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Fatal Error

Titel: Fatal Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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erzählt.«
    »Nein. Weil es nicht wichtig war. Im Übrigen hat er Hoyle und nicht mich erpresst. Was ist, Davo?« In seiner Stimme mischten sich Hohn und Ärger. »Habe ich sie alle drei umgebracht? Falls du das glaubst, kannst du dich verpissen.«
    »Nein, nein«, sagte ich. »Ich frage mich einfach, ob es eine Verbindung gibt. Vielleicht sollte ich es der Polizei sagen.«
    »Bist du verrückt? Damit weckst du nur schlafende Hunde. Das ist alles auch so schon schlimm genug.« Guy bekam seinen Ärger langsam in den Griff. »Hör zu, Davo, es tut mir Leid, aber es ist schwer, ruhig zu bleiben, wenn dich ein Freund für einen Mörder hält. Du bist ein Kumpel, ein echter Kumpel. Wir sind zusammen in Frankreich gewesen. Wir sind das letzte halbe Jahr zusammen gewesen. Du solltest wissen, dass ich nicht herumlaufe und Menschen umbringe.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Aber ...«
    »Aber was?«
    Die Wahrheit war, dass ich das selbst nicht wusste. Es gab Indizien, die gegen ihn sprachen, daher war ein gewisser Verdacht gegen ihn natürlich. Aber er war mein Freund. Er hatte ein unumstößliches Alibi, das die Polizei gründlich überprüft hatte. So stand Patrick Hoyles Zweifel gegen Guys Wort.
    Ich dachte daran, ihn wegen des Fußabdrucks zu fragen, aber ich wusste, er würde sagen, was er all die Jahre hindurch gesagt hatte: dass er in die Büsche gegangen sei, um zu pinkeln. Mehr als zehn Jahre danach würde ich ihn kaum dazu bekommen, diese Geschichte zu ändern, auch wenn ich wusste, dass sie falsch war.
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid. Du hast absolut Recht. Aber ich musste alle diese Fragen stellen, um die Dinge für mich auf die Reihe zu kriegen. Ich sollte wohl gehen.«
    »Quatsch. Trink noch ein Bier«, sagte Guy. Er holte noch zwei Flaschen aus dem Kühlschrank und gab mir meine mit einem Lächeln, das unsere Freundschaft wieder besiegelte. Mein Argwohn war mir vergeben. »Also, wie stellen wir das Münchener Büro in drei Monaten auf die Beine?«
    Ungefähr eine halbe Stunde lang plauderten wir noch friedlich über Ninetyminutes, doch als ich im Taxi saß, das mich nach Westen in meine Wohnung brachte, war ich mir seiner Unschuld noch immer nicht hundertprozentig sicher. Die Frage war, ob ich mit neunzig Prozent leben konnte.
    Am folgenden Nachmittag hatte ich ein Treffen mit den Leuten, die die Kreditkartenzahlungen abwickeln sollten, sobald unsere Kunden mit den Online-Käufen begannen. Für diese Firma hatten wir uns entschieden, weil sie uns versichert hatte, dass die Abwicklung ganz einfach sein würde. Das war keineswegs der Fall. Es war eine jener Besprechungen, bei denen mehr Probleme aufgeworfen als gelöst werden. Frustriert kehrte ich ins Büro zurück, schaltete meinen Computer an und checkte die E-Mails. Eine war von Owen. Ich öffnete sie und erwartete
    irgendwelches technisches Kauderwelsch wie üblich.
    Du hast Guy einen Haufen Fragen gestellt, nicht? Über Dominique und unseren Vater.
    Ich blickte hinüber. Nur wenige Schritte entfernt war sein massiger Oberkörper über die Maschine gebeugt. Was für ein Kretin! Ärgerlich tippte ich die Antwort.
    Na und? Wenn du ein Problem damit hast, komm rüber und sprich mit mir. Noch besser, erzähl mir, was wirklich geschehen ist.
    Ich blickte auf. Owens Finger flogen über die Tastatur. Ich konnte nicht erkennen, ob er meine Antwort gelesen hatte oder nicht.
    Vergiss es. Vergiss Dominique. Vergiss unseren Vater. Siehe Anhang.
    Ich öffnete die angehängte Datei. Mein Rechner grunzte, dann erschien eine Animation - ein Mann, der im Begriff war, einen Golfball zu schlagen. Nur dass der Ball ein Kopf war. Das Bild zoomte auf das Gesicht. Es war meines, von einem Foto auf jener Seite unserer Website kopiert, auf der die Firma und ihre Mitarbeiter vorgestellt wurden.
    Der Schläger war ein Holzdriver. Er schwang zurück, schoss hinab, traf meinen Kopf und ließ ihn zu einer Masse aus Blut und Hirn explodieren, dazu ertönte das verstärkte Geräusch zerbrechender Eierschalen. Unwillkürlich zuckte ich zusammen. Es war zwar nur eine Animation, aber sie war widerlich. Wütend blickte ich zu Owen hinüber, der die Augen unverwandt auf seinen Rechner gerichtet hatte.
    Ich blickte wieder auf den Bildschirm, wo die Mitteilung erschien:
    Ein schwerer Ausnahmefehler ist aufgetreten. Drücken
    Sie die Tastenkombination CRTL+ALT+DEL, und starten Sie Ihren Computer neu. Nicht gespeicherte Informationen in allen geöffneten Programmen gehen verloren.
    Ich

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