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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Menschen und eines Fays, hineinwachsen, bis sie eines Tages soweit sein würde, um ihr Schicksal anzunehmen. Auf diese Weise konnte sie so viel wie möglich über die Fay und ihre Lebensart in Erfahrung bringen, bevor sie unvorbereitet Teil eines 1000-jährigen Krieges werden würde.

    „Was bedeuten denn die Zeichen auf deinen Armen?“, fragte sie ehrfürchtig, als sie ihre Stimme wieder fand. Jo war froh darüber, dass er das junge Mädchen endlich von der Existenz seines Volkes überzeugen konnte. Zugleich wurde ihr dadurch auch gewahr, dass in ihren Adern das Blut der Fay floss, was sie somit zu einem waschechten Halbblut machte.

    „Sie zeigen jedem Fay, dass ich von königlicher Herkunft bin und von unserer Königin Chaya Abstamme. Obwohl sich Edrell der Dunkelheit zugewandt hat kann man bei ihm ähnliche Symbole vorfinden. Denn nach wie vor stammt auch er direkt von unserer Königin ab“, erläuterte Jo ihr ausführlich und fuhr mit dem Finger die geschwungen Linien eines der Zeichen nach. Dalila hätte es ihm gerne gleichgetan. Es juckte sie in den Fingerspitzen die geschlängelten Linien der geheimnisvollen Symbole nachzumalen. Doch sie wagte es nicht sein reines Wesen mit ihren Händen zu beschmutzen. Bei näherer Betrachtung erhielt sie den Eindruck, als seien die Male mit einem glühenden Eisen in Jos samtene Haut gebrannt worden, denn die raue Oberfläche der Linien sah vernarbt aus.

    „Es tut mir leid, dass es dir vorhin so übel geworden ist. Wir befinden uns auf einem sogenannten Hotspot. Die gibt es überall. Es sind besondere Orte an denen sich natürliche Vorkommen von Green-Ignis konzentrieren. So kann ich mich verwandeln, ohne den Lebensnektar von unserem Kristall anzuzapfen.
    Da du ein Halbblut bist, zirkulieren bereits geringe Mengen davon in deinem Kreislaufsystem. Sobald du dann einen Hotspot betrittst, zieht dein Körper unwillkürlich mehr davon an. Da du jedoch eine solch konzentrierte Menge an Green-Ignis noch nicht gewohnt bist kann es bei dir Unwohlsein hervorrufen. Aber keine Sorge das lässt mit der Zeit nach. Du brauchst auch nicht zu befürchten, dass ich mich an deiner Energie bedient habe. Als dein Faypate ist es mir ohnehin nicht erlaubt je etwas davon in Anspruch zu nehmen.
    Hier schau, ich beziehe das Green-Ignis ausschließlich von den Pflanzen.“ Gesagt, getan. Jo gab seinem Schützling sogleich eine Kostprobe und demonstrierte es ihr indem er ein saftig grünes Blatt vom Boden aufhob das der Wind an seine Füße geweht hatte. Dabei strich er mit den Fingern wiederholt über die glatte Oberfläche des Ahornblattes. Es dauerte nicht lange bis man mit ansehen konnte wie grünes Licht in seine Fingerspitzen strömte. Allmählich verlor das Blatt seine satte Farbe bis es sich wie Herbstlaub dunkel verfärbte und nur noch braun verdorrte Krümel davon übrig blieben. Dalilas Augen wurden glasig.

    „Ist mit dir etwas nicht in Ordnung?“, fragte er und neigte seinen Kopf zur Seite. Sicherlich rührte seine Besorgnis daher, dass Dalila ihn wie ein erschrockenes Rehkitz im Scheinwerferlicht anstarrte. Jo ging auf seine Schutzbefohlene zu, legte seine großen Hände um ihre Taille und hob sie mit Leichtigkeit auf die Beine. Seine Bewegungen waren von solch einer Dynamik geprägt, sodass der Teenager völlig überrumpelt die Arme um seinen Hals schlang, aus Angst hinfallen zu können. Dabei verweilten ihre Fingerkuppen auf seiner weichen Haut. Bei der dadurch aufkommenden Berührung entstand eine Art verbindende Leitung zwischen ihnen. Jos Energie strömte ungehindert durch sie hindurch. Angenehme Schwingungen jagten durch ihre Venen und schärften Dalilas Sinne um ein Vielfaches.
    Und sein unverschämt guter Duft drängte sich ihr geradezu auf. Bei jedem Atemzug den sie tat, explodierten ihre Geruchsrezeptoren. Sie feierten ein Feuerwerk der Sinnlichkeit, zu dem sich sogar die Geschmacksknospen ihrer Zunge gesellten und ihr unwillkürlich den Mund wässerte. Jos gesamtes Wesen schien Besitz von ihr zu ergreifen. Ob es von ihm nun beabsichtigt gewesen war oder auch nicht konnte sie nicht sagen. Doch fiel es dem jungen Mädchen immer schwerer sich in seiner Gegenward nicht vollkommen zu verlieren. Als sich ihre Blicke nun trafen wurde dies zu einem höchst berauschendem Erlebnis für Dalila. Sie fühlte sich wie elektrisiert. Jede Zelle in ihrem Körper pulsierte.

    „Was ist? Weshalb weinst du denn Dalila?“, fragte er besorgt. Dem Halbblut war gar nicht aufgefallen, dass

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