Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fear

Fear

Titel: Fear Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
ordentliche Abreibung!«
    »Fragt doch Leon«, sagte Joe und trat einen Schritt vor. Reece stellte sich ihm in den Weg.
    »Moment.«
    »Was habt ihr vor?«, wollte der Hausbesitzer wissen.
    Reece zog sein Handy aus dem Gürtelhalfter. »Du kannst dich jetzt verpissen, Opa.«
    Der alte Mann schien protestieren zu wollen, doch dann fiel ihm ein, wen er hier vor sich hatte, und er humpelte unter halblautem Gebrummel davon.
    Reece kehrte Joe den Rücken zu, während er telefonierte. Joe hörte ein paar erregte Ausrufe, eine Frage, die sofort unterbrochen wurde. Dann steckte Reece das Telefon wieder ein und zeigte mit dem Finger auf Joe.
    »Das bringen wir später noch zu Ende, du und ich.«
    Joe zuckte mit den Achseln. »Jederzeit.«
    Leon telefonierte gerade mit Kowalski, als Reece anrief, also hob Fenton am anderen Apparat ab. Leon versuchte ihrem Gespräch parallel zu folgen.
    Kowalski behauptete felsenfest, den Mann auf dem Foto wiedererkannt zu haben. Er sei sich zu neunzig Prozent sicher, dass er bei der Polizei war.
    »Und wann hast du ihn zuletzt gesehen?«
    Kowalski pfiff. »Oh, das muss jetzt gut zehn Jahre her sein.«
    »Wir wissen schon, dass er damals bei den Bullen war. Was kannst du mir sonst noch über ihn sagen?«
    »Ich zermartere mir ja schon das Hirn, Leon. Ich will dir wirklich helfen bei der Sache.«
    Fenton sagte ins Telefon: »Ja, Joe Carter. Was hat er angestellt?«
    Leon sah Fenton fragend an, doch der zuckte nur mit den Achseln. Leon fragte Kowalski: »Was ist denn mit dem Namen? Heißt er wirklich Joe Carter?«
    Kowalski druckste herum, und Leon knurrte: »Wehe, du lügst mich an, Mann!«
    »Nein, nein. Ich kann’s dir nicht sicher sagen, Leon. Aber es scheint schon zu stimmen.«
    »Sonst noch was?«
    »Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Aber das hilft dir ja sicher schon weiter. Müsste dir doch was wert sein, hm? Ein kleines Dankeschön?«
    »Vielleicht zu Weihnachten.« Leon knallte den Hörer hin und knurrte: »Der Weihnachtsmann sagt, du kriegst dieses Jahr nichts.«
    Fenton sagte: »Nein, das ist korrekt. Lasst ihn lieber laufen.« Er beendete das Gespräch und schüttelte den Kopf. »Das war Reece. Wurde zu einem mutmaßlichen Einbruch gerufen und fand Joe Carter auf dem Balkon eines Wohnblocks, der Sean Collins gehört.«
    »Dem alten Sack? Was hat Joe denn gesagt?«
    »Hat sich irgendeine Lügengeschichte aus den Fingern gesogen, meint Reece. Aber er ist nicht eingebrochen. Er ist die Feuertreppe raufgestiegen und hat durch die Fenster reingeschaut.«
    »Er wirkt auf mich gar nicht wie ein Spanner.« Leon war beunruhigt. »Wer wohnt dort?«
    »Das hab ich mich auch gefragt. Es ist ein furchtbar billiges Dreckloch …« Fenton verstummte, und der Gedanke kam ihnen beiden zur gleichen Zeit.
    »Unsere kleine ausländische Freundin?«
    Fenton nickte. »Möglich. Entweder hat Collins es für sich behalten, oder er weiß nichts davon.«
    »Ist sicher bei irgendwem untergeschlüpft.« Leon seufzte. Alise hatte sich gestern Abend überraschend hart im Nehmen gezeigt. Es gab einiges, was sie ihnen nicht verraten hatte, und dazu gehörte auch, wo sie wohnte.
    »Nicht dass es jetzt noch eine Rolle spielt«, sagte Fenton. »Aber es zeigt, wie hartnäckig Joe ist.«
    »Hast du schon angerufen?«
    Fenton nickte. »Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen. Neun Uhr morgen früh.«
    »Schade. Wir hätten ihn heute Nachmittag herholen können, um rauszufinden, was hinter der ganzen Sache steckt.«
    »Besser, wir ändern unsere Pläne jetzt nicht mehr.«
    Es klopfte leise an die Tür. Glenn kam hereingeschlichen. Leon wandte den Blick nicht von Fenton, der ihn fragte, was Kowalski ihnen an Informationen geliefert habe.
    »Einen Scheißdreck.«
    »Aber wenn er Joe erkannt hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich früher oder später noch andere an ihn erinnern werden.«
    Leon schnaubte. »Ist das mal wieder dein albernes ›Akzentivieren des Positiven‹ oder wie du es nennst?«
    »Akzentuieren«, sagte Fenton, und Glenn zuckte zusammen. Fenton war der Einzige, der Leons Grammatik korrigieren durfte, weil keiner seine überlegene Bildung in Zweifel zog. Außerdem wussten sie alle, dass Fenton bis auf seinen Intellekt verdammt wenig zu bieten hatte.
    »Von mir aus«, sagte Leon. »Ich hoffe, du hast bessere Nachrichten für mich, Glenn?«
    »Nicht wirklich. Der Journalist ist hier.«
    »Ach du Scheiße.« Leon sah auf seine Uhr. »Schon?«
    »Er ist fertig mit allem. Will nur auf Wiedersehen

Weitere Kostenlose Bücher