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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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von der ersten Sekunde an geliebt, doch Kim war unfähig gewesen, sich von ihrem Schatten zu lösen. Gary hatte nicht über genügend Erfahrung verfügt, um ihren Schutzschild zu knacken.
    Erneut füllte Dean ihr Bewusstsein. Er fraß ihr Gehirn auf, nistete sich in ihrem Verstand ein und erlangte die Kontrolle ihres Körpers. Er hatte ihren Panzer durchbrochen, mit nur einem Blick aus seinen feurigen Augen. Kim wusste, keine Mauer könnte ihn hindern, wenn er sie erklimmen wollte. Durch ein Nein oder eine kalte Schulter ließe er sich nicht aufhalten, es stachelte ihn zusätzlich an.
    Geena sah sie ernst an. „Bekümmert dich etwas? Du wirkst zornig.“
    „Ich bin urlaubsreif. Mach dir keine Sorgen.“ Sie schnalzte mit der Zunge, und Velvet fiel in einen leichten Trab.
    „Sag mal, Kim, bist du letztens nackt über den Hof gerannt? Mein Dad hat so was erwähnt.“ Geena lachte herzhaft. „Ich habe ihm gesagt, er soll sich eine Brille kaufen.“
    Zum Glück war das Mädchen hinter ihr, sonst hätte es ihr die Worte nie abgekauft. „Silk hat mich geschubst, und ich bin in den Wassertrog gefallen.“
    Geena brach in Lachen aus. „Da ärgert Dad sich bestimmt, dass er nicht genauer hingesehen hat.“
    Kim wurde heiß und kalt bei der Vorstellung, dass Frank McCarthy sie mit Dean erwischt hätte. Frank war Mitte vierzig, Witwer, und ein verdammt gut aussehender Kerl mit seinen von Silber durchzogenen Haaren und den braunen Augen. Geena hatte nach Kims Scheidung versucht, die beiden zusammenzubringen, und sie waren tatsächlich ein paar Mal zusammen ausgegangen, aber Kim brachte Frank nur freundschaftliche Gefühle entgegen. Außerdem verdiente er eine warmherzige Person und keinen Kühlschrank.
    Kim atmete tief durch und versuchte vergeblich, den Gedanken an den verschenkten Orgasmus zu unterdrücken. Sie rutschte auf dem Sattel hin und her.
    Zur Hölle mit Dean!
     
    Kim starrte auf die Bürste, die sie in den Händen hielt.
    Geenas Stimme riss sie aus der Starre. „Das ist ein Striegel, keine Waffe.“
    Kim unterdrückte ein Seufzen. Sie wusste es besser, denn starkes Verlangen durchfuhr sie bei der Erinnerung daran, wie es sich angefühlt hatte, sie auf den Pobacken zu spüren. Velvet stupste sie schnaubend mit der Nüster an, da sie Kims Unruhe bemerkte.
    „Wir sehen uns in einer Woche, erhol dich gut!“ Geena ging hüfteschwingend zur Tür, und Kim neidete ihr die Unbekümmertheit.
    Sie pfefferte die Bürste in die hinterste Ecke der Sattelkammer und vermied es, zur Boxentür zu blicken.
     
    Kim drehte die Dusche auf, stand unter dem heißen Wasser und sah zum Waschbecken. Wieso befand sich ihr Zahnputzbecher auf der Ablage? Sie hätte schwören können, dass sie ihn heute Morgen in den Schrank geräumt hatte. Sie hasste Unordnung. Offensichtlich war sie völlig aus dem Konzept. Zeit, wieder in die richtige Spur zu kommen.
    Kim hämmerte auf die Tastatur des Notebooks und grinste über den Text, den sie verfasste. Das sollte die Contenance dieser überheblichen Mistkerle sabotieren!
    Tief in ihrem Inneren wusste sie, warum sie es tat: Sie wollte Dean zu einer Reaktion herausfordern, beabsichtigte, seine gesamte Aufmerksamkeit zu erhalten, um sich zu rächen für die Schmach, die er ihr zufügen wollte. Oder nicht? Sie misstraute ihren Motiven.
    Schluss mit den Bedenken! Beherzt begann sie, den Beitrag aufzuzeichnen.
     
    Miles und John starrten das Notebook an, als ob Dean ihnen gebratene Meerschweinchen servierte.
    „Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, dass wir uns diesen Mist anhören.“ John sah ihn intensiv an. „Sie will dich reizen, unbedachte Reaktionen aus dir herauslocken.“
    „Ich weiß ihre Leistungen zu würdigen. Außerdem werden meine Defrostbemühungen nur erfolgreich sein, wenn ich sie besser verstehe.“
    Miles rollte mit den Augen. „Komm schon, Mann, sie scheint ein harter Brocken zu sein. Willst du dir das ernsthaft antun?“ Die grünen Augen blitzten vergnügt; er hoffte, eine Rolle beim Abtauen, des Rotschopfs zu spielen.
    „Sie ist es wert.“ Er klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Sie hat sich verändert. Ich sehe sie noch vor mir, wie wir sie damals nackt am See zurückgelassen haben, als Strafe für ihre Arroganz. Sie bestand aus Knochen, großen blauen Pupillen und war zugeknöpft wie eine Nonne.“
    John runzelte die Stirn. „Besonders nett war es nicht, aber wir waren jung, unerfahren, und sie hatte es verdient.“
    Dean klickte auf den Link, und Indigo

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