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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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sah sie überrascht an.
    „Du weißt, wo sie ist?“
    „Beim Nehr. Jede Wette!“
    Monal hob fragend die Augenbrauen. Ela zog eine Grimasse. Wieviel durfte sie verraten? Nur weil sie sauer auf Ning war, würde sie ihm noch lange nicht in den Rücken fallen und Dinge erzählen, die sie geheimhalten wollten.
    „Der Nehr ist ein weitgereister Mann. Sogar in Gondor kennen wir ihn, wenn auch unter einem anderen Namen. Ich bin sicher, dass Schlotte bei ihm ist. Sie will gerne wieder nach Hause, vielleicht hat sie ihn gefragt, ob sie mit ihm reisen kann.“
    „Ohne sich zu verabschieden?“
    Ja, und vor allem ohne zu wissen, was aus Fee geworden war? Das klang nicht besonders plausibel. Aber sie konnte Monal schlecht erklären, dass sie annahm, dass Schlotte von Nehr Keseke erfahren wollte, wie sie wieder heim in die Zukunft gelangen konnten. Sie streichelte Elenas Pausbäckchen und zuckte mit den Achseln.
    „Vielleicht hatte er es eilig und es blieb ihr keine Zeit.“
    Monal sah traurig aus, doch die Greisinnen, denen nichts entging bestätigten ihnen, dass Schlotte mit dem Nehr gegangen war.
    „Sie hat eine Aufgabe“, sagten sie rätselhaft, „und sie muss allein entscheiden, ob sie sich ihr stellt oder nicht.“
    Monal akzeptierte dies.
    Als Ning zurückkehrte, war er so bezaubert von seiner Tochter, dass Ela bereit war, ihm zu verzeihen. Er hielt Elena im Arm und bewunderte ihre Zehen, ihre Finger, ihre Ohren und ihre Nägelchen, und Ela wurde warm. Ihre Familie.
     
    Fee stand neben Lenyal im Palisadentor und sah Svepja mit gemischten Gefühlen nach. Lenyal hatte feierlich verkündet, es gäbe nichts mehr, was er ihr noch beibringen könne und ihr ihr erstes Kommando übertragen. Für die Schlangenleute war dies ein großer Tag und ein wichtiges Erlebnis. Svepja ritt mit einigen Kriegern los, um das Sonnendorf zu überfallen. Es war ein sonniger Morgen und ein lauer Wind wehte. Fee biss sich auf die Unterlippe. Schlotte war im Sonnendorf. Wenn ihr etwas zustieß... Seit dem Schlangenfest trug sie die Kleider des Schlangenvolks. Sie glaubte Lenyal, dass ihr Leben nicht in Gefahr und dass sie ein Gast im Dorf war. Doch alles war so verwirrend. An seine neue Art und Weise sie zu behandeln, hatte sie sich noch nicht gewöhnt. Und Aktionen wie diese riefen ihr ins Gedächtnis, dass er obwohl er sie in sein Heim aufgenommen hatte, freundlich zu ihr war und sie es ihm zu verdanken hatte, dass sie nun reiten lernte, gleichzeitig auch immer noch ein Krieger war, in dessen Herzen es nur Hass und den Wunsch nach Rache gab. Sie traute sich nicht, ihn um etwas zu bitten.
    „Lenyal!“, sagte Fee und sah ihn an, „dieser Krieg zwischen euren Völkern... du könntest ihn jederzeit beenden. Ich glaube, ihr seid inzwischen viel stärker als das Sonnenvolk.“ Lenyal sah sie an mit seinem ausdruckslosen Gesicht. „Ihr seid die besseren Krieger, habt mehr Pferde und könnt besser mit ihnen umgehen. Außerdem könnt ihr jetzt selbst Bronze herstellen. Ihr könnt eure Handelsbeziehungen ausbauen. Ihr seid ihnen zahlenmäßig überlegen und ihr seid der reichere Stamm. Ist dieser Krieg noch nötig?“
    Lenyal schwieg lange.
    „Das verstehst du nicht.“
    „Doch“, sagte Fee, „ich verstehe, dass Ning dir wehgetan hat, schlimm wehgetan. Aber meine Freundin Schlotte lebt im Sonnendorf. Und ich habe Angst sie zu verlieren, nur weil du deine Rache willst.“
    „Wir brauchen diesen Kampf“, sagte Lenyal. Er klang traurig. „Es können nicht beide Völker nebeneinander existieren. Es muss endlich deutlich entschieden werden, welches Volk stärker ist, sonst hört dieser Krieg nie auf.“
    Blödsinn, wollte Fee schreien, doch sie starrte ihn nur verzweifelt an. Haarsträhnen lösten sich im Wind aus ihren Zöpfen.
    „Aber du, Hannaj, musst aufhören zu glauben, dass du dich heraushalten könntest.“
    „Was meinst du damit?“
    Die grauen Augen blickten kalt.
    „Du sagst immerzu, dass dies nicht dein Kampf ist. Aber du steckst mitten drin. Ich weiß, dass du mir nicht alles über Ning gesagt hast. Und du bittest mich, das Sonnendorf zu verschonen, deiner Freunde wegen. Aber gleichzeitig glaube ich dir, dass du tatsächlich ehrlich bist, und deine Zuneigung für meine Geschwister, für Juja und die Greisinnen aufrichtig ist, und nicht gespielt.“
    „Eben“, rief Fee verzweifelt, „ich bin hin- und hergerissen! Deshalb bitte ich dich, einen Weg zu finden, diesen Krieg zu beenden!“
    Lenyal verschränkte die Arme vor der

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