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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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allein dadurch fünf Kilo zugenommen hatte, dass sie den ganzen Tag mit ihm verbrachte.
    „Wo stehen wir?“, erkundigte sie sich, als er die Coladose abstellte und sich den Mund abwischte.
    „Noch ganz am Anfang. Die Nachbarn haben weder etwas gehört noch jemanden im Fahrstuhl oder auf dem Gang gesehen. Ich habe zwei Uniformierte losgeschickt, um das Überwachungsvideo zu besorgen - keine einfache Sache übrigens, wie ich hinzufügen darf. Man könnte meinen, wir planten eine Abhöraktion wie zu Zeiten des Watergate-Skandals. Ich musste mit einer richterlichen Vollmacht drohen.“
    „Warum?“, wollte Sam wissen, seinen zweiten Donut lustvoll beäugend.
    „Die Privatsphäre der Gäste, der übliche Blödsinn. Ich musste sie daran erinnern - zweimal -, dass ein US-Senator in seinem Apartment ermordet wurde und sie noch mehr unvorteilhafte Publicity bekommen würden als ohnehin schon.“
    „Gute Arbeit, Freddie. So geht man aggressiv vor.“ Sie triezte ihn ständig damit, er solle sich ruhig auch mal die Hände schmutzig machen. Im Gegenzug revanchierte er sich, indem er sie aufforderte, sich ein Privatleben zu gönnen.
    „Ich habe von der Besten gelernt.“
    Sam verzog das Gesicht.
    „Wir haben außerdem alles aus der Wohnung und dem Büro des Senators sichergestellt - Computer, Akten und so weiter. Das Labor nimmt sich gerade die Computer vor. Die Akten sind morgen dran.“
    „Gut.“
    „Wie war dein Eindruck von den O‘Connors?“
    „Die Eltern waren am Boden zerstört. Da war nichts gespielt. Das Gleiche gilt für die Schwester.“
    „Und was ist mit dem Bruder?“
    „Er wirkte ebenfalls geschockt, aber er behauptet, zur Tatzeit mit einer Frau zusammen gewesen zu sein, an deren Namen er sich nicht erinnert.“
    „Dann wird er wohl noch einmal gründlich nachdenken müssen, wenn sie ihm ein Alibi liefern soll.“
    „Das ist ihm schmerzlich bewusst“, erwiderte Sam und grinste bei der Erinnerung an Terry O‘Connors Unbehagen und Grahams offensichtliche Missbilligung.
    „Das hat er davon, dass er mit einer Unbekannten schläft. Stell dir mal vor, du musst jemanden, mit dem du geschlafen hast, nach seinem Namen fragen.“
    Sams Gesicht wurde heiß, als sie sich unwillkürlich an den One-Night-Stand mit Nick erinnerte. „Nun mal langsam, Freddie. Spiel nicht den Moralapostel.“
    „Das ist nur ein weiteres Zeichen für den moralischen Niedergang unseres Landes.“
    Die ewig gleiche Leier ließ Sam aufstöhnen. „Hast du irgendetwas vom Pathologen gehört?“
    „Noch nicht. Bei denen ist anscheinend einiges an Arbeit aufgelaufen.“
    „Wer sollte denn vor einem US-Senator an die Reihe kommen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich gebe nur wieder, was ich weiß. Was ist eigentlich mit dem Typen, der ihn gefunden hat? Cappuano?“
    Sam entschied spontan, Freddie nichts von ihrer kurzen Vergangenheit mit Nick zu erzählen. Manche Dinge blieben einfach besser privat, und sie wollte nicht, dass Freddie schlecht von ihr dachte. Sie quälte sich selbst schon genug damit, dass sie mitten in einer Mordermittlung immer wieder an diese alte Geschichte dachte. „Er hat die ganze Nacht gearbeitet, zusammen mit einigen Kollegen. Das werde ich morgen überprüfen.“
    „Und wie geht‘s jetzt weiter?“
    „Morgen früh werden wir mit O‘Connors Mitarbeitern sprechen und dem Fraktionsvorsitzenden einen Besuch abstatten“, erklärte sie und informierte ihren Kollegen über die langjährige Fehde zwischen Graham O‘Connor und Stenhouse.
    Freddie rieb sich seine wie gemeißelt aussehende Wange. Zu all seinen übrigen Fehlern sah er auch noch aus wie ein männliches Model. Das Leben war nicht fair.
    „Interessant“, bemerkte er.
    „Senator O‘Connor machte mich auf den Zeitpunkt des Mordes aufmerksam - am Abend vor der wichtigsten Abstimmung in der Karriere seines Sohns als Senator.“
    „Du meinst, irgendwer wollte die Abstimmung verhindern?“
    „Das kommt einem Motiv bisher am nächsten. Wenn wir uns morgen mit den Leuten vom Stab unterhalten, müssen wir sowohl die politische als auch die persönliche Seite beleuchten. Mit wem war er zusammen? Wer hatte Streit mit ihm? Du weißt schon.“
    „Was sagt dein Instinkt, Boss?“
    Er wusste ganz genau, dass sie es hasste, wenn er sie so nannte. „Mir gefällt der politische Aspekt nicht.“
    „Das Timing passt.“
    „Ja, aber würde ein politischer Gegner ihm den Schwanz abschneiden und in den Mund stopfen?“
    Freddie verzog das Gesicht und griff

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