Federweiße Fluegel
sei.
Es war ein neues Jahr, das hieß Zeit für ein neues Glück. Vielleicht würde ich das ja mit Danny finden. Wir hatten zusammen Silvester verbracht, mit unseren anderen Freunden... Hatten aber nicht noch mal über uns gesprochen. Vielleicht war es auch gut so. Ich wollte ihm nicht ständig unter die Nase reiben, dass ich ihn nie lieben würde. Das wäre nicht fair.
Heute stand Volleyball auf dem Plan.
Ich zog mich um und wollte gerade in die Turnhalle gehen, da überlegte ich plötzlich ob ich mein Auto überhaupt abgeschlossen hatte. Ah, dass einem das immer erst hinter her einfallen musste... Echt ätzend. Da das mir jetzt aber wieder keine Ruhe lassen würde, lief ich noch mal raus um nach zu sehen. Brrr, es war Sau kalt und dunkel. Ich hätte mir ja auch wenigstens eine Jacke überziehen können. Aber dafür war ich mal wieder zu faul gewesen, jetzt bekam ich den Salat.
Wo stand denn mein Auto überhaupt? Ach, da. Ich sah es. Ich rannte schnell hin, es war zu. Wiedermal geirrt. Na ja, lieber auf Nummer sicher gehen, als dass es dann weg war. Also wollte ich schnell zurück flitzen.
Ein paar Meter vor der Turnhalle blieb ich plötzlich stehen.0 Dort stand jemand und wartete scheinbar. An der Statur erkannte ich wer es war. Mein Herz schlug sofort höher. Ich ging noch ein paar Schritte näher, dann blieb ich stehen. Durch das Licht der Außenlampen konnte ich ihn besser erkennen.
>Liss, wie geht es dir?< , fragte mich Brendan... Er sah nicht gut aus, fand ich. Ich hatte ihn lange nicht gesehen, lange nicht in seine wunderschönen Augen geblickt. Jetzt wo ich sie wieder sah, erschreckten sie mich regelrecht.
Ich antwortete nicht. Was interessierte es ihn, wie es mir ging?
Ich wollte weiter gehen, doch er blockierte mir den Weg. Stur blieb ich stehen und schaute ihn leicht genervt an.
>Liss ich vermisse dich, du fehlst mir so. Können wir bitte noch mal in Ruhe über alles reden?< , fragte er mich. Er hörte sich an als hätte er eine lange Reise hinter sich, so erschöpft und ausgelaugt... Aber so sah er auch aus. Er sah schon einmal so aus. Damals wollte er mir erzählen, er hätte eine starke Grippe gehabt. Aber dieses Mal schien das eher einen anderen Grund zu haben. Ich würde nicht danach fragen. Ich wollte kein Mitleid für ihn empfinden, nachdem er mich so verletzt hatte.
>Es gibt nichts mehr zu reden. Lass mich in Ruhe!<
Ich wollte mich an ihm vorbei drängen doch er hielt mich am Arm fest.
>Lass mich gefälligst los!< , sagte ich diesmal etwas lauter und forscher.
>Ich will aber, dass du mir endlich mal zu hörst!< , sagte er, obwohl er meinen Arm festhielt, sehr ruhig.
>Ich will dir aber nicht zu hören. Wir sind nicht mehr zusammen, du interessierst mich nicht mehr! Lass mich jetzt vorbei! Verschwinde aus meinem Leben und zwar endgültig!<
>Liss bitte! Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren...<
>Das hast du schon... Jetzt lass mich gefälligst endlich los...!< Die letzten Worte schrie ich. Doch er rührte sich nicht. Wir verharrten in dieser Bewegung. Ich schaute ihn an, hoffte dass mein Blick so eiskalt rüber kam, wie ich es empfand.
>Kannst du es nicht einfach akzeptieren?< , fragte ich und langsam fing ich an böse zu frieren und wenn ich fror, konnte ich unausstehlich werden.
>Nein, kann ich nicht. Denn du bist alles für mich. Du bist mein Leben Alyssa Watson! Bitte, schmeiß nicht alles weg. Denk an die schönen Zeiten mit uns, das kann dir doch nicht alles egal sein.<
>Doch, dass ist es aber. Du hast mich wochenlang angelogen, wie soll ich dir noch mal vertrauen können? Und ehrlich gesagt, will ich es auch nicht mehr. Also lass mich jetzt verdammt noch mal los!< Wütend versuchte ich meinen Arm aus seiner Hand zu lösen, doch er war sehr stark... Ich hatte keine Chance...
>Hörst du nicht? Du sollst sie los lassen!<
Es war Danny der auf einmal hinter mir stand und mich von ihm weg zog. Ich stellte mich hinter ihn, schaute aber immer noch zu Brendan, der endlich meinen Arm los ließ. Mittlerweile fror ich so heftig, dass ich wohl gleich erfrieren würde...
>Liss es tut mir sehr leid. Ich würde gerne noch mal in Ruhe mit dir reden. Bitte gib mir die Gelegenheit dazu. Schmeiß nicht alles weg, was dir einmal so viel bedeutet hat! Bitte...< , sagte er traurig und dann stieg er in sein Auto und fuhr weg. Sofort flossen mir Tränen über das Gesicht... Doch nicht weil mir die Erinnerungen wieder hoch kamen oder seine Worte mir weh taten, sondern weil ich ihn
Weitere Kostenlose Bücher