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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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nicht länger achten und dass die Dinge deshalb jetzt so sind, wie sie sind. Und ich habe ihnen geglaubt.«
    »Wer ›sie‹, Buffy?«
    »Ihre Namen haben sie mir nicht gesagt. Sie meinten nur, sie könnten dafür sorgen, dass alles wieder so wird, wie es sein soll. Sie würden tun, was nötig ist, damit unser Land seine alte Größe wiedererlangt. Ich musste ihnen nur Zugang zu unseren Datenbanken geben und die Ryman-Kampagne begleiten.«
    Mit plötzlich kalter Stimme sagte Rick: »Wann ist dir klar geworden, wozu sie diese Informationen verwendet haben, Buffy? Vor oder nach Eakly?«
    »Danach!«, sagte sie und schaute ihn flehend an. »Danach, ich schwöre , dass es danach war. Erst bei der Sache mit der Ranch ist mir klar geworden … mir ist klar geworden … «
    Als ich begriff, was sie da sagte und was das bedeutete, begann meine Hand zu zittern, sodass ich sie nicht mehr im Visier behalten konnte. »O mein Gott. Wenn sie Zugriff auf unsere Datenbanken hatten, wussten sie die ganze Zeit genau, wo der Senator sich aufhielt, wie er geschützt war und für wann er welche Räumlichkeiten gebucht hat … «
    »Es kommt noch schlimmer.« Shauns Tonfall war ausdruckslos. »Unsere Datenbanken enthielten auch den Zugang zu denen des Senators. Nicht wahr, Buffy?«
    »Zu dem Zeitpunkt kam mir das praktischer vor, und Chuck meinte, dass es nicht schaden würde, solange wir die heikleren Bereiche meiden würden. Das hat uns vieles einfacher gemacht … «
    »Sehr vieles«, sagte ich. »Zum Beispiel herauszufinden, an welchen Punkten die Ranch am verwundbarsten war. Du hast den Hahn zugedreht, oder? Du hast ihnen gesagt, dass du ihnen nichts weiter geben würdest?«
    »Woher weißt du das?« Zitternd schloss sie die Augen.
    »Weil das der einzige Grund ist, warum sie versuchen sollten, uns alle zu töten.« Ich blickte zu Rick und Shaun. »Wir sind ihnen nicht mehr von Nutzen. Also haben Buffys ›Freunde‹ versucht, uns auszuschalten.«
    »Meine Aufzeichnungen«, sagte Buffy verzweifelt. Ihre Tränen versiegten langsam. Noch ein typisches Anzeichen. Das Virus verschwendet nicht gerne Feuchtigkeit. »Ihr müsst meine Aufzeichnungen lesen. Dann erfahrt ihr alles, was ich weiß. Ihre Namen kannte ich nicht, aber es gibt Zeitstempel, IP-Nummern, ihr könnt versuchen … ihr könnt … «
    »Wie konntest du das tun, Buffy?«, wollte Shaun wissen. »Wie könntest du das dem Senator bloß antun? Und uns? Es gab Tote , um Himmels willen!«
    »Und ich bin eine von ihnen. Es ist an der Zeit, mich zu erschießen. Bitte.«
    »Buffy … «
    »Das ist nicht mein Name«, sagte sie und öffnete die Augen. Ihre Pupillen hatten sich geweitet und waren nun so groß wie meine. Sie richtete den Blick ihrer unnatürlich dunklen Augen auf mich und schüttelte den Kopf. »Ich habe meinen Namen vergessen. Aber das ist er nicht.«
    Shaun zielte. Ich gebot ihm mit erhobener Hand Einhalt. »Ich habe sie eingestellt«, sagte ich leise. »Es ist mein Job, sie zu feuern.«
    Ich trat vor und legte die linke Hand auf die rechte, um sie ruhig zu halten. Buffy schaute weiter mit ruhiger Miene zu mir auf. »Tut mir leid«, sagte ich.
    »Es ist nicht deine Schuld«, antwortete sie.
    »Dein Name ist Georgette Marie Meissonier«, sagte ich und drückte ab.
    Ohne einen Laut von sich zu geben, fiel sie. Shaun legte mir die Arme um die Schultern, und so standen wir erstarrt im Abenddunkel.
    Nichts würde je wieder so sein wie zuvor.

Buch 4
    Postkarten von der Klagemauer

    Ob lebend oder tot, die Wahrheit gibt keine Ruhe.
Meine Name ist Georgia Mason, und ich flehe euch an:
Steht auf, solange ihr es noch könnt.
    GEORGIA MASON
    Wenn man mich jetzt fragen würde: »War es das wert?
War es das, was du wolltest?« – ich würde mit Nein antworten.
Es gibt darauf keine andere Antwort. Vermutlich ist es ein Segen,
dass niemand je diese Frage stellen wird.
Die Leute stellen niemals die Fragen, auf die es wirklich ankommt.
    SHAUN MASON

18
    Ich schieße seit jeher nicht so gut wie Shaun, aber auf die kurze Entfernung spielte das keine Rolle. Kopfschüsse sind nicht weiter schwierig, wenn es praktisch keinen nennenswerten Abstand zwischen einem selbst und dem Ziel gibt. Trotzdem stand ich mehrere Minuten lang mit erhobener Pistole da. Ich wartete auf eine Bewegung oder auch auf irgendein Gefühl in mir. Sie hatte zu meinem Team gehört, zu unserem inneren Kreis, und nun war sie fort. Hätte ich nicht irgendetwas spüren sollen? Aber da war nichts außer einem vagen

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