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Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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genannte Kategorie fiel.
    »Wo ist Glenn?«, fragte er.
    »In meinem Bad, er duscht gerade.« Sie sah Joe an und lächelte unsicher. »Ich bin so erleichtert, dass du wohlauf bist. Was ist passiert?«
    »Sie haben es mit der gleichen Methode versucht wie bei Alise. Und es hätte wahrscheinlich funktioniert, wenn du nicht gewesen wärst.«
    »Und Glenn«, betonte sie. »Ich habe ihm ein Ultimatum gestellt. Ich wollte wissen, ob er in der Lage ist, das Richtige zu tun, wenn es darauf ankommt. Und wie sich herausgestellt hat, ist er das.«
    Joe sah zur Tür. »Ich denke, es kann nach wie vor nicht schaden, ein bisschen vorsichtig zu sein …«
    »Oh, das bin ich, mach dir keine Sorgen. Ein kleiner Schritt nach dem anderen.«
    Glenn kam herein und trocknete sich im Gehen mit einem Handtuch die Haare. Er trug eine Jeans mit Farbspritzern und ein Baumwollhemd – alte Arbeitsklamotten. Er nahm den Kaffee, den Diana ihm anbot, und setzte sich zu Joe an den Tisch. Diana brachte ihnen die erste Ladung Toast und forderte sie auf, tüchtig zuzulangen.
    Joe sagte: »Ich will wissen, ob die Anschuldigungen, die Alise erhoben hat, der Wahrheit entsprechen.«
    Glenn hatte sich gerade eine Scheibe Toast genommen. Er hielt inne, dann biss er hinein und gab mit einem Nicken zu verstehen, dass er sich eine Antwort zurechtlegte.
    »Ich weiß, dass Leon wollte, dass sie verschwindet. Sie schadete seinem Ruf. Das Gleiche gilt übrigens für Sie«, fügte er hinzu und wies mit dem halb aufgegessenen Toast auf Joe. »Leon ist ein Geschäftsmann, nicht mehr und nicht weniger. Alles, was ich für ihn getan habe, war vollkommen legal.«
    »Und Sie haben nie irgendetwas von illegalen Aktivitäten mitbekommen? Geldwäsche zum Beispiel?«
    Glenn zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Von Geld habe ich absolut keine Ahnung. Es hat mich schon halb in den Wahnsinn getrieben, meine eigene Buchhaltung zu machen – fragen Sie nur Ellie.« Er schnaubte und warf Diana einen entschuldigenden Blick zu. »Das ist einer der Gründe, warum ich bei Leon angeheuert habe. Und außerdem kümmert sich Clive Fenton um den ganzen Finanzkram.«
    »Sie sagen also, Fenton ist der Kopf des ganzen Unternehmens?«
    »In gewisser Weise. Obwohl es nicht vieles gibt, was Leon entgeht.« Glenn griff nach einem zweiten Toast, biss hinein und zuckte mit den Achseln. »Also, jedenfalls bis vor Kurzem nicht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er hat jegliches Augenmaß verloren. Letztes Wochenende hat sich eine einmalige Gelegenheit ergeben, eine Chance, sehr viel Geld zu machen. Leon hat sie glatt ausgeschlagen, nur weil er glaubte, beleidigt worden zu sein. Fenton und Cadwell waren stinksauer. Es würde mich, ehrlich gesagt, nicht überraschen, wenn die beiden einen Plan aushecken, den Laden zu übernehmen.«
    Joe dachte darüber nach. So freimütig Glenn sich auch geben mochte, bei Joe blieb ein ungutes Gefühl zurück, irgendein störender Misston.
    Er fragte: »Könnten Fenton oder Cadwell wissen, was mit den verschwundenen Frauen passiert ist?«
    Eine lähmende Stille trat ein, unterbrochen nur durch Glenns Kaugeräusche. Joe sah auf seinen eigenen Teller. Er wusste, dass er etwas essen sollte, doch er hatte keinen großen Appetit.
    »Bitte, Glenn«, sagte Diana mit sanfter Stimme. »Wenn du irgendetwas weißt, das helfen könnte …«
    »Ich weiß nichts. Nichts Konkretes. Aber vielleicht stimmt es tatsächlich. Sind schon ein Haufen Perverse, alle drei. Ich und die anderen, wir machen immer Witze hinter ihrem Rücken.«
    »Aber es ist kein Witz, oder?«, sagte Joe, der Mühe hatte, sich zu beherrschen. »Wir reden hier über Frauen, die vielleicht entführt und ermordet wurden. Also, wollen Sie etwa sagen, dass die anderen etwas damit zu tun haben? Ist es Cadwell, der die Leichen beseitigt? Ist sich Leon deswegen so sicher, dass er nicht erwischt wird?«
    Joe sah sofort, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Glenn schien seine Deckung fallen zu lassen, doch ehe er antworten konnte, tat es irgendwo draußen einen lauten Knall.
    Und dann gingen die Lichter aus.
    81
    Vom Regen total durchnässt hechtete Leon zurück in sein Büro und schnappte sich eine Fleecejacke, um sich damit abzutrocknen. Fenton hatte den Hörer am Ohr und wartete ungeduldig.
    »Der Empfang ist gestört. Und wenn ich mal durchkomme, geht er nicht dran.«
    »Zu nichts zu gebrauchen, der Idiot.« Leon sah auf seine Uhr. »Ist Reece noch nicht zurück?«
    »Ich hab’s auch auf seinem Handy versucht. Und bei

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