Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
doch!
Doch sie erhob sich und knöpfte einer Marionette gleich das Hemd auf, erschreckt von der Heftigkeit ihrer Reaktion. Sie warf es auf den Boden und gab ihm einen Tritt. Sie konnte es nicht unterdrücken, ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Sie ahnte, dass sie kopfüber in eine Verdammnis raste, in der ein Teufel auf sie wartete, der sie mit Haut und Haaren verschlingen würde.
Deans Ausdruck versprach ihr, dass ihr kindisches Verhalten Konsequenzen nach sich ziehen würde. Sie schluckte, denn das identische sinnliche Versprechen lag in den Augen der anderen Maestros. Sie setzte sich stocksteif auf den Stuhl.
„Reichst du mir den Honig, Schiava?“
Sie sah Dean an. „Wieso, besitzt du Dinosaurierärmchen? Der Länge deiner Ärmel nach passen sie zu einem Gorilla.“
„Kleines, hast du genügend gefrühstückt? Du darfst gehen, wenn du möchtest.“ John hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. Zu ihrem Entsetzen nahm Viola ihren Teller und die Tasse Tee und verließ das Zimmer, ließ Kim allein mit den drei Ogern.
Deserteurin!
Jetzt besaß Kim die ungeteilte Aufmerksamkeit der Männer. Sie konnte sie fast physisch spüren, wie einen Mantel, der sie einhüllte.
„Erlaubst du?“, fragte John.
„Nur zu, halt dich nicht zurück.“
Ehe sie ausatmen konnte, packten John und Dean sie, schleppten ihren strampelnden Körper in den angrenzenden Raum, direkt auf den Strafbock zu. Sie schrie, die Höllenfürsten blieben stumm.
„Du legst dich darüber und bittest mich darum, dir den Arsch zu versohlen.“ John sah sie durchdringend an. „Falls du dich weigerst, zwingen wir dich, und es wird nicht nur meine Handfläche sein, die dich trifft.“
Das war lächerlich! Wenn er glaubte, sie hätte Angst davor, seine Hand auf ihrem Hintern zu fühlen, dann kannte er sie schlecht.
Dean drückte ihren Oberkörper über die Querseite und zog sie so weit nach vorn, bis ihre Füße den Halt auf dem Boden verloren. Dean blieb vor ihr stehen, umfasste ihren Nacken.
„Oh ja, bitte, Maestro.“ Sie sagte es so spöttisch, wie sie nur konnte.
„Du erhältst reine Strafschläge.“
„Was sollen sie sonst sein?“
Dean und John lachten. „Du wist den Unterschied gleich spüren.“ Deans Stimme klang außerordentlich amüsiert.
In den nächsten Minuten bereute sie jedes Wort, da John sich nicht zurückhielt. Die ersten Schreie verschluckte sie, genauso wie die Tränen. John überzog ihren Po mit Schmerz, den sie für unmöglich gehalten hatte, er arbeitete systematisch, variierte die Heftigkeit der Schläge, ließ keinen Millimeter aus. Erst als ihr Hintern glühte, ihre Wangen vor Scham brannten und Feuchtigkeit die Innenseiten ihrer Beine benetzte, hörte er auf und tauschte mit seinem Bruder die Plätze. Zärtlich umfasste er ihre Schultern, wischte ihr die Tränenspuren aus dem Gesicht. Sie hasste ihn und platzierte die Emotion in ihrem Blick.
„Leugnest du es immer noch, Kim?“, fragte John breit grinsend. Er durchschaute sie gnadenlos. Sie starrte kurz auf den Boden, doch einen Ausweg aus der Misere fand sie dort nicht.
Sie legte den Kopf in den Nacken, sah in das Gesicht, das Deans ähnelte und doch anders war. Sie hegte das starke Bedürfnis, ihm in den Schenkel zu beißen für das, was er ihr schonungslos angetan und in ihr geweckt hatte.
Er wusste, was sie dachte, denn seine Körperhaltung war eine einzige Provokation, versprach ihr, dass die Pein die sie erlitten hatte, nichts war verglichen mit dem, was er ihr antun könnte.
Gleichzeitig wurde ihr klar, dass sie nicht eine Sekunde lang das Gefühl gehabt hatte, dass die Brüder ihr ernsthaft schaden wollten, sie zerbrechen oder ihr Gewalt antaten. Die Erkenntnis verursachte hilflose Wut, gepaart mit Verletzlichkeit, und gipfelte zu ihrem absoluten Horror in einem Tränenausbruch.
Dean zog sie an den Schultern hoch, ignorierte ihre abwehrende Haltung und hielt sie fest. John und Miles verließen den Raum.
„Strample ruhig, ich lasse dich in diesem Zustand nicht gehen. Du bist in guter körperlicher Verfassung, doch ich bin wesentlich stärker.“
Er wartete geduldig, bis sie sich beruhigte, blickte ihr tief in die Augen. Verletzt sah sie zurück.
„Glaubst du, du hast eine Schlacht verloren und dabei deine Würde aufgegeben?“
Darauf wusste sie keine Antwort.
„Intensive Schmerzen und Emotionen sind überwältigend, besonders für Menschen, die ihre Gefühle verbergen, sie einer Schwäche gleichsetzen.“
Wie hatte sie nur
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