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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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an. „Deine Frage ist doch eine ganz andere, oder? Du möchtest wissen, ob ich Einwände hätte, wenn John dich vögeln möchte.“
    Kim blieb die Sprache weg, und alles, was sie schaffte, war ein Nicken.
    „Am Anfang einer Session weiß ich nie, wie sie ausgeht. John liebt es, mit meinen Sinnen zu spielen. Er dirigiert mich mit viel Spürsinn in Gegenden, die ich vorher nicht kannte.“ Sie schmunzelte, gefangen in einer Erinnerung. „Doch niemals lässt er mich untergehen oder setzt mich der Gefahr aus, dass ich mich verlaufe. Ich vertraue ihm, Dean und Miles mein Leben an, lege mein Schicksal gerne in ihre fähigen Hände.“
    Kim versuchte, nicht zu schockiert auszusehen, denn sie wusste, wie gefährlich dieser Weg war. Sally hatte ihn eingeschlagen, und sie war in einem Sumpf gelandet, aus dem ihr niemand herauszuhelfen vermochte. Sie konnte sich nur selbst retten.
    „Ist das nicht zu riskant? Hast du keine Angst, er könnte dich zerstören?“
    Viola warf einen Ball, und Giotto sprintete mit fliegenden Ohren und Pfoten, die zu einem Löwen gehörten, hinterher.
    „Dieses Vertrauen hat John sich verdient. Und auch ich musste mir verdienen, dass John mir vertraut. Ich machte es ihm nicht leicht.“
    Das verstand Kim nicht, und ihre Miene musste es deutlich zeigen.
    „Er trägt bei jeder Session eine große Verantwortung, und ich hätte die Macht, ihn zu verletzen, denn es würde ihn zerbrechen, wenn er etwas tun würde, das mir schadet.“
    „Glaubst du nicht, dass jeder Dominante dieses … Lustgefühl in einem erwecken kann?“
    Viola schüttelte vehement den Kopf.
    „Niemals. John drückt nicht einen Knopf und aktiviert mich. Es sind viele Dinge, die ineinandergreifen: Die Art, wie er mich ansieht, mich hält, wie er mit mir redet und mich schlägt, dabei zärtlich streichelt – all das vermittelt mir eine Sicherheit, die mir nicht jeder x-beliebige Kerl vermitteln könnte. Nur diese Sicherheit gibt mir genug Raum, um mich fallen zu lassen und schlussendlich Lust zu empfinden. Ich hatte dieses Gefühl bei ihm, als ich ihn das erste Mal gesehen habe, und er hat mich nicht enttäuscht.“
    Kim war nicht überzeugt und plante, es zu testen. Viola hatte ihre Frage nicht klar beantwortet, und ihrem verschmitzten Gesichtsausdruck nach, verweigerte sie die Aussage.
    Viola legte den Arm um sie. „Kim, hast du keine Angst, dass dir jemand deine Schimpftiraden auf SM übel nehmen könnte?“
    „Hat Dean dir befohlen, dieses Thema anzusprechen?“
    Die Freundin sah sie verletzt an, sodass Kim die scharf gesprochenen Worte bereute. „Tut mir leid, ich fühle mich überfordert. Alles ist anders als in meiner Vorstellung.“
    Viola tätschelte den Kopf von Giotto, der sie verliebt ansah und sein nasses Fell an ihrem Bein rieb. Viola verlor beinahe das Gleichgewicht, und Kim stützte sie. „Der Hund wiegt fast so viel wie du. Er muss euch die Haare vom Kopf fressen.“
    Viola sah den Vierbeiner liebevoll an, sank auf die Knie und umarmte ihn. Giotto bohrte ihr die Nase in den Hals und man sah ihm an, dass er ihr Quietschen genoss. Wie war das noch - Hunde waren die Spiegelbilder ihrer Besitzer.
    „Woher kommen deine … Ansichten über SM?“
    Kim war nicht bereit, mit ihr über dieses Thema zu sprechen, denn ihr war klar, dass Viola es John oder direkt Dean erzählen würde.
    Viola lächelte sie traurig an. „Erzähl es mir, wenn du so weit bist, Kim.“ Dann lachte sie. „Genau die gleichen Worte hat John zu mir gesagt.“
    Sie sah Kim ernst an. „Als Teenager bin ich dir ausgewichen, als du mich gefragt hast, ob mich etwas belastet. Wärst du jetzt gewillt, die Geschichte zu hören?“
    Zehn Minuten später lagen sie sich weinend in den Armen.
    „Gott, Viola ich hatte keine Ahnung!“
    „Und selbst wenn, was hättest du tun können? Du warst selbst nur ein Kind, das es nicht leicht hatte bei der schrecklichen Großmutter. Sie hat dir die Kindheit zerstört.“
     
    Kim saß auf der Terrasse mit einem Buch in der Hand und las zum zehnten Mal den gleichen Satz ohne ihn wahrzunehmen. Giotto saß neben ihr, sein Haupt auf ihren Beinen, und sah sie so lange bezirzend an, bis sie ihm den Kopf kraulte. Er liebte es besonders, wenn sie den Bereich über seinen Augen streichelte. Schnaubend und seufzend fiel er schließlich zu Boden, als ob die Last der Welt auf seinen breiten Schultern lastete, warf sich auf die Seite und fiel schnarchend in tiefe Träume, die Sorgen völlig vergessen, mit sich im Reinen.
    Wenn

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