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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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Bronzespiralen hängen blieb, die auf Fees Kleid aufgenäht waren. Dieser Blick, mehr als irgendetwas anderes, machte ihr deutlich, wozu sie ihre Zustimmung gegeben hatte. „Oh Göttin“, flüsterte Fee, „ich muss jetzt tatsächlich eine von ihnen werden.“ Schockiert sah sie Slowen an. „Ich wollte mich nicht für die eine oder andere Seite entscheiden müssen. Ich hab mich ganz wohl hier gefühlt, aber ich wollte mich nie gegen das Sonnenvolk entscheiden müssen... Aber jetzt, jetzt hat er mich, Slowen.“
    Slowen stellte die leere Schale ab.
    „Er sieht sehr gut aus“, stellte sie sachlich fest und Fee lachte hysterisch auf. Slowen nahm sie in den Arm.
    „Ist ja gut“, sagte sie sanft. Fee schüttelte den Kopf.
    „Nein. Es ist nicht gut. Er wird euch angreifen, und er wird die Sonnenleute vernichten. Er ist viel stärker als Ning. Und ich kann nichts für euch tun.“ Sie löste sich von Slowen und wischte sich eine Träne aus den Augen. „Ich konnte dich heute retten, Slowen, aber das war mit Sicherheit das letzte Mal. Noch einmal wird er so etwas nicht für mich tun. Er wird jetzt erwarten, dass ich nur ihm gegenüber loyal bin. Sonst würde ich ihn bitten, dich, Alani und Schlotte zu verschonen.“
    „Schlotte ist nicht mehr bei uns, und...“
    „Wie? Was meinst du damit? Wo ist sie?“
    Eine der Greisinnen begann, eine Salbe aus Wachs und zerstampften Kräutern auf Slowens Wunden zu streichen. Slowen dankte ihr förmlich und sagte dann zu Fee:
    „Sie ist mit dem Nehr Keseke gegangen, das ist alles, was ich weiß. Monal glaubt, dass sie hofft, er kann sie nach Hause bringen.“
    Fee zog die Augenbrauen hoch. Schlotte hatte tatsächlich den Nehr gefunden? Hatte sie recht gehabt und Herr Knüttel und der Nehr waren wirklich dieselbe Person? Fee hoffte inständig, dass Schlotte einen Weg fand, wie sie nach Hause zurückkehren konnten, und dass sie kommen und sie holen würde.
    „Danke, dass du mir das gesagt hast“, sagte sie erleichtert, „dann brauche ich mir um Schlotte keine Sorgen mehr zu machen.“
    Masral überquerte, zwei Pferde an den Zügeln führend, den Dorfplatz.
    „Ich soll deine Freundin nach Hause bringen“, sagte er zu Fee. Fee sah ihn kalt an. Sie hatte Masral gemocht, hatte mit ihm gelacht.
    „Behandle sie ja gut“, sagte sie scharf. Dann drückte sie Slowen zum Abschied an sich. Wenn sie sich das nächste Mal begegneten, durften sie keine Freundinnen mehr sein.
     
    Fee sah Slowen vom Tor aus lange nach. Dann drehte sie sich um und ging zur Versammlungshalle zurück. Svepja und die anderen Kriegerinnen und Krieger waren fort. Nur Lenyal war noch in der Halle. Die Arme vor der Brust verschränkt, hatte er am Feuer auf sie gewartet.
    „Von jetzt an darfst du das Dorf verlassen, wann immer du willst“, sagte er. „Du hast mir dein Wort gegeben, dass du zu uns stehst. Wenn ich denke, dass du dein Wort brichst, wirst du zur Rechenschaft gezogen.“
    Fee war völlig egal was er sagte. Sie hatte keine Angst mehr vor ihm. Sie ging auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen.
    „Du wolltest meine Freundin in die Sklaverei verkaufen“, sie stand so dicht vor ihm, dass er sie ansehen musste, „sie hat einen kleinen Sohn. Das war dir völlig egal. Du hättest einfach eine Mutter von ihrem Sohn fortgerissen. Und in ein Schicksal geschickt, das...“, Fee musste daran denken, wie in der Neuzeit mit Frauen im Krieg umgegangen wurde. Sie wurden vergewaltigt und gedemütigt, egal von welchem Krieg die Nachrichten berichteten, es war immer dasselbe. Und sie nahm an, dass es mit Sklavinnen in der Bronzezeit nicht groß anders war. Wenn sie sich vorstellte, was Slowen hätte erwarten können... und es wäre Lenyals Schuld gewesen. Ihr war schlecht. Sie konnte nicht weitersprechen. Lenyal sah sie unbeeindruckt an. „Es ist nicht das erste Mal, nicht wahr?“, flüsterte Fee entsetzt. „Die zwei Frauen, die im Sommer aus dem Sonnendorf verschwunden sind...“
    „Wenn der Krieg vorbei ist, kannst du gehen, wohin du willst“, sagte er. „Bis dahin vergiss nicht, wem deine Loyalität gehört.“
    Schockiert verließ Fee die Halle. Sie konnte seinen Anblick nicht ertragen. Sie verdrängte die Gedanken daran, was sie getan hatte. Dass sie nun in einen Krieg verwickelt war, dass sie sich bereit erklärt hatte, schweigend zuzusehen, wie Lenyal ein Dorf vernichtete. Menschen tötete, die sie kannte. Sie dachte an Ning. Und die ihr etwas bedeutet hatten. Das durfte alles nicht wahr sein. Fee

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