Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung
über ihre Haut lief, die Gänsehaut, die ihren Körper entlangkroch. Das leise Seufzen und erregte Atmen. Wenn sie vor Vorfreude sanft errötete und es in ein tieferes Rot von seinen Schlägen überging, die sie niemals ernsthaft verletzten, dann war sein Verlangen perfekt.
Sie wusste nicht, ob er plante sie zu züchtigen oder nicht. Die Ungewissheit heizte ihre Erregung an. Cremige Nässe benetzte seine Fingerkuppen, als er an ihrer Scham entlangstrich. Er führte zwei Finger in ihren Po und sie seufzte wohlig auf.
„Das reicht. Mehr bekommst du heute Abend.“
Zum Glück konnte sie nicht in sein Gesicht sehen. Aber gegen seine Erektion war er machtlos.
Den restlichen Tag arbeitete Viola an einem weiteren Pferdeporträt. Mit Stolz dachte sie daran, dass ihre Arbeiten John begeisterten.
Nächste Woche sollte ein Freund zu Besuch kommen, der einen Club der besonderen Art besaß: Das Salt.
„Wenn er deine Werke sieht, wird er Bilder bestellen. Es ist ein sehr geschmackvolles Etablissement.“ Er sah sie mit diesem Blick an, der ihre Knie in Gelee verwandelte.
Er senkte seine Stimme zu einem bedrohlichen Flüstern.
„Gib mir einen Grund und ich buche ein Zimmer exklusiv für uns.“
Nur der Arbeitstisch verhinderte, dass sie zu Boden sank.
„Ängstlich erregt und willig. Genauso mag ich es. Ich freue mich auf den heutigen Abend.“
Er drängte sie zurück, bis ihr Oberkörper auf dem Tisch lag.
„Wage es nicht, Unterwäsche zu tragen.“ Federleicht berührten seine Lippen ihre und er löste sich mit einem Ruck von ihr. Viola blieb einen Augenblick atemlos liegen, ihre Glieder erinnerten sie an Pudding.
Er brauchte nur mit dem Finger zu schnippen und sie zerfloss vor Sehnsucht und Erregung. Aber genau das beabsichtigte er.
Sie benötigte eine Weile, bis sie die Schmetterlinge so weit gebändigt hatte, dass sie an dem Lusitano arbeiten konnte. Diesmal fiel ihre Entscheidung auf einen Schimmel. Seine Nüsternpartie ging in Grau über, welches einen blauen Stahlschimmer besaß. Viola liebte die Nüstern von Pferden. Sie waren so samtig und empfindlich, ein Spiegelbild der Gefühlslage des Tieres.
Ihre Ideen lockten ein breites Grinsen auf ihr Gesicht. Der Friese war John, dunkel, feurig und kraftvoll. Die Nüstern gebläht, als atmete er den Duft einer Stute ein. Der Lusitano erinnerte sie an Miles. Ungezwungen und fest im Charakter. Sie lachte bei dem Gedanken an das Pony, das ihr lebhaft vor Augen stand. Es sollte genauso frech aussehen wie Dean.
Sie begann, die lange wilde Mähne des Schimmels anzulegen. Ihre Traurigkeit von heute Morgen verflog. John hatte ihr seine Liebe gestanden und eine gemeinsame Zukunft in Aussicht gestellt.
Gestern Nacht, wieder ein Albtraum. Warum ließ der Dämon sie nicht aus seinen Fängen?
Zum Glück war es nie zum Schlimmsten gekommen, aber auch so reichte es. Anscheinend beeinflusste er noch immer ihr Dasein. Dabei besaß er doch ihre Jugend, die vielen Stunden und Tage, die sie geweint hatte, verzweifelt und einsam. Niemand hatte geholfen.
Sie plante, John alles anzuvertrauen. Das erste Mal den gesamten Schrecken in Worte fassen. Aber es gab Dinge, die einfach nicht ausgesprochen werden konnten. Sie erwachten zum Leben, erforderten mehr Mut, als sie zu dem Zeitpunkt hatte.
Seufzend wusch sie die Pinsel aus, genug gegrübelt. Wenn sie nur daran dachte, was John heute vorhaben könnte, rasten nicht nur Schmetterlinge durch ihr Bewusstsein, ein Schwarm Hummeln begleitete sie.
Ein tiefes Lachen kam aus ihrer Kehle. Vorhin hatte sie Miles das Gemälde von Dara überreicht. Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein paar Tränen die Wangen herunterliefen. Sie verstand ihn. Erinnerungen an Vino überrollten sie. Sein goldbrauner Körper, verschluckt von den Fluten. Die Augen gebrochen und verständnislos.
Oh Mann, jetzt reichte es.
Das grüne Kleid lag auf dem Bett. Iris verfügte über einen hervorragenden Geschmack und sie hatte Viola gezwungen, Folterschuhe zu kaufen.
Na großartig.
Sie beschloss zu baden. Sich genüsslich rekelnd lag sie in dem warmen Wasser, das die Anspannung vertrieb. Nur die Gedanken an John verweilten, gepaart mit der Freude auf den Abend.
Sie rasierte ihre Scham und achtete darauf, alle Stoppeln zu entfernen. Besser dem Maestro keinen Grund geben, etwas zu beanstanden.
Sie blickte auf die Uhr. Noch eine halbe Stunde.
Das Grün des Kleides besaß einen Blaustich, ein wenig stärker als der Blauton in ihren Augen.
Ein Rouge brauchte sie
Weitere Kostenlose Bücher