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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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dem Gedanken leben, dass ihn seine Geschäftspartner überall suchen würden.
    Sowohl die kolumbianischen Drogenkartelle als auch die Mafiaorganisationen würden ihn weltweit jagen! Drogengeschäfte hatten ihre eigenen Gesetze, und Fehler wurden nicht verziehen!
    Er hatte sich damit Feinde geschaffen, mit denen nicht zu spaßen war. Mit absoluter Sicherheit stand er jetzt ganz oben auf deren Abschussliste, und sie würden nicht eher ruhen, bis sie ihn irgendwo auf diesem Globus erwischten. Was dann mit ihm passieren würde, war ihm völlig klar.
    Ohne viel Federlesen würde er einen Kopf kürzer gemacht werden oder mit Betonfüßen in irgendeinem tiefen Gewässer auf diesem Erdball auf Nimmerwiedersehen versinken!
    Was war bloß schief gelaufen? Woher hatten die Bullen die Informationen?
    Diese Fragen ließen ihn einfach nicht los!
    Wieder und wieder zermarterte sich Igor sein Hirn. Aber so intensiv er auch nachdachte, war es ihm unmöglich, den Fehler zu finden. Niemanden hatte er in seine Pläne eingeweiht!
    Außer den Leuten, mit denen er das Geschäft abwickeln wollte, wusste keine Menschenseele darüber Bescheid. Irgendwo musste es eine undichte Stelle geben!
    Vermutlich waren die Fahnder auch durch Valeries Aufzeichnungen auf seine Spur gekommen. Sein Intellekt und sein Ego ließen es nicht zu, dass sie ihn hatte dermaßen linken können.
    Diese verdammte kleine Nutte!
    Er hätte sie viel eher umlegen müssen! Ein Vermögen hatte sie ihn gekostet und ebenso viel würde er ausgeben müssen, um herauszufinden, wo sie sich versteckt hielt. Igor war sich sicher, dass er Valerie irgendwann ausfindig machen würde und dann Gnade ihr Gott! Eigentlich musste er nur die Zeit für sich arbeiten lassen.
    Doch jetzt galt es für ihn, zunächst seine Flucht komplett in die Tat umzusetzen und seine Spuren so zu verschleiern, dass man ihn nicht mehr finden konnte. Bisher hatte ihn sein Glück noch nicht verlassen. Entspannt lehnte er sich in seinem komfortablen Sessel in der Businessclass zurück und versuchte, alle dunklen Gedanken zu verjagen. Er nippte an seinem Wodka und bestellte sich bei der Stewardess eine Kleinigkeit zu essen. Ab heute, so hatte er es sich vorgenommen, würde er sein Leben nur noch genießen. Alle seine Träume schienen sich zu erfüllen. Er hielt sich für sehr viel schlauer als all diejenigen, die ihn jagten!
    Von Paraguay aus würde er ohne langen Aufenthalt weiter nach Dubai fliegen. Wieder mit einer neuen Identität. Anschließend würde ihn seine Route in die USA führen. Hier hatte er einen Termin in einer Privatklinik in Los Angeles, um sein Aussehen operativ völlig verändern zu lassen. Selbst seine eigene Mutter würde ihn nach dieser Operation nicht mehr erkennen können.
    Es verwunderte ihn nicht mehr, was man mit genügend Geld auf dieser Welt alles bewerkstelligen konnte. Wenn man bereit war, jeden Preis zu bezahlen, dann konnte man sich so ziemlich alles kaufen, auch ein neues Leben!
    Von L.A. aus sollte ihn seine Reise weiter nach Asien führen. Hongkong, Tokio und Bangkok waren nur einige seiner Etappenziele. Er war sich sicher, dass niemand auf dieser Erde seiner Spur folgen konnte.

KAPITEL 13
    Madras hatte gerade in Valeries kleinem Restaurant zu Abend gegessen. Er saß auf der Terrasse des Lokals und genoss beim Anblick des Sonnenuntergangs seinen Ron Anjeo. Obwohl er auf Margarita aufgewachsen war, erstaunte ihn die unglaubliche Schönheit der Sonnenuntergänge immer wieder aufs Neue.
    Nachmittags frischte der Wind etwas auf, und ständig wiederholte sich das Gefühl, das man hatte, wenn die weiche und laue karibische Brise vom Meer kam und wie Seide die Haut streichelte.
    „Ich muss schon sagen, Senorita, dass Ihre Küche wirkliche aller Ehren wert ist! Ganz zu schweigen von der Bedienung!“
    Valerie sah den kleinen Venezolaner freundlich an. Sie hatte sich für ein paar Minuten an seinen Tisch gesetzt. In den letzten Wochen hatte sie ihn schätzen gelernt.
    „Danke für das nette Kompliment, wir geben uns alle Mühe, um unsere Gäste zufrieden zu stellen. Mano ist wirklich ein ausgesprochen exzellenter Koch. Seine Kochkünste kommen bei unseren Gästen sehr gut an!“
    Madras sah ihr direkt in die Augen, und Valerie stellte fest, dass ihr dieser Blick nicht unangenehm war. Seine warmen, dunklen Augen strahlten eine tiefe Ruhe und Ehrlichkeit aus, wie sie dies selten bei einem Mann empfand. Der sympathische Venezolaner ruhte offensichtlich in sich selbst und war mit seinem

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