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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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so herzlich aus, dass Dalila sich ihrer Liebenswürdigkeit nicht entziehen konnte.

    „Schön, dass unser Jo hier dich unversehrt her bringen konnte“, merkte sie an und umarmte nun auch ihn. Die Beiden gingen so vertraut miteinander um, dass Dalila vermutet, dass es sich bei der blonden Schönheit um seine Freundin handeln musste. Die Beiden gaben aber auch wirklich ein Bild für die Götter ab, so schön sahen sie zusammen aus. Verlegen wandte Dalila ihren Blick ab und sah an sich hinunter. Dabei musterte sie ihre ausgelatschten Schuhe und ihre ausgewaschenen Jeans und verglich sich mit der schönen Erscheinung, die sich schon eine gefühlte Ewigkeit an Jos Körper presste.
    Nachdem die Beiden wieder voneinander abließen, legte sie einen Arm um Dalilas Schultern und geleitete sie in das Haus hinein. Der lange Korridor führte an einem Wohnzimmer vorbei, direkt zur urig aussehenden Küche. Jo folgte ihnen.

    „Ihr Lieben, gebt mir doch bitte eure Jacken. Ich habe den Kamin gut angeschürt, da wird es euch gleich wohlig warm werden.“ Folgsam händigten sie ihr die Jacken aus und sahen zu, wie sie wieder im Flur verschwand. Dalila kam nicht umhin Jos gut gebauten Körper zu betrachten. Unter seinem enganliegenden T-Shirt, zeichneten sich nämlich seine Muskeln sichtbar ab. Er war durchtrainiert, aber nicht übertrieben muskulös. Gerne hätte sich der Teenager noch länger an seiner Schönheit geweidet, doch da stand auch schon wieder die Hausherrin in der Tür und räusperte sich.
    Dalila errötete sofort, als sie von der blonden Frau dabei ertappt wurde wie sie mit leichtgeöffnetem Mund Jos Körper bestaunte.

    „Nun setzt euch doch endlich. Keiner Verlangt, dass ihr euch die Beine in den Bauch steht“, meinte die Dame des Hauses und schwebte feengleich an ihnen vorüber, um sich am Herd zu schaffen zu machen. Dalila beobachtete jeden ihrer routinierten Handgriffe und spielte abwesend mit einer ihrer Haarsträhnen.

    „Wollt ihr Tee?“, fragte die Blondine sie unvermittelt, während sie weiter am Herd herumwerkelte.

    „Ich habe heute frische Kräuter aus dem Garten geholt und sie mit ein paar getrockneten Gewürzen aus der Speisekammer vermischt.
    Das gibt ein herrliches Aroma!“, erklärte sie verzückt und war voller Vorfreude auf den bevorstehenden Teegenuss.

    „Ja gerne“, erwiderte Dalila schüchtern und auch Jo gab mit einem stummen Kopfnicken zu verstehen, dass er von dem Kräutersud kosten wollte. Dann herrschte wieder diese unangenehme Stille. Einzig das vor sich hin blubbernde Teewasser war zu hören. Als die Kräuter lange genug im Kochtopf gezogen hatten, schöpfte sie das Grünzeug ab und schenkte für jeden eine Tasse ein. Wie alles in dem Haus sahen auch die Trinkgefäße aus, als seien sie in liebevoller Selbstherstellung entstanden.
    In der Mitte des Tisches befand sich bereits eine Schale mit Zuckerwürfel. Dalila bediente sich und pustete mehrmals in die Tasse hinein.
    Da sie nicht daran gedacht hatte sich für die Zugfahrt etwas Reiseproviant mitzunehmen, fühlte sie sich dementsprechend ausgedörrt. Statt vorsichtig zu nippen, nahm sie einen großen Schluck und verbrannte sich sogleich den Mund. Hechelnd wie ein Hund schnappte sie nach Luft, um sich mit der kühlen Brise Linderung zu verschaffen. Da erst bemerkte sie wie sie von Jo und seiner Freundin mit einem breiten Grinsen im Gesicht aufmerksam beäugt wurde. Augenblicklich stellte Dalila die Tasse ab und legte ihre Hände in den Schoß. Ihr war es mehr als unangenehm, dass sie von den beiden so beobachtet wurde.
    Verlegen betrachtete sie ihre Fingernägel und wartete drauf, dass ihr endlich einmal jemand sagen würde, wann sie denn ihre Großmutter zu Gesicht bekäme.

    „Wie war deine Zugfahrt nach Fairyhill, Dalila?“ Das war zwar nicht das, was das Mädchen erwartete, doch da sie eine gute Erziehung genossen hatte, beantwortete sie die Frage der Frau, schließlich war sie auch in den Genuss ihrer Gastfreundschaftlichkeit gekommen

    „Lang und seltsam.
    Ich fühle mich ausgelaugt und müde.“

    „Oh aber natürlich. Wie unaufmerksam von mir!“, entfuhr es der blonden Frau. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und eilte zum Kühlschrank hinüber. Als sie zum Tisch zurückkam, hielt sie ein Tablett mit belegten Broten in der Hand. Dalila hatte gar nicht gemerkt wie ausgehungert sie gewesen war. Doch als ihr nun der Geruch des frischen Brotes in die Nase stieg, begann ihr Magen laut zu grummeln. Die Frau und Jo begannen zu

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