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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Brüder die Angelegenheit in ihre Hände nahmen. Er sah sich schon an dem albernen Marterpfahl stehen, den John unbedingt haben wollte, während er die Wahrheit aus ihm herauslockte.
    Er parkte den Jeep vor Deborahs modernem Architektenhaus. Dean hatte einmal bemerkt, dass das Haus mit der frostigen Atmosphäre der Besitzerin nicht nachstand.
    Miles vermochte nicht zu widersprechen. An diesem Ort gab es keine warmen Parkettböden, gemütliche Sitzmöbel oder bunte Gemälde.
    Stahl, Glas und Fliesen gepaart mit einer schneeweißen Inneneinrichtung, an den Wänden irgendein abstraktes Zeug, bestehend aus schwarzen Klecksen; schweineteuer und megahässlich.
    Deborah riss die Tür auf und stand tränenüberströmt im Rahmen. Miles’ Alarmglocken schrillten. Sie trug nur ein rotes Negligé, der einzige Farbtupfer in ihrer weißen Welt.
    „Miles“, schluchzte sie und fiel ihm um den Hals. Sie sackte gegen ihn. Automatisch legte er die Arme um sie, hielt sie, während er mit dem Fuß die Haustür schloss.
    Er verfluchte sich doppelt, er hätte Dean mitnehmen sollen. Vorhin am Telefon hatte sie sich gefestigt angehört, einem Treffen zugestimmt, bei dem sie reden wollten.
    „Ich bin mit Sally liiert.“
    Er versuchte, sie wegzudrücken, doch sie presste sich an ihn, und das Negligé klaffte auf, als er sie mit Gewalt auf Armeslänge von sich schob. Perfektion bis zu den lackierten Fußnägeln blinkte ihn an.
    Ein Schatten lief ihr über das Gesicht und verlieh ihr das wahnsinnige Antlitz einer zutiefst gestörten Frau. Als sie zu ihm hochsah, war der Ausdruck verschwunden, stattdessen ersetzte ihn tiefer Schmerz.
    „Lass mich nicht betteln, Miles.“ Sie griff nach zwei Rotweingläsern und sank auf die Couch. „Trink was mit mir. Mehr verlange ich nicht.“
    Er unterdrückte das Bedürfnis, das blutrote Getränk in einem Schluck hinunterzuschütten. Er nahm ihr eins der Gläser aus der Hand, stellte es jedoch auf den weißgelackten Couchtisch.
    Ein roter Abdruck benetzte die Oberfläche.
    Sie lehnte sich zurück, und ihr Busen lockte ihn. Er setzte sich neben sie, verknotete den Bindegürtel mit ruckartigen Bewegungen.
    „Ich bin nur hergekommen, um mit dir zu reden.“
    Sie griff erneut nach dem zweiten Weinglas, und er schüttelte den Kopf.
    „Ich möchte nichts trinken, zudem habe ich keine Lust auf Spielchen. Wobei soll ich dir helfen, Deborah? Ich könnte dich an einen Dom vermitteln, wenn das dein Wunsch ist oder dir ein BDSM-Studio empfehlen.“
    Sie wirkte wie ein verwundetes Tier. „Ich will nur dich.“
    Er umfasste ihre Schultern. „Es tut mir leid, Kleines. Alles, was ich dir anbieten kann, ist eine Hilfestellung.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Bitte liebe mich ein letztes Mal.“
    Er trat sich geistig in den Hintern, verfluchte, dass er Johns Instinkt nicht vertraut hatte. „Nein, Deborah!“
    Sie entriss sich seinem Griff und legte sich über die Lehne der Couch. „Ist es das, was du brauchst, um auf Touren zu kommen?“ Sie lag bewegungslos da, in ihrer ganzen kalten Schönheit.
    Miles ging ohne ein Wort zu sagen, hier gab es für ihn nichts mehr zu tun. Auf dem Weg zur Haustür hörte er das Zersplittern von Glas. Alles, was er begehrte, war Sally. Sie würde in diesem gefühllosen Haus wie ein Rubin glänzen. Ihre Lebendigkeit hatte ihn noch nie so gelockt wie in diesem Moment.
     
    Dean und John standen dämonenhaft in der Eingangshalle. Miles verstand, dass so manche Schiava bei diesem Anblick erbleichte.
    John deutete mit dem Kopf zur Bibliothek, und Miles folgte ihnen gehorsam. Giotto bildete die trottende Nachhut, als ob er ihm den Rückweg abschneiden wollte.
    „Setz dich.“ John zeigte auf die Couch, wirkte, als ob er mit dem Gedanken spielte, ihn in die Polster zu stampfen.
    Ein Muskel zuckte an Deans Wange. Miles setzte sich betont langsam. Giotto ließ sich zwischen den beiden Racheengeln nieder und starrte Miles mit heraushängender Zunge an. Miles fasste es nicht, der Vierbeiner zog die Augenbrauen hoch.
    „Sally hat in meinen Armen geweint.“
    „Ich bin ein Idiot.“ Er erzählte ihnen von Deborah, wie schuldig er sich fühlte. „Ihr Geisteszustand ist beunruhigend.“
    „Warum hast du nie darüber geredet?“, fragte Dean.
    „Es war mir nicht bewusst, bis sie letztens hier aufgetaucht ist.“
    „Du solltest sie auf keinen Fall allein aufsuchen. Die Frau ist gefährlich.“ John sah ihn beschwörend an. „Ich habe es dir nie gesagt, doch als ich sie an dem

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