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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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haben mittlerweile Zweigstellen auf der ganzen Welt, auch hier bei uns in Deutschland.
    Ihre hauptsächlichen Einnahmequellen sind Drogen-, Waffen-, Menschenhandel und Erpressung. Man schätzt, dass sie mehr als 40 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr machen.
    Sie kontrollieren fast den gesamten Drogenhandel in Süd-und Mitteleuropa.“
    „Und das alles wird aus Italien gesteuert?“
    „Es gibt ein kleines Dorf am Fuß des Aspromonte, das Plati heißt. Dort befindet sich die Hochburg der Organisation. Das gesamte Dorf ist von unterirdischen Gängen durchzogen.
    Diese Gänge dienen als Lager für alles Mögliche, Waffen, Drogen und Bargeld.“
    „Wenn dieser Igor oder Vladimir – oder wie er auch immer heißt – Verbindungen zu der italienischen Mafia hat, dann steht eine der mächtigsten Organisationen hinter seinen Machenschaften.“
    Runge dachte weiter nach. Seine Stirn kräuselte sich.
    „Aber ich kann mir nach allem, was du mir gerade über die Ndrangheta erklärt hast, nicht vorstellen, dass er ein Mitglied dieser Vereinigung ist.“
    „Zumindest gehört er nicht zum engeren Kreis, dazu müsste er blutsverwandt sein, was bei einem Kosovo-Albaner unwahrscheinlich ist. Das heißt aber nicht, dass er nicht für sie arbeitet oder zumindest enge Kontakte zu ihnen pflegt. Die Aussagen unserer Informanten sind da ganz eindeutig. Oft bedienen sich solche Leute auch Mafia ähnlicher Strukturen für ihre kriminellen Absichten. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Ndrangheta in einigen Bereichen mit der russischen Mafia zusammenarbeitet. Hieraus könnte man die Verbindung von diesem Bako auch herleiten. Von Russland bis zum Kosovo ist es nicht besonders weit.“
    „Ihr solltet diesem Vogel mal auf den Zahn fühlen, vielleicht ergibt sich daraus etwas Brauchbares!“
    Runge sah Hans Wolf fragend an.
    „Du weißt, dass so etwas hier in Deutschland nicht ganz so einfach ist. Dazu brauchen wir konkrete Verdachtsmomente für eine oder mehrere Straftaten. Für Überwachungsaktionen brauchen wir einen richterlichen Beschluss, das können wir nicht einfach so machen.“
    „Ich habe hier ja noch das Notizbuch, das mir die junge Dame gegeben hat, vielleicht ergeben sich daraus einige Ansätze. Ich würde dich bitten, dir die Aufzeichnungen zu kopieren und mir das Buch wieder zurückzugeben.“
    Wolf nahm das Notizbuch an sich und rief einen Kollegen herein.
    Er gab ihm das Buch mit dem Auftrag, es vollständig zu kopieren und die Unterlagen dann zusammen mit dem Original wieder zurückzubringen.
    „Marcel, ich weiß zwar, dass meine Worte vergebliche Liebesmühe sind, aber bitte versprich mir etwas!“
    Hans Wolf sah seinen Freund mit ernster Miene an.
    „Sei in dieser Sache absolut vorsichtig, denn mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen und auch nicht gut Kirschen essen. Überlass lieber uns diese Angelegenheit, wir werden uns diesen Vladimir Bako schon zur Brust nehmen. Wir haben dafür unsere Experten und unsere eigenen Methoden. Bitte, Marcel, du hast schon genug getan und jede Menge erreicht. Wenn wir die Informationen aus dem Notizbuch gesichtet haben, dann müssten wir genügend Material und Beweise haben, um groß angelegte Überwachungsaktionen zu starten. Daraus werden wir ganz sicher auch Resultate erzielen. Wir werden diese Leute aus dem Verkehr ziehen und sie dahin bringen, wohin sie gehören!“
    Marcel Runge überlegte kurz, bevor er antwortete.
    „Mein Freund, du weißt, wie lange ich an dieser Sache schon dran bin. Vermutlich haben diese Dreckschweine oder ihresgleichen auch meine Frau auf dem Gewissen. Ich habe Mia damals auf ihrem Totenbett ein Versprechen gegeben und das muss und werde ich einhalten! Ich kann nicht zurück! Für mich gibt es nur den Weg nach vorne, und vorne ist da, wo diese Verbrecher sind. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um diese verkommenen Subjekte zur Strecke zu bringen.
    Du hast von mir jetzt die Möglichkeit bekommen, diesen gordischen Knoten zu zerschlagen und mir dabei zu helfen, mein Lebenswerk zu beenden. Dies erwarte ich nicht zuletzt als Freund von dir. Wir müssen diesem Spuk jetzt ein Ende bereiten!“
    „Das werden wir sicher tun, Marcel. Ich hatte dich auch nur gebeten, vorsichtig zu sein. Je näher du dem Kern kommst, desto heißer wird die Sache. Pass bitte auf, dass du dich nicht verbrennst und darin umkommst. Diese Hochkriminellen schrecken auch vor Mord nicht zurück!
    Ich möchte nicht, zumindest jetzt noch nicht, zu deiner letzten Party

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