Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung
Kopf.
„Ich habe nicht bemerkt, dass du den Raum betreten hast, und befand mich in meiner eigenen Welt.“
Sie sah ihm an, dass er ihr die Erklärung nicht abkaufte, befürchtete, er würde tiefer bohren. Ein Teil von ihr hoffte es. Was immer er in ihren Augen sah, veranlasste ihn, das Thema zu wechseln.
„Hm, das sieht vielversprechend aus. Die Farben strahlen.“
„Sie ist nicht fertig, es fehlen die Feinabstimmungen, die Lasuren. Wenn es dir jetzt gefällt, warte, bis ich Firnis auftrage. Dann entwickeln die Tonwerte ihre ganze Brillanz.“
Sie nahm eine Änderung in seiner Augenfarbe wahr.
„Warst du jemals mit einer Frau intim?“
So gut kannte sie ihn. Die Frage war nicht harmlos.
„Nein.“
„Würdest du dein Geschlecht von einer Gespielin lecken lassen? Und es bei ihr tun?“
„Ich glaube nicht, dass ich das möchte.“
„Deine Antwort stellt mich nicht zufrieden.“
Da saß sie, mitten in seiner Falle.
„Und wenn es mein Wunsch wäre? Würdest du ihn mir erfüllen?“
Die Vorstellung befremdete und reizte sie zugleich.
„Ich weiß nicht.“
„Du weißt es nicht? Dann finden wir es heraus, Schiava, ---und testen deinen Gehorsam.“
Er zog sie mit dem Rücken gegen seine Vorderseite, legte seine Fingerspitzen leicht auf ihre Kehle. Sie zuckte zusammen und ihr Herzschlag hämmerte in der Brust, drohte, sie zu verschlingen. Er bohrte tiefer, nur nicht mit einer Frage.
„Ruhig, Kleines.“ Wie ein Hauch lagen sie auf ihrem Kehlkopf. Ihre Angst war unbegründet. John würde so etwas nie tun.
Er hielt sie, bis die Anspannung aus ihrem Körper wich. Wartete, bis sie nachgab. Erst jetzt zog er seine Hand zurück, streichelte über ihren Nacken. Die unliebsamen Erinnerungen verblassten, fanden den Weg in ihr Inneres. Dort sollten sie bleiben.
„Wenn du so weit bist, Viola.“
Sie nickte, da sie ihrer Stimme nicht traute.
„Du wirkst verspannt. Hast du dir den ganzen Tag keine Pause gegönnt?“ Er massierte ihre Nackenmuskulatur.
„Ich habe nicht lange gemalt.“
„Es ist Zeit fürs Abendessen.“
Der Tag war wie im Flug vergangen. Nun, wo John es erwähnte, bemerkte sie, dass sie einen Bären verspeisen könnte.
„Ich muss die Pinsel auswaschen. Die Farbe trocknet sonst fest und dann sind sie unbrauchbar.“
„Ich hole dich in zwanzig Minuten in deinem Zimmer ab. Ziehe das schwarze Negligé an.“ Ein herausforderndes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
Wie war es möglich, dass er sie nur anzusehen brauchte und ihr Körper reagierte pulsierend undkribbelnd, wie nach einem Sprint.
Sie hastete in ihr Zimmer, duschte in Rekordgeschwindigkeit und legte ein dezentes Make-up auf. Sie steckte die Haare zu einem strubbligen Zopf hoch. Ein paar Strähnen zog sie ins Gesicht. Eine Lord Helmchen Frisur hatte ihr noch nie gefallen.
In dem durchsichtigen Ding wartete sie, dass John sie abholte. Zum vierzigsten Mal umrundete sie den Raum, starrte nach draußen, ohne etwas wahrzunehmen.
Pünktlich trat er durch die Tür, musterte sie mit Wärme in den Augen.
„Schade, fast hatte ich gehofft, du wärst ungehorsam.“ Er zog sie lachend in die Arme und sie zerschmolz.
Verdammt, verdammt. Ihr Herz schlug Purzelbäume. Das konnte nicht gut gehen. Sie beschloss, das Jetzt zu genießen. In diesem Moment gehörte sie ihm mit Haut und Haaren. Zeit zum Trauern erhielt sie, sobald er sie fortschickte.
John nahm ihre Hand, führte sie Richtung Esszimmer.
„Wenn du nicht aufhörst, an dem Saum zu ziehen, werde ich dich auspeitschen, bevor wir essen.“
Er sagte es lächelnd, aber da lag etwas in seiner Mimik, das sie erhitzte.
Eine junge Frau stand neben Dean und musterte intensiv das Parkett. Scheu blickte sie bei ihrem Näherkommen auf. Sie trug ein weißes Hemdchen, welches die Hälfte ihres kleinen knackigen Hinterns bedeckte. Gegensätzlicher konnten zwei Frauen nicht aussehen.
„Kate, darf ich dir Viola vorstellen? Das Prozedere einer Schiava bereitet ihr ähnliche Schwierigkeiten wie dir.“
Er zwang sie auf die Brünette mit dem wilden Lockenkopf zu.
Das Geschlecht einer Frau lecken und sie schmecken
.
Dieser Mistkerl, in Kombination mit seinem genauso hinterhältigen Bruder. Kein Pharisäer nahm es mit ihnen auf. Diese Herausforderung in den Augen. Sie brauchte nur Dean anzusehen, und wusste, wie die Mimik des Bruders aussah.
Rehaugen blickten sie an und spiegelten ihre Verlegenheit. Sie verspürte das starke Bedürfnis, ihren Protest in den Raum zu brüllen. Sie
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