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Federschwingen

Federschwingen

Titel: Federschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel
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hatte.
    Dantalion war tatsächlich ein wenig schockiert von dem, was Zamael schon alles mitgemacht hatte. Zur Hölle, so weit wü rde nicht mal er gehen!
    „Keine bleibenden Schäden und eklige Sachen, Zamael. Das verspreche ich dir.“
    Wieder ein Lachen, diesmal klang es etwas spöttisch und Dantalion ärgerte sich darüber. „Wie nobel von dir.“
    „Was ist jetzt? Willst du hier Wurzeln schlagen oder gehen wir unseren Spaß haben?“ Es gelang ihm, die Aggression, die in ihm wucherte, im Zaum und aus seiner Stimme zu halten. Zamaels Augen blitzten auf, als er nickte.
    „Willst du die da einfach liegen lassen?“, fragte Zamael mit hochgezogener Braue und Blick auf die schwer verletzten Brüder.
    „Die können froh sein, dass du mich jetzt davon ablenkst, sie umzubringen. Gehen wir.“
    „Der eine wird sterben, wenn wir ihn liegen lassen.“
    Dantalion zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ein Problem weniger für uns.“
    Zamael sah nicht begeistert aus und zückte sein Handy, um einen anonymen Notruf abzusetzen. Aber währenddessen folgte er ihm. Also wollte er trotzdem nicht verzichten. Sehr schön.
    Nachdem Dantalion ohnehin in das Hotel gewollt hatte, das sich nur ein paar Schritte entfernt befand, schlug er zielstrebig diese Richtung ein. Weit kam er jedoch nicht, als er etwas Kühles an seiner Hand spürte. Skeptisch schaute er nach unten und entdeckte Zamaels Finger, die sich um seine schlossen.
    „Was wird das, wenn’s fertig ist?“, fragte er ungehalten.
    Zamael bedachte ihn mit einem Unschuldsblick, von dem ihm schlecht wurde. „Ich find es so schöner.“
    Was war das für eine Antwort? Dantalion schnaubte unwillig und zog seine Hand ruckartig zurück. Zamael sollte es nicht schön finden, er sollte mit ihm ins Bett steigen, nichts weiter. Nur Sex, keine Gefühlsduseleien, so hielten sie es doch beide aus Prinzip. Es gab keinen Grund, etwas daran zu ändern.
    „Arschloch“, knurrte er durch zusammengebissene Zähne.
    Zamael nahm es gleichmütig hin.
    Nebeneinander betraten sie die Lobby des Hotels. Dantalion steuerte auf die Rezeption zu, da machte Zamael einen großen Schritt und schob sich vor ihn. Gut, wenn Zamael meinte, ihn einladen zu müssen, würde er ihn bestimmt nicht davon abhalten. Es dauerte nicht lange, bis Zamael einen Zimmerschlüssel an einem Ring um seinen Finger kreisen ließ. Dantalion hob einen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen.
    Keine zwei Minuten später fiel die Tür des Hotelzimmers hinter ihnen ins Schloss, und noch bevor Dantalion seine Jacke ausziehen konnte, wurde er mit einem kräftigen Ruck an Zamael gezogen und wild geküsst. Seinen ersten Reflex, sich zu wehren, kämpfte er bewusst nieder, er wollte das hier schließlich. In der nächsten Sekunde rollte eine Welle drängender Lust über ihn hinweg. Genießendes Stöhnen stieg aus seiner Kehle auf u nd vereinigte sich mit einem ähnlichen Laut aus Zamaels Mund. Kühle Finger auf seinen Armen, seine heißen Hände auf Zamaels Haut. Lustvolle Gegensätze, die sein Verlangen anstachelten und seine Nervenenden reizten. Seine Hose war auf einmal mindestens zwei Nummern zu eng, seine steinharte Latte drückte schmerzhaft gegen den Reißverschluss.
    „Du wolltest doch mir wehtun, nicht dir selber.“ Sanfter Tadel lag in Zamaels verführerisch geraunten Worten.
    Dantalion keuchte erleichtert auf, als seine Härte von Zamael befreit wurde und steil aufgerichtet vor seinem Bauch wippte. Die kühlen Finger, die sich gleich darauf um sein heißes Fleisch schlangen, erinnerten ihn an Erael. Die nächste Woge gleißender Erregung sprang von Zamael auf ihn über. Als Zamael sich vor ihn kniete und seinen Schwanz tief in den Mund nahm, blies er ihm damit wortwörtlich jegliche unnötigen Gedanken aus dem Schädel.
     
    Dantalion kam erst in den frühen Morgenstunden zurück zu Mortens Wohnung. So leise es ging, schloss er auf und schlich auf Zehenspitzen ins Bad, um sich dort der samen- und blutbesudelten Klamotten zu entledigen, die er in einem unordentlichen Haufen vor der Badewanne liegen ließ. Auf seiner Haut klebten die Überreste der verschiedensten Körperflüssigkeiten, die ein Mensch so zu bieten hatte, doch das störte ihn im Moment nicht. Wobei das Blut von den Mitgliedern der Bruderschaft kam und der Samen von Zamael und sich selbst.
    Er spürte die Nachwirkungen des Rausches, in dem er sich zuletzt befunden hatte. Zamaels Gabe war wie eine Droge, nach der man süchtig werden konnte. Er hatte die

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