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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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in Zukunft keinen weiteren Blödsinn anstellt. Meine Güte, ich dachte, das hört langsam auf.
    Dann folgt erneut eine Nachricht an mich. Vlad sagt, du sollst dich nicht wundern. Ich drehe nur kurz durch. Das würde er auch, wenn du seine Freundin wärst. Ich liebe dich.
    Gut. Ich muss gerührt lächeln und lasse mich wieder auf die Matte sinken. Mir wird kalt und die Dame klopft intensiv auf meinem Rücken herum. Vielleicht sollte ich damit aufhören, alles ausprobieren zu wollen? Ich richte mich langsam auf.
    »Sind Sie wirklich okay?«
    »Ja.« Zähne zusammen beißen und los. Ich versuche ohne schmerzverzerrten Gesichtsausdruck aufrecht zu stehen. »Aber ich glaube, Yoga ist nichts für mich.« Keine Frage, die Frau ist erleichtert. »Ich gehe mich kurz umziehen und dann bin ich wieder da.« Alexander will mir folgen. »Allein!«
    »Du hast Roman gehört!«
    »Gelesen«, verbessere ich ihn und hinke voraus.
    »Außerdem sind alle anderen schon fertig.« Ein schwaches Argument und das weiß Alexander auch.
    »Das ist eine Umkleidekabine für Frauen und ich schwöre, wenn du nur einen Zeh in den Raum setzt, dann kannst du dich um ein paar ganz andere Dinge sorgen, außer Romans Anranzer!«
    »Deinen Anranzer?«
    »Ganz genau, meinen.« So mitfühlend Alexander es auch wiederholt hat, ich meine es verdammt ernst und das begreift er. Ich lasse es zu, dass er mir meinen Pferdeschwanz neu bindet und bevor ich etwas sagen kann, schiebt er mich an den Schultern in die Umkleide und lässt mich allein tun, was Frauen eben in Umkleiden tun. Während ich den Griff auf meiner Haut wie eine Phantomberührung nach wie vor spüre.
    »Geht es dir wirklich wieder gut?«

- 6 -
     
    Sabine lauert mir an den Schließfächern auf.
    Vorsichtig, um jede falsche Bewegung zu vermeiden, setze ich mich auf die Bank. »Nein, ehrlich gesagt streikt mein Rücken. Deine Lehrerin ist ein echter Knochenbrecher. Ich glaube, die letzten zwei Massageeinheiten haben alles nur noch verschlimmert.« Und inwieweit es mir wegen Alexander nicht gut geht, verschweige ich.
    »Ich glaube, das mit dem Yoga lassen wir lieber. Aber vielleicht können wir abends mal was trinken gehen?« Irgendwann. Mit Mühe und Not schlüpfe ich selbstständig aus der Hose und begutachte die neuen blauen Flecken an den Knien. Wie gut, dass Sabine hier ist. Sie hilft mir aus dem Shirt. Dabei beiße ich die Zähne zusammen, was sicher nicht gut ist. Aber lieber ruiniere ich mein Gebiss, als vor Alexander als Weichei dazustehen. Keinen leidvollen Mucks soll er mitkriegen.
    »So machen wir es.« Sie lächelt und atmet erleichtert aus. Sie hat nicht ernsthaft gedacht, ich gebe ihr die Schuld an meinem Desaster? Ich bin nur fies zu meinen Feinden, nicht zu meinen Freunden.
    Obwohl ich wieder umgezogen bin, friere ich immer noch. Sobald wir das Yoga-Studio verlassen, zittere ich sogar. Sabine trennt sich von uns und springt für Besorgungen nochmal schnell in den Supermarkt, während mein Bodyguard und ich uns gegen den Strom der gut gelaunten Berliner Party People zur S-Bahn zurück kämpfen.
    »Jetzt hättest du gerne ein Auto, oder?« Kommentarlos wühlt Alexander eine Pudelmütze aus seiner Tasche hervor und stülpt mir die modische Katastrophe über den Kopf.
    »Ja«, gestehe ich ohne zu zögern, wenn auch etwas einsilbig und rücke meine neue, ungewohnte Kopfbedeckung zurecht. Die Verrenkungen beim Yoga haben mich zahm werden lassen. Ich protestiere nicht, als Alexander in der Bahn seine Arme um mich legt, denn so wird mir wärmer. Und ich schweige auch sonst den ganzen Rückweg und leide still. Ich sehe all die Leute, für die der Abend gerade erst losgeht, während er für mich schon vorbei ist.
    Mein Handy brummt und ich überfliege die neue Nachricht von Roman. Nochmal ein ganzer Blumenstrauß aus Worten der Sorge und der Entschuldigung. Dann schalte ich es auf lautlos und packe es wieder weg. Alexanders Blicken entgeht das nicht. Doch er kommentiert es nicht.
    Jetzt wäre der Moment am Tag, wo ich gerne allein wäre, um mich gehen zu lassen. Vor Roman würde ich es mir bestimmt verkneifen. Schließlich sind wir noch nicht lange zusammen und er soll stets den besten Eindruck von mir erhalten. Vor meinem Bodyguard habe ich jedoch keine Hemmungen, schwach zu sein. Also lasse ich meinen Kopf hängen.
    Kaum sind wir zurück in meiner Wohnung, da brummt Alexanders Handy. Er will mir zuerst aus dem Mantel helfen, doch ich schüttle den Kopf und er zieht sich selbst aus, liest die

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