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Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Morgen auf die Idee gebracht. Dann kam ich hierher, und du hast mich angebettelt, Joe wieder herzuholen … Ich dachte mir, so eine Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen.« Sein Blick ging zur Tür. Sie konnten in der Küche Wasser laufen hören. »Tut mir leid, das mit deinem Kopf. Du musst ganz ruhig bleiben – und kein Wort zu Ellie, bis der Deal abgewickelt ist. Dann siehst du nur noch meinen Kondensstreifen, okay?«
    Diana nickte, als ob sie seine Bedingungen akzeptierte. »Warum hast du Joe nicht hierbehalten?«
    Glenn schniefte. »Ich wollte mit ihm gehen und ihn mir dann unterwegs vornehmen. Es hat mich auf dem falschen Fuß erwischt, als er sagte, ich solle hierbleiben. Einer gegen drei – da konnte ich nicht viel ausrichten.« Er zuckte mit den Schultern und schenkte ihr automatisch jenen gewinnenden Blick, den sie einmal so unwiderstehlich gefunden hatte.
    Sie seufzte. »Spontane Entscheidungen haben dich schon immer überfordert, wie?« Ihr Ton war so voller Bedauern, dass es der Bemerkung jede Schärfe nahm. »Und Morton ist hierher unterwegs?«
    »Er war in der Nähe von Bristol, als ich anrief. Er hatte dort nach Joe gesucht.« Glenn sah auf seine Uhr. »Vielleicht noch eine Stunde oder so, mehr nicht.«
    »Und wo will er so schnell so viel Geld herholen?«
    »Weiß ich doch nicht. Das ist sein Problem.«
    »Oh, Glenn. Du lässt dich für dumm verkaufen. Hast du überhaupt eine Ahnung, mit was für einem Mann du es zu tun hast?«
    Er grinste höhnisch, doch sie konnte den Zweifel in seinen Augen sehen. »Ich weiß, was ich tue.«
    »Nein, das weißt du nicht. Du hast alles aufgegeben, was du hattest, für nichts als ein paar leere Versprechungen.«
    »Eine halbe Million Pfund, das ist kein Dreck«, fauchte Glenn. »Und Joe wäre so oder so ein toter Mann gewesen.«
    Ellie kam mit dem Paracetamol und einem Glas Wasser zurück. Von ihrer Sorge um Diana abgesehen schien sie nicht zu spüren, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie kniete sich wieder vor das Sofa, nahm zwei Tabletten heraus und half Diana, sich aufzusetzen, damit sie sie schlucken konnte.
    Glenn pflanzte sich mit finsterer Miene in den Sessel, in dem Ellie zuvor gesessen hatte. Es war der, der am nächsten zur Tür stand – ein nicht gerade subtiles Manöver.
    Ellie protestierte in scherzhaftem Ton: »He, du hast mir meinen Platz weggeschnappt!«
    Glenn sah sie nur an und brummte etwas, und Diana kam eine plötzliche Erkenntnis: Er putschte sich innerlich auf für noch mehr Brutalität. Er würde sie beide so lange festhalten, bis die Übergabe abgeschlossen war. Und selbst dann blieb die Frage, ob er Diana würde gehen lassen, obwohl sie wusste, was er getan hatte.
    Nein, er muss mich zum Schweigen bringen , dachte sie. Und was immer er mir antut, muss er auch Ellie antun.
    Sie setze sich gerade auf, nahm noch einen Schluck Wasser und stellte das Glas ab. Sie spürte, wie Glenn sie mit seinen Blicken durchbohrte, weigerte sich aber, ihn anzusehen. Auch Ellie, die sich eine andere Zeitschrift genommen und in dem zweiten Sessel Platz genommen hatte, mochte sie nicht ansehen. Diana wurde von Schuldgefühlen überwältigt. Ellie sollte nicht für Dianas Fehleinschätzungen büßen müssen.
    »Ich glaube, der Regen hat tatsächlich nachgelassen«, sagte sie mit krampfhafter Munterkeit. Als Ellie aufblickte, fügte sie hinzu: »Vielleicht solltest du mal nachsehen, ob der Weg zu deinem Haus inzwischen frei ist?«
    »Es pisst in Strömen«, sagte Glenn und funkelte sie warnend an.
    Ellie nickte. »Hier bin ich ja gut aufgehoben. Ich sollte wenigstens warten, bis Joe zurück ist.«
    Ein paar Minuten lang herrschte angespannte Stille, die Diana wegen ihrer früheren Feigheit umso unerträglicher fand. Sie war so lange schwach gewesen, hatte sich an eine ungute Beziehung geklammert, weil sie Angst vor dem Alleinsein hatte – so erbärmliche Angst davor, dass Glenn sie gegen ein neueres Modell eintauschen könnte, dass sie für seine ganzen negativen Eigenschaften blind gewesen war.
    »Ob Joe Kamila finden wird, was meinst du?«, fragte sie ihn.
    »Keine Ahnung. Aber sie ist mit Sicherheit nicht mehr am Leben, nicht nach so vielen Wochen.«
    »Es wundert mich, dass du diesen Tunnel nie zuvor erwähnt hast. Du musst doch gerade an dem Tresorraum gearbeitet haben, als wir …«
    Sie stockte und brach ab. In der anderen Ecke des Zimmers schien Ellie die Nase noch tiefer in ihrer Zeitschrift zu vergraben.
    »Mag sein«, sagte Glenn. »Kann

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