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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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beherrschte Spielchen, dennoch wischte sie die nassen Handflächen an dem Stoff ab.
     
    Auf der Fahrt stellte sie das Radio an und zwang sich, die Geschwindigkeitsbeschränkung einzuhalten. Als sie nach einer halben Stunde vor dem Landhaus anhielt, hätte man sie foltern können – sie hätte nicht sagen können, was sie unterwegs gehört hatte.
    Gott, war sie nervös!
    Sie hielt an dem Tor an und drückte auf den Knopf der Sprechanlage, die mit Videoüberwachung ausgestattet war.
    Das geschwungene Gittertor ging auf, und als sie durch fuhr, erinnerte es sie an den Schlund zur Hölle.
    Sie musste sich in den Griff bekommen.
    Kaum hatte sie den Motor ausgeschaltet, tauchte Miles neben der Fahrertür auf und half ihr beim Aussteigen. Er kommentierte weder ihre nassen Handflächen noch das Zittern ihrer Hände, stattdessen sah er sie sanft an. Ihn konnte sie locker in die Tasche stecken, da war sie sich sicher. Er zählte auf jeden Fall zu den Sockenaufrollern und den Schlüpferbüglern. Wahrscheinlich kehrte er sein dominantes Gehabe ausschließlich in Anwesenheit der Maestros raus und war ein Mitläufer.
    Zu ihrem Erstaunen holte er ihre Reisetasche aus dem Kofferraum und nahm ihr den Schlüssel aus den Fingern, da es ihr nur mit Mühe gelang, ihn festzuhalten. Dann legte er den Arm um ihre Schultern und führte sie die Eingangstreppe hinauf. Sie bekämpfte den Impuls, sich an ihm festzuklammern, rief sich ihren Plan in Erinnerung, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht, und fast hätte sie sich aus seiner Umarmung befreit und die Flucht ergriffen.
    Er brachte sie in eine Bibliothek, die mit ihrer entspannten Ausstrahlung wie ein Hohn wirkte. Im Kamin loderte ein Feuer, genauso lodernd wie ihre Nerven. Drei grüne Sessel standen davor, mit den Rücklehnen zur Tür. Miles stellte die Tasche ab, löste seinen starken Griff jedoch nicht für eine Sekunde und schob sie auf den Kamin zu.
    John und Dean saßen vor den Flammen und hielten Whiskygläser in den Händen.
    „Du bist pünktlich.“ Deans Stimme war rau, seine Miene undurchdringlich. Er war so gefasst, wie sie es sein wollte und hielt das Glas so ruhig, dass nicht einmal die Eiswürfel klirrten.
    Zur Hölle mit ihm!
    Die Hitze flackerte gegen ihre bloßen Beine, kroch unter den Mantel. Miles setzte sich auf den freien Sessel, und sie stand vor ihnen wie eine Ware, die einer intensiven Betrachtung standhalten musste.
    „Du akzeptierst die Bedingungen? Akzeptierst, eine Woche lang als meine Schiava im Federzirkel zu verbleiben, mir zu gehorchen, wenn ich es verlange?“ Deans Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln und trugen zu seiner teuflischen Ausstrahlung bei.
    John und Miles blieben stumm, was ihr Unbehagen vergrößerte. Mit aller Deutlichkeit realisierte sie in diesem Moment, worauf sie sich einließ. Dass sie Gefahr lief, sich zu verbrennen, so stark, dass es ihr unmöglich sein würde, den Eispanzer zu erhalten oder gar erneut aufzubauen.
    Sie sah Dean direkt in die Augen. „Ich akzeptiere.“
    „Die Worte kommen zwar aus deinem hübschen Mund, aber innerlich akzeptierst du nicht das Geringste.“ Er trank einen Schluck und stellte dann das Glas mit einem Ruck auf den Beistelltisch. Kim zuckte zusammen, obwohl sie versuchte, stocksteif stehen zu bleiben.
    „Ungeachtet deiner Ablehnung wirst du Lustschmerz nicht nur akzeptieren, sondern ihn herbeisehnen.“
    Sie biss sich auf die Zunge, um die alberne Erwiderung zurückzuhalten.
    Werde ich nicht.
    Wirst du doch.
    Miles‘ Ausdruck war nachsichtig, Johns von Strenge durchzogen. Sie rief sich Viola vor Augen, wie unbekümmert und fröhlich sie war.
    „Zieh dich bis auf die Unterwäsche aus, Schiava.“ Dean sagte es verhalten, seine Körperhaltung war die eines Mannes, der bekam, was er verlangte.
    „Das geht nicht.“
    Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. „Du verweigerst den ersten Befehl deines Maestros.“ Die Stimme war leise, dennoch donnerte sie gegen Kim.
    „Nein, Maestro.“ Sie fixierte das bodentiefe Fenster, löste den Knoten des Gürtels, schüttelte die Schultern, und das glänzende Material schwebte zu Boden. Alles, was sie noch trug, waren die Sandalen.
    John brach in Lachen aus, Miles verschluckte sich an seinem Whisky, und Dean fiel in das Lachen ein.
    Verdammter Mist! So hatte sie sich das nicht gedacht! Sie wollte sich die Männer als perverse Monster vorstellen, die jede Anstrengung in Kauf nahmen, um sie zu zerbrechen. Séamus lachte nie.
    John stand abrupt auf,

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