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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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diese Sache garantiert unbedingt unter Verschluss halten wollen“, schloss er.
    „Sein eigenes Enkelkind?“
    „Das hätte keine Rolle gespielt. Der Name O‘Connor war nicht immer so machtvoll wie heute. In der Mitte seiner politischen Laufbahn gab es einige umstrittene Kampagnen. Wäre noch ein Enkel von seinem halbwüchsigen Sohn dazugekommen, wäre er am Ende gewesen. Er hätte entsprechend reagiert, ganz sicher.“
    „Auf Kosten der eigenen Familie?“
    „Macht stellt seltsame Dinge an mit den Menschen“, erklärte Nick. „Sie kann süchtig machen. Sobald man von ihr gekostet hat, kann man nur schwer wieder von ihr lassen. Ich habe Graham immer als netten und liebevollen, wenn auch fordernden Vater erlebt. Doch letztlich ist er auch nur ein Mensch. Er war sicher empfänglich für die Verführungen der Macht. Das sind die meisten Politiker.“ Nick hielt inne, als fiele ihm noch etwas anderes ein.
    „Woran denkst du?“
    „Ich frage mich, warum du darauf kommst, dass John schwul gewesen sein könnte - wo du dir so sicher zu sein scheinst, dass er einen Sohn hat.“
    „Das ist nur so eine Ahnung, die mir im Lauf der Ermittlungen kam. Nichts Konkretes. Ich habe dir erzählt, dass mein Instinkt mir sagt, der Mörder war eine Frau, die er gekränkt hat. Nur hat Freddie diese Theorie zunichtegemacht, indem er behauptete, es könne ebenso gut eine unglücklich verlaufene Affäre mit einem Mann gewesen sein.“
    Nick schüttelte den Kopf. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Es gab in den zwanzig Jahren enger Freundschaft zwischen uns keine einzige Situation, die mich an seiner Orientierung hätte zweifeln lassen. Absolut nichts, Sam. Er war ein verdammter Schürzenjäger.“
    „Das ist auch das Bild, das ich von ihm gewonnen habe. Nur wäre er nicht der erste Kerl, der das als Fassade benutzt, um sein wahres Leben zu verbergen.“
    „Das glaube ich gern.“
    „Du bist aufgebracht. Das tut mir leid.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Es ist nur … Da glaubt man, jemanden zu kennen, wirklich zu kennen, nur um dann herauszufinden, dass derjenige all diese Geheimnisse hatte. John hatte einen Sohn. Ein Kind. Und in zwanzig Jahren verliert er seinem engsten Freund gegenüber kein Wort darüber? Das ist mindestens enttäuschend.“
    Man könnte es ebenso gut als Verrat empfinden, dachte sie. Dass die Familie, die er als seine betrachtete, etwas von solcher Bedeutung vor ihm geheim hielt.
    Als könne er ihre Gedanken lesen, fragte er: „Ob sie geglaubt haben, ich könnte es nicht für mich behalten?“
    „Du solltest es nicht persönlich nehmen, Nick.“
    „Wie soll ich es denn sonst nehmen?“
    Sie schlang die Arme um ihn und küsste ihn auf die Brust. Dabei spürte sie seinen kräftigen Herzschlag. „Es tut mir leid, dass dich das verletzt. Ich hasse das.“
    Traurig lächelnd drückte er sie enger an sich. „Dass ich es durch dich erfahre, macht es etwas erträglicher.“ Er hob ihr Kinn und presste seine Lippen sanft auf ihre.
    „Ich sollte gehen“, sagte sie nach dem Kuss.
    „Bleib bei mir. Schlaf mit mir. Ich brauche dich, Samantha.“ Er bedeckte ihr Gesicht und ihren Hals mit kleinen feuchten Küssen. „Ich brauche dich.“
    „Du spielst nicht fair.“
    „Ich spiele überhaupt nicht.“
    Etwas anderes als Schmerz breitete sich in ihrem Inneren aus, ein warmes und wundervolles Gefühl. Das war eine völlig neue Art von Machtlosigkeit - und sie fühlte sich gut an! Sehr gut sogar. Ihre Hand glitt über Nicks muskulösen Oberkörper, die sich leicht wölbenden Bauchmuskeln und weiter hinunter. Als sie feststellte, dass er hart und bereit für sie war, folgte sie mit den Lippen dem Pfad, den ihre Hand zuvor hinuntergewandert war. Nicks lustvolle Laute, seine vollkommene Kapitulation verrieten ihr, dass es ihr gelungen war, ihn vorübergehend von seinem Schmerz und Kummer abzulenken. Dadurch fühlte sich das, was sie taten, nicht mehr falsch an, sondern im Gegenteil sehr richtig.
    Sie begannen den nächsten Tag so, wie sie den vorherigen beendet hatten.
    Sam küsste Nicks Schulter, während sanfte Nachbeben ihren Körper durchliefen. „Das gerät allmählich außer Kontrolle.“
    „Wir müssen sechs Jahre nachholen.“
    „Trotzdem muss ich bald los“, sagte sie. „Ich muss duschen und mich umziehen und dann zum Flughafen.“
    „Ich fahre heute mit meinen Mitarbeitern nach Richmond, wo sie John sehen können“, erklärte er mit einem tiefen Seufzer. „Viel lieber würde ich dich

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