Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
mit sanfter Tortur. Der Kontrast zur Gerte, die unerbittlich auf ihren Po eindrosch und die Rückseite ihrer Oberschenkel traf, könnte nicht größer sein. „Ich warte, Kim.“
Tränen lauerten hinter ihren Lidern, flossen bei ihren Worten die Wangen herunter. Sie drohte wie Sally zu werden, doch das war ihr in diesem Moment egal. „Mir gefällt, was du mit mir anstellst! Bitte Dean, ich liebe den Lustschmerz, ich …“
Er drehte sie um. „Öffne dich für mich, Kleines.“
Er küsste die Tränenspuren von ihren Wangen, und sie bäumte sich unter den kundigen Fingerspitzen auf. Der Orgasmus war köstlich und sehr intensiv, der innere Zwiespalt, das freiwillige Nachgeben, steigerte ihn.
Als sie es endlich wagte, die Augen zu öffnen, sah Dean sie dermaßen liebevoll an, dass es in ihre Seele biss. Wieso nur konnte er sie nicht verhöhnen, sie verspotten, den Triumph auskosten? Erneut lag ihr Plan zertrampelt zu ihren Füßen; zusammen mit ihrem Kühlschrank bildete er eine riesige Hürde, zu hoch, um sie jemals zu überwinden.
Gönnerhaft reichte Dean ihr Shorts und ein langärmliges T-Shirt. Ihr Herz klopfte wild, denn er führte sie ins Esszimmer. Viola schmunzelte, als Kim sich hinsetzte und die Sitzfläche ihr einen Schmerzlaut entlockte.
Biest!
Giotto legte Kim das Haupt auf die Beine und flirtete mit ihr. Er passte hervorragend zu den beiden dunklen Teufeln und dem blonden Verführer, der lächelnd in das Zimmer trat, in den Händen Himbeeren und Joghurt.
„Für dich, Cara.“ Er stellte es vor Viola ab, und Kim fragte sich, wer hier eigentlich wen dominierte.
Miles ließ Giotto in den Garten, wo der Hund schnurstracks zu dem kleinen Teich lief, den Kopf hineinsteckte, wie ein Walross prustete und hineinsprang. Der Hund stand seinen Besitzern an Verrücktheit in nichts nach.
John sah seine Frau abwartend an. Kim bemerkte die Änderung in seiner Haltung. Ohne sich merklich zu bewegen, wirkte er greifbarer, bedrohlicher und verführerischer. Viola reagierte mit einem süßen Lächeln, das pure Provokation ausdrückte. Sie hielt John stand, schob sich aufreizend einen Löffel mit Himbeeren in den Mund und meinte kauend: „Schade, dass es keine Honigmelone ist.“
John sprang von seinem Stuhl und zog die quietschende Viola hoch, die sich nur halbherzig wehrte, als er sie nach nebenan verschleppte.
Dean und Miles saßen entspannt am Tisch, doch sie täuschten Kim nicht – sie warteten darauf, mit ihr das Gleiche zu tun. Die Geräusche, die aus dem Nebenzimmer drangen, trieben ihr die Schamesröte ins Gesicht und Verlangen in ihre Pussy. Sie griff beherzt nach dem Orangensaft und trank einen großen Schluck. Ihre Hände zitterten unübersehbar.
Als Viola und John – drei Toasts, zwei Becher Tee und eine Tasse Kaffe später – ihr Frühstück fortsetzten, wusste Kim nicht, wer von ihnen zufriedener aussah. Sie hatten beide eindeutig das bekommen, worauf sie abzielten. Fast neidete Kim der Freundin die Liebe, die sie und John füreinander empfanden, ersichtlich in jeder Geste. John hatte genauso viel mit Séamus gemeinsam wie ein Heuballen mit einem Misthaufen. Sie warf Dean einen kurzen Blick zu und gestand sich ein, dass der Kerl sie mehr reizte, als gut für sie war. Er lächelte sie an, und das Lächeln erreichte auch seine Augen. In diesem Moment spürte sie es das erste Mal: ein tiefes Verlangen nach einer Liebe, die nur er zu stillen vermochte.
Sie umfasste die Kaffeetasse, als könne diese ihr Halt schenken.
Viola lief knallrot an, als John ihr zum Abschied etwas ins Ohr flüsterte. Die drei Kerle verabschiedeten sich, um Geschäftsbesuch in der Bibliothek zu empfangen. Kaum hatten sie den Raum verlassen, prustete ihre Freundin, versuchte erfolglos, das Lachen zu bekämpfen. Nach einem Blickwechsel mit Kim gab es allerdings kein Halten mehr: Sie lachten los und konnten nicht mehr aufhören. Kim hielt sich hilflos die Seiten, bemerkte, wie sehr ihr Po schmerzte.
Giotto kam nass und tropfend aus dem Garten gerannt und wollte sich schütteln. Viola packte ihn am Halsband und scheuchte ihn wieder nach draußen.
„Sag nichts, Kim! Ich weiß, die Situation ist … ungewöhnlich.“
Sie liefen durch den Park, der in den Herbstsonnenstrahlen leuchtete. Kim vermutete, dass es einer der letzten warmen Tage in diesem Jahr sein würde. Die Nächte waren schon kalt; Vorboten der herannahenden Herbststürme.
„Wie hältst du das aus mit den Dreien?“
Viola sah sie leise seufzend
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