Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
Vom Netzwerk:
könnte ihm seine Kinderwelt ein wenig verzaubern, wenn ich ihm erzähle, dass im Wald Feen und Elfen leben…“
    „Das ist ja mal gründlich daneben gegangen.“
    „Ich konnt’ ja nicht wissen, dass er überhaupt kein Konzept von Elfen hat. Wer hat denn vor Gänsen Angst! Damit konnte ich doch nun echt nicht rechnen.“ Wütend warf Fee ihr letztes Holzstöckchen ins Wasser.
    „Da hättest du aber eigentlich drauf kommen können, Feechen. Wie viele Vogelbarken hast du denn im Institut in den
Prähistorischen
Bronzefunden
abgebildet gesehen? Das müssen doch hunderte gewesen sein. Jetzt weißt du, was da dahinter steckt.“
    „Ich hab noch nie so was Bescheuertes gehört.“
    „Ich schon. Verschiedenes. Armer Knirps.“
    Fee nickte.
    „Er hat bestimmt Alpträume heute Nacht.“
    Schlotte lachte.
    „Von Frau Holle, der Schrecklichen!“ Sie setzte sich neben Fee an den Bach. Sonnenlicht fiel durchs Laub und malte bunte Flecken auf den Waldboden. „Hast du dir schon mal überlegt, dass das vielleicht gerade der Anfang aller Feen- und Elfenlegenden war, die wir heute… also später… also du weißt schon, die wir eben haben?“
    „Eher das Ende aller Feen- und Elfenlegenden... noch bevor sie überhaupt entstehen.“
    „Ach was, ich glaub eher, damit hat's angefangen.“
    „Wieso?“
    „Na, vielleicht erzählt er seinen Kindern davon und die ihren und im Laufe der Zeit entstehen über die Jahrtausende hinweg die Elfenmärchen, die wir kennen.“
    Fee sah einen Moment lang entzückt aus. Dann wurde ihr Gesichtsausdruck gequält. „Oh nein! Dann hab ich vielleicht auch gerade Frau Holle verdammt. Wer weiß, wenn wir in die Gegenwart zurückkehren, laufen im Kino Horrorfilme über sie!“
    Schlotte lachte. „Vielleicht auch nicht. Die Vorstellung vom Eiswolf hat sich schließlich auch nicht bis in die Gegenwart gehalten.“
    „Das war bestimmt ein Vorläufer vom Fenriswolf.“
    „Bestimmt.“
    „Oh Mann. Slowen wird mir was erzählen!“
    Schlotte legte den Arm um Fee und drückte sie an sich.
    „Du hast das doch nicht absichtlich gemacht...“
    Lachend ließ Fee sich zurück ins Moos sinken und blickte zu den blauen Stückchen Himmel hinauf, die sie zwischen den Baumkronen sehen konnten.
    „Wir sollten wohl ins Dorf zurückgehen“, murmelte sie.
    „Noch nicht“, jammerte Schlotte und lehnte sich neben ihr zurück, „ich hab das Dorf so satt! Jeden Tag dasselbe. Pringle und Ponal kämpfen, Telefonat beobachtete jede Bewegung von mir, Ela steht vorm Langhaus wie die Kuh im Scheinwerferlicht und schmachtet Pringle an...“
    Fee lachte. „Ela... was macht die eigentlich den ganzen Tag?“
    „Naja, genau das“, sagte Schlotte und verdrehte die Augen, „das war kein Witz. Ich hab's aufgegeben, mich mit ihr zu unterhalten. Sie redet nur von Ringeling, und wie grausam Lenyal ist und wie tapfer Ringel, sie redet von ihrem Baby, und von Ringel, und von ihrem Volk, den Sonnenkriegern...“
    „
...ihrem
Volk?“
    „Ja. Und manchmal noch von Ringelbingdingel.“
    „O Mann. Es ist schlimmer, als ich dachte.“
    „Den ganzen Tag tanzt sie um die Geburtshelferin herum und macht ein Riesendrama aus ihrer Schwangerschaft. Ihr ist schlecht, ihr ist heiß, sie hat keinen Appetit...“
    Fee schüttelte den Kopf.
    „Nie im Leben würd ich hier ein Kind bekommen!“
    „Ich auch nicht. Wer hätte gedacht, dass Ela so hardcore ist...“ Schlotte zuckte mit den Achseln. „Im Moment denkt sie darüber nach, wie sie ihr Kind nennen wird.“
    „Wann kriegen die Jungs eigentlich ihren Erwachsenennamen?“, fragte Fee nachdenklich, „die Kinder heißen alle auf -i, Alani, Remi, Sami, und so. Und wieso enden die Männernamen alle auf -al und die Frauennamen haben keine besondere Endung?“
    „Keine Ahnung“, Schlotte setzte sich wieder auf, „frag Slowen. Wahrscheinlich kriegen Jungs ihren Männernamen, wenn sie Teenager sind, im Zusammenhang mit irgendwelchen Initiationsriten.“
    „Uh, da würd ich aber gern Mäuschen spielen.“
    „Sag mal, hörst du nichts?“
    „Nee“, Fee richtete sich auch auf und sah sich um, „was soll ich denn hören?“
    „Schon gut, ich dachte, ich hör was. Vielleicht nennt Ela ihren Sohn Anali. Dann heißt er später Anal, hähä.“
    „Schlotte!“
    Schlotte kicherte.
    „Vielleicht hängen die ja auch nicht nur einfach ein -al ran, sondern geben denen komplett neue Namen.“ Fee dachte über die Namen der Dorfbewohner nach. „Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Namen

Weitere Kostenlose Bücher