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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Raver Styx kamen herein. Die Sturmwächterin sah aus wie einer der Stürme, die sie zusammenbraute. »Wollen Sie das Personal befragen, Mr. Garrett?«
    »Wo ist Ihr Gatte?«
    »Ich bin davon überzeugt, daß die Antwort auf diese Frage höchst interessant ist. Er hat das Haus, kurz nachdem Sie eingetroffen sind, verlassen. Zuletzt wurde er gesehen, als er das Haus seines Halbbruders Lord Gameleon betrat. Der wohnt gegenüber. Lord Gameleon gibt zu, daß er da gewesen ist, bestreitet aber, daß er sich jetzt noch unter seinem Dach befindet. Was ist mit meinem Personal?«
    Die Luft war raus, und meine Kerze fing auch an zu flackern. »Zum Teufel damit! Den Sack kann ich auch ohne sie zumachen. Ich geh nach Hause und schlafe. Kommen Sie morgen früh um acht zu mir. Dann machen wir eine kleine Landpartie. Lassen Sie nicht noch jemanden weglaufen. Und verlassen Sie Ihr Haus ruhig auffällig, damit jeder weiß, daß irgendwas in der Luft liegt.«
    »Wie Sie wollen, Mr. Garrett. Das wäre für heute alles, Willa.«
    »Amber, bleibst du, oder kommst du mit?«
    Sie blickte zu Boden. »Ich gehe mit dir«, antwortete sie. »Aber erst muß ich ein paar Sachen holen.«
    Vermutlich kam das einer Aufforderung an ihre Mutter, sich selbst zu begatten, so nah wie möglich. In der Wange der Sturmwächterin zuckte ein Muskel, aber sie sagte kein Wort. Sie wußte nicht nur, wann eine Schlacht gewonnen, sondern auch, wann sie verloren war.
     
    Als ich nach Hause kam, schrieb ich zuerst einen Brief an Morpheus Ahrm. Eines der Nachbarkinder lieferte ihn ab. Dann brachte ich den Toten Mann auf den neuesten Stand der Dinge und tat, als wollte ich ihm einige Geheimnisse entlocken, damit er sich nicht überflüssig fühlte. In der Küche verleibten Amber und ich uns eines von Deans besseren Menüs ein, und anschließend ging ich in die Falle.
    Ich erinnere mich normalerweise nicht an meine Träume, und diesmal waren sie nicht so, wie ich sie gern behalten hätte.

 
51. Kapitel
     
    Dean weckte mich so früh, daß mir reichlich Zeit blieb, mich fertig zu machen. Wir frühstückten ausgiebig und packten unseren Proviant ein. Ich inspizierte meine Waffenkammer und wählte ein paar Tötungsinstrumente aus, die für eine Lady geeignet waren. Bis die Kavallerie ihrer Mutter eintraf, ließ ich Amber ein bißchen damit üben.
    Die Sturmwächterin war eine sehr umsichtige Frau. Irgendwie hatte sie herausgefunden, daß ich kein eigenes Transportmittel besaß. Sie bot eine Kutsche, ein kleines Gespann und ein einzelnes Pferd auf. Sie selbst saß in der Kutsche. Willa Dount lenkte das Gespann. Amber saß auf und setzte sich neben sie auf den Kutschbock. Das konnte ja eine heitere Landpartie werden!
    Ich stellte mich vor das Pferd und sah ihm ins Auge. Es erwiderte den Blick. Von der üblichen Böswilligkeit dieser Spezies war nichts zu sehen. Es kannte mich wohl noch nicht.
    Die Sturmwächterin war auch noch in einer anderen Hinsicht einsichtig. Ich mußte sie nicht, wie erwartet, überreden, ihre Armee nach Hause zu schicken. Sie hatte nur zwei Männer mitgebracht, die auf ihrer Kutsche saßen. Darüber konnte ich mich kaum beschweren.
    Wenn man Sturmwächterin ist, braucht man Wachen wahrscheinlich nur als Garnierung.
    »Fahren Sie vor«, befahl ich Willa Dount. Sie nickte mit versteinerter Miene und ließ ihr Gespann antraben. Amber setzte sich so hin, daß sie nach hinten gucken konnte, als sie merkte, daß ich die Nachhut bildete. Leider behinderte die Kutsche der Sturmwächterin die meiste Zeit unseren Blickkontakt.
    Willa Dount schlug ein scharfes Tempo an und verlangsamte es ab und zu, damit ihre Chefin sie einholen konnte. Ich hielt mich etwa fünfzig Meter hinter der Kutsche. In der Stadt gafften die Städter ihr hinterher. Auf dem Land die Bauern. Während wir durch die Landschaft ritten, rief ich mir noch mal die Landkarten ins Gedächtnis.
    Ich fand keinen einzigen Platz, der für das geeignet gewesen wäre, was meiner Meinung nach passiert war.
    Vielleicht war es besser, neben Willa Dount zu reiten, für den Fall, daß sie sich verriet.
    Klar. Eher würden Steine zusammenzucken.
    Außerdem hielt ich mich aus einem ganz bestimmten Grund zurück.
     
    Morpheus holte mich ein, als wir noch ein Drittel des Weges zur Kreuzung des Todes zurücklegen mußten. An dieser Stelle bildeten die Bäume über der Straße einen Hohlweg, und man konnte Herannahende nicht schon von weitem beobachten. Er wagte es, sein Pferd zu zügeln und zu reden.
    »Sie

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