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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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zerriss mir förmlich das Herz. Es schmerzte mich, an ihn zu denken, seine Bilder hier hängen zu sehen... Also beschloss ich, sie abzunehmen und packte sie in eine Kiste mit anderen Sachen von ihm, auch die Weihnachtskarte und das Armband. Die verstaute ich in der hintersten Ecke meines Kleiderschrankes und würde sie höchstens nur noch mal raus nehmen, um den Inhalt zu verbrennen. Aber so weit war ich noch nicht. Die Erinnerungen an gemeinsame Zeiten fraßen mich noch immer auf. Ob es wohl irgendwann mal aufhören würde? Dieser Schmerz in meiner Brust, wenn das Herz schlug?
     
    Ich hatte Brendan jetzt schon einige Zeit nicht gesehen und ganz langsam ging es mir auch etwas besser.
    Es war nach Weihnachten. Heute Abend würde ich mit meinen Freunden weggehen. Alle waren dabei Josi, Nicci, Susan, Eric, Jason, Danny, Alexander und ich natürlich. Selbst Alex hatte ich nicht mal was von Brendan und mir erzählt. Ich fühlte mich schlecht deswegen. Eigentlich erzählte ich ihm immer alles. Aber ich wollte nicht, dass er sich um mich sorgte... Er würde es verstehen...
    Ich hatte mich besonders schick gemacht für heute Abend, wollte meine ganze Wut raus lassen und einfach nur mal wieder Spaß haben.
    Diesmal war es Alex der mich abholte, weil er als einziger in meiner Nähe wohnte. Die anderen würden wir vor der Disco treffen.
    >Hey Lissy.< , sagte Alex und umarmte mich zur Begrüßung.>Hey Alex. Wie geht’s dir?< , fragte ich ihn.
    >Sehr gut und dir?<
    >Auch. Mir geht es bestens.< Wie so oft in letzter Zeit, log ich mir und anderen mal wieder die Hucke voll.
    Wir stiegen ins Auto und fuhren los.
    >Lissy?< , fing Alex nach einer Weile an.
    >Ja?<
    >Ich weiß es.<
    >Was weißt du?< , fragte ich ahnungslos.
    >Ich hab mit Brendan gesprochen...< Mein Herz blieb plötzlich stehen... Ich sagte nichts dazu... Konnte nichts sagen...
    >Warum hast du nie etwas gesagt? Ich wäre doch für dich da gewesen!< Er klang leicht vorwurfsvoll.
    >Ich konnte nicht... Ich wollte nicht daran denken und schon gar nicht darüber reden... Es tut mir leid dass ich dir nie etwas erzählt hab.<
    >Ich muss schon sagen. Ich war ganz schön enttäuscht, als ich davon erfahren hab und das noch nicht mal von dir, meiner besten Freundin.<
    >Wir wollten es euch ja eigentlich erzählen, aber dann...< Die Worte starben wieder ab, bevor ich sie aussprechen konnte.
    >Nahm es ein schnelles und unerwartetes Ende... Ich weiß.< , sagte er seufzend.
    >Was genau hat er dir denn erzählt?< Ich hatte Angst davor die Antwort zu hören. Aber da musste ich wohl durch, nachdem ich schon die Frage stellte.
    >Eigentlich nicht sehr viel. Nur dass er dir sehr weh getan hat und es ihm wahnsinnig leid tut. Er meinte auch, er sei noch nie von einem Mädchen so beschimpft wurden wie von dir.< Den letzteren Satz sagte er etwas belustigt.
    >Liss ich weiß zwar nicht genau was vorgefallen ist, aber ich glaube ihm dass es ihm leid tut. Kannst du ihm denn nicht verzeihen?< , fragte er mich.
    >Nein! Ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen... Es ist vorbei, endgültig...< Klang es glaubhaft? Ich wusste nicht mal selber, ob ich es mir glaubte was ich sagte...
    >Aber liebst du ihn denn gar nicht mehr?<
    >Was spielt das für eine Rolle? Er hat mich die ganze Zeit verarscht. Ich kann das nicht mehr. Woher weiß ich denn, ob er mir nicht wieder was vormacht?<
    >Liss du fehlst ihm... Er vermisst dich unglaublich. Ich hab ihn noch nie so erlebt... Wirklich! Und ich kenne ihn schon sehr lange...< Wenn Alex so etwas sagte, dann glaubte ich ihm das auch. Denn er war nicht jemand der mir etwas vormachte...
    >Alex, hör bitte auf damit. Ich bin fertig mit Brendan. Ich will nichts mehr von ihm wissen! Es ist endgültig vorbei. Heute Abend will ich einfach nur Spaß haben und nicht über ihn nachdenken. Verstanden? Du kannst ihm das auch alles so sagen, wie ich dir das gerade gesagt hab. Noch dazu dass er ein Riesen Arschloch ist! Ich wünsche ihm die Pest!<
    >Das Letzte lass ich mal lieber weg, denn schließlich soll er mein Freund bleiben.< , sagte Alex lächelnd.
    Aber wieso erzählte Brendan Alex von uns? Waren sie wirklich so eng befreundet? Und was hatte er ihm wohl alles erzählt? Eigentlich wollte ich es gar nicht wissen. Es störte mich sowieso dass es Alex wusste. Aber daran konnte ich jetzt nichts mehr ändern. Ich würde einfach das Beste aus diesem Abend machen.
    Die anderen waren schon da als wir kamen. Sie begrüßten uns freundlich und dann gingen wir rein.
    Eric und Susan

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