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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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nur von diesem Enrique als Person. Die Details muss sie ja nicht erfahren.«
    »Warum hast du ihr nicht von Daniel erzählt?«
    »Ich dachte, dann könntest du leichter erklären, warum ihr nicht mehr zusammen seid.«
    Ich schaue Katharina verständnislos an.
    »Daniel hatte Schwiegersohnpotenzial.«
    »Großer Gott, ich habe den Traum meiner Mutter stehen gelassen! Wie viel hatte ich zu dem Zeitpunkt denn intus?«
    Die Antwort kommt prompt, als hätte Katharina eine Strichliste geführt: »Zwei Bacardi Cola, einen Sex on the Beach, zwei oder drei Club Mate Wodka und natürlich Sekt. Außerdem ist es nicht bei Enrique geblieben.«
    Für einen nüchternen Magen sind das keine guten Nachrichten. Ich nehme einen großzügigen Schluck Merlot und rüste mich für die nächste Offenbarung.
    »Man könnte sagen, ein White Russian kam dazu dazu.« Katharina lächelt geheimnisvoll.
    »Seit wann stehe ich auf White Russians?« Ich kapiere den Witz nicht.
    »Seit Silvester«, sagt Katharina knapp. »Sag mal, macht es eigentlich nie Klick bei dir? Du fandest Bacardi Cola langweilig, was ich durchaus verstehen kann, und hast dich verzweifelt um einen White Russian am Tresen bemüht. Leider hat deine Wahnsinnsausstrahlung an der Bar keinerlei Wirkung gezeigt. Du bist immer wütender geworden. Wirklich, ich dachte, gleich springst du über den Tresen.«
    »Nun übertreib mal nicht!« Katharina hat augenscheinlich Spaß an meinen Gesichtsausdrücken, die zwischen Entsetzen, Erstaunen und Ungläubigkeit wechseln.
    »Nein, ehrlich, ich war schon dabei, in Deckung zu gehen, als plötzlich dieser russische George Clooney auftaucht: ein kräftiger Typ mit charismatischem Lächeln, der perfekt Deutsch kann und mit seinem Akzent bestimmt ein Dutzend Frauen auf dem Gewissen hat. Der Barkeeper hat ihn offensichtlich gekannt und der Russe hat dir einen White Russian bestellt.«
    »Haben wir uns länger unterhalten?« Ich meine, wer würde nicht gerne George Clooney treffen? Wenn auch nur das russische Modell.
    Katharina enttäuscht mich allerdings: »Es war ganz merkwürdig. Er hat dir den Drink gereicht und dabei gelächelt. Dann habt ihr auf das neue Jahr angestoßen und seid tanzen gegangen.«
    »Oh, was denn diesmal? Polka?«
    »Unsinn, Lizzy! Was du wieder für Vorurteile hast! Ihr habt ganz langsam getanzt, obwohl nach wie vor Clubsound lief. Eine halbe Stunde später hab ich dich wieder gesehen. Glücklich grinsend.«
    »Das heißt, du weißt nicht, was eine volle halbe Stunde zwischen mir und dem Russen passiert ist?!«
    »Stimmt.«
    Keine gute Antwort.
    »Dafür habe ich sehr genau bemerkt, was zwischen dir und Sebastian los war.«
    »Sebastian?«
    »Ja, so hat er sich vorgestellt. Der Typ kam mir irgendwie bekannt vor, sah von Kopf bis Fuß nach Geld aus. Und damit normalerweise nicht unsere Liga. Aber in der Nacht stand die Welt Kopf. Du hast ihn in seiner Clique angemacht. Dann hat es Streit gegeben und danach ist er zu dir gekommen. ›Meine Freundin hat gerade deinetwegen mit mir Schluss gemacht, ich fürchte, jetzt wirst du mich nicht mehr los‹, hat er sinngemäß gesagt.«
    »Und darauf bin ich eingegangen?« Ich fass es nicht!
    »So könnte man es nennen.«
    Ich kichere leicht hysterisch, weil das so gar nicht nach mir aussieht. »Also gut, ich war etwas neben mir. Und wo ist nun mein Handy?«
    Katharina springt auf und kramt hinter einem Sofakissen. »Der Akku ist alle.« Sie reicht mir mein geliebtes rosarotes Handy, das im Büro immer für fragende Blicke sorgt.
    »War dann noch was? Wann sind wir denn gegangen?« Zum Test tippe ich was, aber das Gerät bleibt mausetot. Schade! War ja klar, dass ich nicht sofort erfahre, was in der Nacht passiert ist.
    »Du bist gegangen. Ich glaub, dir war nicht gut. Der Alkohol, du weißt schon, und du wolltest etwas Luft schnappen. Mit Sebastian dicht auf den Fersen. Auf dem Weg hat dich noch ein anderer Typ angequatscht und dann seid ihr alle nach draußen verschwunden. Mehr weiß ich nicht, tut mir Leid. Du bist nicht zurückgekommen.«
    Ich finde das alles nicht so dramatisch. »Dann muss Sebastian doch mein Traumprinz sein!« Ich halte mein Handy in der Hand, als wäre es der Heilige Gral, die Antwort auf alles.
    »Na ja, wenn ich ehrlich sein soll …«, Katharina räuspert sich und sucht nach passenden Worten. »… auch mit dem Typen hast du noch nicht so glücklich ausgesehen.« Und so schnell ist meine Theorie widerlegt.
    »Wie denn?« Im gleichen Moment ahne ich, was sie

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