Federweiße Fluegel
wolltest?<
>Nein, das wollte ich nicht hören! Aber ich konnte mir so etwas schon denken...< , sagte sie bedrückt.
>Was hattest du denn erwartet, wie es mir geht? Etwa dass ich hier vergnügt herum hüpfe? Nachdem ich den Mann, den ich über alles liebe verlassen hab, weil er mich nur belogen hat?!
>Nein, natürlich nicht... Ach Liss, es tut mir so leid... Jetzt leidet ihr beide...<
>Wusstest du es?< , fragte ich sie.
>Was meinst du?< Stellte sie sich jetzt absichtlich doof, oder wusste sie wirklich nicht was ich meinte?
>Dass er mich die ganze Zeit verarscht hat?<
>Aber das hat er nicht. Liss, er liebt dich und vermisst dich!<
>Wieso hat er mich dann die ganze Zeit über angelogen, wenn er mich doch sooo liebt? Da stimmt doch was nicht!<
>Er hat ja nicht direkt gelogen... Seine Gefühle für dich waren immer ehrlicher Natur! Außerdem gibt es gute Gründe für das was er getan hat!<
>Ach, du wusstest es also?! Ist ja toll dass anscheinend jeder außer mir Bescheid wusste!< , sagte ich etwas lauter.
>Liss, du solltest ihm vielleicht mal zu hören. Dann würdest du verstehen, warum er das getan hat!<
>Ich war bereit ihm zuzuhören. Doch er war anscheinend nicht bereit, mir zu erzählen was denn sein kleines Geheimnis sei.<
>Und wenn er jetzt bereit wäre?< , fragte sie mich mit ausdrucksloser Miene.
>Das ist mir egal. Ich habe ihm eine Chance gegeben es mir zu erklären und er hat sie nicht genutzt! Bestimmt hat er sich jetzt schön alles zu Recht gebastelt, wie er es braucht. Damit ich ihm das glaube. Aber ich werde nie wieder ein Wort mit diesem Lügner sprechen!<
>Aber Liss, Brendan ist kein Lügner! Hör ihm doch erst mal zu!< , fauchte sie mich an.
>Ach nein? Wie würdest du es denn nennen? Einen Märchenerzähler? Trifft es vielleicht besser, da hast du Recht!< Ich war mittlerweile so wütend, dass schon meine Äderchen in den Augen drohten zu platzen.
>Aber Liss, du kennst doch die ganzen Hintergründe überhaupt nicht, wie kannst du da so schlecht über ihn urteilen?<
>Ach Samara, nun hör aber auf ihn noch in Schutz zu nehmen! Würde dir das etwa gefallen, wochenlang belogen zu werden, von dem Mann den du liebst?< , fragte ich sie und auf die Antwort war ich wirklich gespannt.
>Ich, ja? Ich würde meinem Freund wenigstens erst mal zu hören was er dazu sagt und dann würde ich mein Urteil fällen! Es gibt schließlich immer Gründe für Dinge, die man tut oder nicht tut. Aber ich finde es nicht in Ordnung, jemandem nicht mal die Chance zu geben, es zu erklären. So wie du es tust!<
>Ach, jetzt bin ich wohl Schuld, dass er mich belogen hat oder was?< , fragte ich mehr wie gereizt.
>Das hab ich nicht gesagt! Aber du trägst schließlich Mitschuld daran, wie diese ganze momentane Situation verläuft! Brendan würde alles für dich tun und das weißt du auch! Er hat noch nie ein Mädchen so geliebt wie dich, vielleicht solltest du mal in Ruhe darüber nachdenken!<
>Ach komm, hör auf damit und jetzt lass mich in Ruhe! Ich will davon nichts mehr hören. Ich bin fertig damit.< Wütend ging ich zum Flur raus und Samara mir hinter her.
>Liss, jetzt hau nicht einfach ab...< , rief sie mir hinter her.
>Samara, lass mich in Ruhe!< , schrie ich ihr zu. Ich schlug die Tür so wütend auf, wie ich konnte. Mein Herz blieb fast stehen, als ich sah, wer da einige Meter entfernt stand.
Brendan schaute mich an. Er sah traurig aus. Ich schaute schnell weg und lief in eine andere Richtung, sodass ich nicht an ihm vorbei musste... Meine Augen waren schon wieder voll mit Tränen die unbedingt raus wollten... Warum bitte stand er da in Nähe der Mädchenklos? Bestimmt hatte er Samara wirklich auf mich gehetzt... Sie würde es ja nicht zugeben, denn schließlich war sie seine Schwester...
Wie eine Furie lief ich den Schulflur entlang. Ich achtete weder auf die Rufe der anderen Schüler, ich solle langsamer laufen, noch darauf, wo ich überhaupt lang lief. Plötzlich knallte ich mit jemandem zusammen, weil ich statt nach vorn, nach unten geguckt hatte...
>Pass doch auf!< , schrie ich ohne zu gucken gegen wen ich geknallt war.
>Wieso soll ich aufpassen, wenn du wie ein blindes Huhn hier herum läufst?< Ich hatte Danny über den Haufen gerannt.
>Oh Danny du. Entschuldige bitte. Ich hab wirklich nicht aufgepasst. Es tut mir leid.<
>Ist schon gut. Aber was ist denn überhaupt los mit dir?<
>Nichts. Es ist alles in Ordnung...<
>Und warum weinst du dann?< , fragte er mich lieb. Er legte die Hand unter mein
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