Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
„Vielleicht sollten wir in Miles Eifersucht erwecken.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Verschwendete Energie.“
    „Wir werden sehen.“
    Es war Zeit, die Zimtschnecken und das Brot aus dem Ofen zu holen.
    „Ich gehe mich kurz frisch machen.“
    Richard war sehr nett, so wie die anderen Männer, die die Brüder angeschleppt hatten. Sie sollten eine Dating-Agentur eröffnen.
    Sie platzierte das Gebäck zum Abkühlen auf den Gittern, die auf der Arbeitsplatte lagen.
    „Das duftet köstlich.“ John kam grinsend in die Küche, die Haare noch feucht von der Dusche. Das stahlblaue T-Shirt kombiniert mit einer Jeans unterstrich seine raubtierhafte Ausstrahlung.
    Er griff nach einer der Schnecken, und ehe ihr bewusst wurde, was sie tat, schlug sie ihm auf die Finger.
    Oh Gott! Was hatte sie getan?
    Sie fiel zu Boden, den Blick auf die Steinbruchfliesen gesenkt, und spannte den Körper an, in Erwartung des Hiebes.
    „Es tut mir leid, Herr.“
    Sie konnte nicht mehr nachdenken, wusste nicht mehr, wo sie sich befand, alles drehte sich um sie, katapultierte sie unaufhaltsam in das schwarze Loch.
    „Verdammt!“
    Starke Hände zwangen sie auf die Füße, warme Arme drückten sie gegen einen Brustkorb.
    „Sally, Kleines. Sieh mich an! Sofort!“
    Ein Befehl, sie musste gehorchen. Sie riss die Lider auf. John und Miles sahen auf sie herab. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass Miles die Küche betreten hatte.
    Jetzt ließ er sich auf einem der gepolsterten Küchenstühle nieder, mit ihr seitlich auf seinem Schoß.
    Sie brach in Tränen aus.
    „Hilf mir, Miles.“
     
    Als Miles die Küche betrat und sah, wie Sally zu Boden ging, blieb ihm fast das Herz stehen. Sie kauerte sich zusammen, in Erwartung, dass John sie schlagen würde. Jetzt hielt Miles sie sicher in den Armen, indessen spürte er ihre tiefe Verzweiflung.
    „Du weißt, was du zu tun hast.“
    John warf ihm den lasernden Johnblick zu, bis Miles nickte.
    Miles stand auf und trug sie in die Bibliothek. Ihr ganzer Körper zitterte. Er kannte das, wenn die schrecklichen Ereignisse über einen hereinbrachen und dabei den Verstand auslöschten.
    Er setzte sich mit ihr auf die breite Couch, zog sie enger an sich und wartete, bis sie ruhiger atmete.
    „Es tut mir leid.“
    „Es gibt nichts, was dir leidtun müsste.“
    Ihre Augen erinnerten ihn an eine Schiava, die das erste Mal ihren Maestro ansah, dabei ihre Emotionen nicht zurückhielt.
    „Vertraust du mir, Sally?“
    „Ja.“
    Ihre gesamte Haltung berührte ihn.
    „Gut. Ich biete dir an, dein Maestro zu sein, begrenzt auf einen Monat.“
    Worauf ließ er sich ein? Beschränkt auf vier Wochen, wie sollte er das aushalten? Schon jetzt zog sie ihn an, und er war sich nur zu bewusst, dass er sie endgültig zerstören könnte. Oder er rettete sie aus dem Abgrund.
    „Ich stelle ein paar Bedingungen. Hältst du sie nicht ein, löse ich das Arrangement sofort.“
    Ängstlich sah sie ihn an.
    „Du erhältst zwei Absicherungen von mir. Eines ist ein Slowword, das andere dein Safeword. Alle Maestros halten sich daran, und ich verlange, dass du die Wörter auch benutzt.“
    Erleichterung trat ihr in die Augen.
    „Die zweite Bedingung ist, dass du nicht nur mir vertraust, sondern auch John und Dean, wenn wir dich an deine Grenzen bringen. Ehrlichkeit ist nicht verhandelbar. Ich befrage dich und erwarte, dass du grundehrlich antwortest.“
    Sie fühlte sich herrlich in seinen Armen an. Das erste Mal ließ er zu, dass er sie als Mann und Maestro spürte.
    „Was sind das für Wörter?“
    Er unterdrückte einen Fluch. Natürlich hatte dieses Arschloch keine Absicherung benutzt. Ihm war es lediglich darum gegangen, Sally zu demütigen und zu verletzen.
    „Dein Slowword ist Raupe und dein Safeword Wespe. Bei Wespe hört die Session auf, und wir reden über deine Ängste. Solltest du Raupe rufen, unterbrechen wir entweder die Session oder ich fahre fort. Das liegt in meinem Ermessen. Dir ist klar, dass wir deine tiefgehende Furcht beseitigen müssen. Das geht nur, wenn wir uns vorsichtig an sie herantasten.“
    „Ich verstehe.“
    „Möchtest du bei deiner ersten Session John oder Dean dabei haben?“
    Sie sah ihn schockiert an.
    „Nicht nötig zu antworten, Kleines. Ich verspreche dir, ich enttäusche dich nicht. Doch zuerst essen wir zu Abend.“
     
    Sie verspürte Erleichterung, dass Miles nicht den Arm von ihr nahm und sie sicher in das Esszimmer führte. Der innere Zwiespalt zwang sie fast auf die Knie. Sie wollte

Weitere Kostenlose Bücher