Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
unterbrachen die Stimulation nicht, nur führten sie sie sanft aus, gerade so viel, dass der Orgasmus fast da war.
Ihr Körper schrie nach Befriedigung, überwältigte ihren Verstand, und sie wusste nicht, warum sie sich zurückhielt. Dieses eine Mal würde sie nachgeben.
„Bitte, ich möchte kommen.“ Sie stammelte mehr, als dass sie sprach. Sie rechnete mit hämischen Worten, stattdessen lösten sie die Klemmen. Sie ruckte von dem Schmerz nach vorn, der sich den Weg zu ihrer Scham suchte, und kam unter den kundigen Fingern von Dean.
Die Wellen des heftigen Höhepunktes waren noch spürbar, als schneidende Agonie ihren Po erfasste. Sie zappelte in den Fesseln, aber das machte es nur schlimmer, denn jetzt traf es nicht nur ihren Po, sondern auch ihre Schenkel, ihren Rücken und sogar ihren Bauch.
Sie wusste weder, wer ihr die Pein zufügte, noch was es war. Überall, wo es auf ihre Haut aufschlug, entflammte ihr Fleisch. Sie hatte es gewusst, jetzt zeigten sie ihr wahres Gesicht, sie würden sie schlagen, bis sie zusammenbrach und am ganzen Körper blutete. Fast sehnte sie es herbei, dann könnte sie Dean mental in die Hölle schicken, wo er hingehörte. Seine Verführungskünste hätten ein Ende gehabt. Wütend gab sie zu, dass er sich darauf verstand, einen Frauenkörper zu behandeln. Und sein sanft aussehender Freund stand ihm in nichts nach.
Das, was sie fühlte, widersprach allerdings ihren konfusen Vorstellungen: Ihr Leib brannte, doch es war alles andere als grässlich, ihr Geschlecht reagierte mit Lust. Bevor es zu viel wurde, hörten die Hiebe auf, zärtliche Hände streichelten ihre Schlüsselbeine, warme Lippen berührten ihren bebenden Bauch, liebevolle Worte drangen an ihr Ohr.
„Ganz ruhig, meine Schöne, akzeptiere den Schmerz, denn dein Körper weiß, dass du es liebst.“ Dean küsste eine Spur abwärts, bis er einen Kuss auf ihre Klitoris hauchte. „Du bist so nass, dein Körper gefügig, deine Haut erstrahlt unter den Schlägen, die wir dir schenken, aber du willst deine Neigung nicht annehmen.“
Er leckte über ihre pulsierende Perle, trat von ihr zurück, und ohne Vorwarnung wurde ihre Scham von weichen Riemen getroffen. Von hinten führte Miles einen Vibrator in ihre Vulva, sie spürte, wie mühelos er es konnte, und er lachte maskulin. Erneut trafen die Lederstrippen ihren Venushügel, nicht schneidend, eher sacht, gleich einem trommelnden Regen auf der Fensterscheibe. Kim vergaß alles, was sie sich vorgenommen hatte. Das Sextoy brummte tief in ihr, lockte sie, da Miles es auf und ab bewegte. Kurz hintereinander prasselten die Riemen auf ihre Schamlippen, und sie schrie, ließ sich in die Fesselung fallen. Dean umfasste ihre Taille und schenkte ihr Halt, bis Miles sie mit dem Vibrator und seinen kundigen Fingerspitzen abermals zum Orgasmus gebracht hatte.
Anschließend gewährten sie ihr einen Moment der Ruhe und gaben ihr einen Schluck zu trinken.
„Nun, Kim, gibst du zu, dass dir gefällt, was wir dir antun? Du mehr möchtest?“ In Deans Tonfall lag kein Spott, kein Hohn. Sie hoffte, sie würden ihr endlich die verdammte Binde abnehmen. Sie wollte in seine Augen sehen und mit ruhiger Stimme verkünden, dass sie alles gehasst hatte.
„Verschlägt es dir die Sprache? Oder misstraust du deiner Antwort?“
Er lachte weich. Es war ein gefährlicher Laut.
„Wenn du ehrlich antwortest, erlöse ich dich von der Augenbinde. Lügst du mich an oder schweigst weiter beharrlich, eröffne ich eine neue Runde.“
„Vielleicht erhofft sie genau das, Dean.“
Kim schwieg, denn jedes Wort wäre eine Lüge gewesen. Die Wahrheit brachte sie allerdings auch nicht über die Lippen – dass sie jede Sekunde mit ihm und Miles genoss.
So ein verdammter Mist!
„Ganz wie die Dame es verlangt.“
Nach ein paar Minuten hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde. Schritte kamen näher.
„Deine neue Schiava, Dean?“ Sie kannte die Stimme nicht, sie hatte einen Akzent. Italienisch?
„Ein hübscher Anblick, mit der hellen Haut und den langen Beinen.“ Auch diese dunkle Stimme war ihr fremd.
Was sollte das? Sie hatte nie eingewilligt, als Spielzeug für jeden beliebigen Kerl zur Verfügung zu stehen. Doch bevor sie ihrem Unmut Luft machen konnte, schob sich ein Knebel zwischen ihre Lippen.
Ein klackerndes Geräusch drang an ihre Ohren, riss mitleidslos an ihren Nerven.
„Eine Neun“, sagte die erste der unbekannten Stimmen. Die Arschlöcher würfelten darum, wer sie vögeln durfte! Es
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