier über den Kopf, um ihr gerötetes Gesicht zu verbergen. Einige Male holte sie tief Atem und wartete, bis sich ihre rasenden Herzschläge beruhigten.
    „Clio …“, begann er heiser.
    „Nein“, unterbrach sie ihn. Wenn er sich entschuldigte – das würde sie nicht ertragen. Damit würde er jene wunderbaren Augenblicke entwürdigen. „Maskenbälle ziehen uns in einen sonderbaren Bann, nicht wahr?“ So wie damals in seinem Acropolis House. „Vielleicht sollten wir sie in Zukunft meiden.“
    „Nicht nur Maskenbälle“, antwortete er ironisch.
    Natürlich, es gab auch alte Burgen und Ruinen, Salons und Terrassen. Weil sie fürchtete, sie würde sich erneut an seine Brust werfen, schaute sie ihn nicht

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